Du hast eine Affäre und trotzdem würdest du sagen: „Eigentlich ist meine Ehe gut.“
Vermutlich fühlt sich das ziemlich widersprüchlich an:
Warum fühlst du dich zu dieser anderen Person hingezogen, obwohl du in deiner Ehe doch zufrieden bist?
Und vielleicht fragst du dich auch, ob etwas mit dir „falsch“ ist.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, warum es auch in einer „guten Ehe“ zu Affären kommen kann, welche versteckten Sehnsüchte dabei eine Rolle spielen und wie du Schritt für Schritt herausfindest, was du wirklich willst.
Los geht’s!
Überblick: Das alles erfährst du hier!
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Warum kommt es trotz einer guten Ehe zu einer Affäre?
Wie versteckte Sehnsüchte trotz guter Ehe zu Affären führen
Ist es normal, Lust auf jemand anderen als den Partner zu haben oder ist was „falsch“ mit dir?
3 Dinge, die du dir JETZT klar machen solltest
So kann es nun für dich weitergehen: Stell dir zunächst diese Frage!
Warum kommt es trotz einer guten Ehe zu einer Affäre?
Sabrina saß mir im Coaching gegenüber und sagte zu mir: „Ich stecke in einer Affäre… Aber ich verstehe nicht, warum. Meine Ehe ist doch eigentlich gut.“
Das klingt erst mal widersprüchlich: Wenn die Ehe gut ist, warum dann eine Affäre?
Wir werden uns gleich noch anschauen, ob was „falsch“ mit dir ist, wenn du Lust auf jemand anderen hast, auch wenn in der Ehe alles passt.

Zuerst lass mich aber noch auf die tieferliegenden Gründe eingehen, die nichts mit „schlechter Ehe“ im klassischen Sinn zu tun haben müssen.
Wie versteckte Sehnsüchte trotz guter Ehe zu Affären führen
Weißt du, in uns Menschen gibt es viele verschiedene Teile mit Sehnsüchten und Wünschen.
Oft gibt es da einen inneren Teil, der nach etwas verlangt, was gerade in der Ehe nicht ausgelebt werden kann.
Auch bei Sabrina war das so. Sie liebte ihren Mann, hatte sich aber auf eine Affäre eingelassen.
In ihr gab es einen Teil, der nach etwas verlangte, das sie in ihrer Ehe nicht bekommen konnte.
Auf eine ganz ungefragte Weise spürt man also diesen einen Teil in sich, der nach Abenteuer verlangt, einer nach Flucht vor dem Alltag usw.
So entsteht ein Teilekonflikt, der oft auch in eine innere Ausweglosigkeit führt.
Im Coaching schildern es mir die meisten Klienten so: „Wenn ich es meinem Partner sage, dann reagiert der komisch, betroffen, gekränkt, wütend, traurig, oder mit Verlustangst.“
Eben weil das meistens ein Gespräch ist, von dem es kein Zurück zu „vorher“ gibt.
Der Hintergrund ist:
Die meisten Paare sind selbst in einer „guten Ehe“ nicht geübt darin, über solche Wünsche oder Sehnsüchte zu sprechen.
So verrückt es vielleicht klingen mag: Der „einfachere“ Weg ist oft eine Affäre.
Und wenn du auch gerade in so einer Situation steckst, wirst du dich hier vermutlich wiederfinden.
Denn was passiert?
Affären laufen aus unserer Erfahrung immer nach 7 bestimmten Phasen ab.
Und die erste Phase ist das „Knistern“. Da reicht schon ein Blick aus, um sich augenblicklich zu jemandem hingezogen zu fühlen.
Man merkt plötzlich: Ja, mit dieser Person könnte ich diese eine Bedürfnis, diesen versteckten Wunsch ausleben.
Da muss man sich keinen schwierigen Gesprächen in der Ehe stellen, wo am Ende vielleicht erst recht nicht das Gewünschte rauskommt.
Sondern man kann diesen Wunsch einfach ausleben.
Das dient dann auch als Rechtfertigung für die 2. und 3. Phase einer Affäre, sodass diese dann ihren Lauf nimmt – einfach weil man immer „mehr“ will.
Was sind die häufigsten versteckten Wünsche in einer Ehe?
Jetzt fragst du dich vielleicht, was diese versteckten Wünsche sind. Hier findest du die häufigsten.
Und vielleicht findest du dich ja auch beim einen oder anderen wieder.
Suche nach Selbstbestätigung. Manchmal fühlt man sich trotz guter Ehe übersehen oder als selbstverständlich genommen.
Eine Affäre gibt das prickelnde Gefühl, wieder attraktiv, begehrt und aufregend zu sein.
Neugier und Abenteuerlust. Auch wenn „alles passt“, kann die Lust auf Neues plötzlich da sein.
Es geht dann nicht darum, den aktuellen Partner zu ersetzen, sondern einfach noch „was anderes“ zu erleben oder andere Gefühle zu spüren, die man so in der Ehe nicht hat.
Flucht vor dem Alltag. Oft ist nicht die Ehe das Problem, sondern der eigene stressige Alltag: Kinder, Job, soziales Umfeld, Familie usw.
Eine Affäre kann dann wie ein kleiner „Mini-Urlaub“ sein, wo man sich leicht und unbeschwert fühlen kann.
Die Affäre wird zur Pause vom Alltag, auch wenn in der Ehe alles passt.
Ungelebte Bedürfnisse. Auch in einer „guten Ehe“ kann etwas fehlen, sei es Leidenschaft, geistige Nähe oder Intimität.
Oft bringt eine Affäre genau diese Lücken ans Tageslicht, wenn man diese eine Person trifft (siehe auch Phase #1 einer Affäre).
Im Coaching erlebe ich es auch, dass es den meisten hilft, die eigene Situation zu verstehen.
Dadurch kann man alles besser einordnen und für sich auch bessere nächste Schritte finden.
Deswegen haben wir genau dazu ein kostenloses E-Book verfasst, in dem du alle 8 Arten von Affären erfährst.
So kannst du noch besser abschätzen, was genau hinter der Affäre steckt.
Gleichzeitig kannst du so auch schon Anhaltspunkte finden, welche nächsten Schritte für dich die besten sind.
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Ist es normal, Lust auf jemand anderen als den Partner zu haben oder ist was „falsch“ mit dir?
Im Coaching werde ich auch immer wieder gefragt, ob das denn „normal“ ist, worauf man sich da eingelassen hat.
Oder ob gar etwas „falsch“ mit einem ist, wenn man sich trotz guter Ehe in eine Affäre stürzt.
Weißt du, es ist ganz normal, Menschen (des anderen Geschlechts) zu bemerken oder auch kurz Erregung oder Lust auf Flirt zu verspüren.
Es wäre eher eigenartig, wenn dem nicht so wäre!
Denn nur weil wir in einer Beziehung mit jemand anderem sind, heißt es nicht, dass unser biologisches System abgeschaltet ist und völlig runterfährt.
Diese Gefühle führen dann oft zu einem derart starken Sog, dass man oft von einem ins nächste stolpert, wenn man diese eine Person kennengelernt hat.
Viele schaffen es in so einer Situation gar nicht, sich dem bewusst zu werden, geschweige denn, einen Stopp zu setzen.
Man fühlt sich hin- und hergerissen und hat ein schlechtes Gewissen – man tut es aber trotzdem!
Wenn du also genau in so einer Situation steckst, dann ist nichts falsch mit dir, denn in diesem Dilemma stecken ganz viele.
Denn bei uns sind täglich Menschen im Coaching, die genau in so einer Situation sind und gute nächste Schritte benötigen.
Bist du ein schlechter Mensch, wenn du eine Affäre trotz guter Ehe hast?
Du hast ja schon erfahren, dass es einen Teil von dir gab, der in der Ehe nicht ausgelebt werden konnte.
Gleichzeitig gibt es noch viele andere Teile, die deinen aktuellen Partner und das Leben in der Ehe schätzen.
Und diese verschiedenen Teile haben nun Ziele, die krass gegeneinander gehen, sodass du dir vielleicht sogar die Frage stellst, ob du ein schlechter Mensch bist.
Meine Sichtweise ist hier klar:
Nein, du bist kein schlechter Mensch, aber du bist ein Mensch in einem Teilkonflikt!
Es gab da eben diesen einen Teil von dir (siehe oben), der nun quasi die Gunst der Stunde ergriffen hat, um die eigenen Sehnsüchte mit dieser anderen Person auszuleben.
Aber, und das möchte ich auch dazusagen:
Es ist schon so, dass du die Abmachungen über Treue deinem Partner gegenüber gebrochen hast.
Und dass du hier für dich einen guten Weg hinaus finden musst. Wie das gelingen kann, schauen wir uns am Ende des Blogbeitrags noch genauer an.
3 Dinge, die du dir JETZT klar machen solltest
Du hast nun schon erfahren, dass nichts falsch mit dir ist, sondern dass du in einem Teilekonflikt bist und auf innere Bedürfnisse in dir reagiert hast.
Dass es also etwas gab in dir, was „rauswollte“.
Wenn du eine Affäre trotz guter Ehe hast, dann verselbstständigen sich solche Situationen jedoch schnell und gehen in eine Richtung, die dir nicht genehm ist.
Deswegen hab ich hier 3 Dinge für dich, die du dir aus meiner Erfahrung jetzt klarmachen solltest – ja vielleicht sogar musst!
#1 Wenn es zu einer Affäre kommt, ist in einer Ehe nie alles komplett „intakt“
Ich coache seit über 10 Jahren Menschen in Affären-Situationen.
Und eines habe ich immer wieder erlebt: Auch wenn jemand seine Ehe als „gut“ beschreibt, heißt das noch lange nicht, dass alles wirklich intakt ist.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass fast immer kleine Sehnsüchte, unerfüllte Wünsche oder ungesagte Bedürfnisse unter der Oberfläche schlummern.
Denn eine „gute Ehe“ ist immer relativ.
Je größer der gemeinsame „Beziehungs-Nenner“ ist – also die Bereiche, in denen beide sagen: Das erfüllt mich, hier kann ich mich selbst verwirklichen, das passt zu mir – desto stabiler ist die Ehe und desto weniger „Andock-Punkte“ hat eine Affäre.
Ist dieser Nenner aber klein, muss man auf vieles von sich verzichten: auf eigene Interessen, Vorlieben, Persönlichkeitsanteile.
Und genau das macht eine Beziehung anfälliger für eine Affäre bzw. sind „Andock-Punkte“, die einen selbst empfänglicher werden für andere Menschen, mit denen diese Wünsche erfüllt werden können.
Aber:
In beiden Konstellationen (also mit großem und kleinem gemeinsamen „Beziehungs-Nenner“) würden die jeweiligen Partner sagen können: „Wir streiten uns nie, die Ehe ist gut!“
Die eine Ehe steht aber auf einem größeren Fundament und ist deswegen stabiler, während die andere auf eher tönernen Füßen steht und anfälliger für Affären ist.
#2 Es wird eine Entscheidung geben müssen!
Bei fast allen Klienten, die in der gleichen Situation sind wie du, beobachte ich Folgendes.
Für die meisten ist es ganz schwer, anzuerkennen, dass der Weg auf diese Art und Weise (mit Affäre und Ehe gleichzeitig) nicht gut lange weitergehen kann.
Es gibt einen gewissen Zeitraum, während dem du noch eine Entscheidung treffen kannst für eine der beiden Personen.
Doch es gibt einen gewissen Zeitpunkt, ab dem eine andere Person diese Entscheidung vielleicht für dich treffen wird.
Die meisten unterschätzen dies komplett und lassen die Dinge dann einfach mal weiterlaufen: Sei es aus Überforderung oder auch, weil man sich nicht entscheiden will.
Die Wahrheit ist aber:
Je länger du wartest, desto mehr Turbulenzen wird deine Entscheidung dann verursachen.
Und irgendwann wird auch eine Entscheidung getroffen werden: Von deinem Partner oder der Affäre – und diese kann vielleicht in eine Richtung gehen, wo du beide Personen verlierst.
#3 Du wirst einen Verlust erleben
Ich habe ja auch durchaus die Angewohnheit, „unangenehme“ Botschaften zu überbringen. 😉
Und zur Wahrheit gehört eben auch dazu: Du wirst einen Verlust erleben.
Bei jeder der beiden Personen gibt es schöne Dinge, die du festhalten willst.
Egal, ob du dich für die Affäre oder Ehe entscheidest, es wird ein Verlustgefühl sein.
Und das ist etwas, was man nicht wegmachen kann.
Aber du kannst dich darauf vorbereiten, dass es so kommen wird.
Wie bereits gesagt: Viele versuchen eine Entscheidung zu vermeiden, auch um keinen Verlust spüren zu müssen.
So zieht sich alles in die Länge.
Ich mache aber die Erfahrung, wenn Menschen trotz guter Ehe in einer Affäre stecken: Es wird – nachdem du eine Entscheidung getroffen hast – kurz noch schlimmer werden, bevor es besser wird.
Aber eins ist auch klar:
Wenn du nichts tust, wird es langfristig immer schlimmer kommen.
Affäre trotz guter Ehe: Wie kann es nun für dich weitergehen?
Jetzt fragst du dich vielleicht auch:
Wie kann es nun einigermaßen gut für dich weitergehen?
Sollst du die Ehe für die Affäre aufgeben?
Oder ist es besser, die Affäre aus Vernunftgründen zu beenden?
Der herkömmliche Tipp bei solchen Entscheidungen ist immer, eine „Pro-und-Contra-Liste“ zu schreiben.
Davon rate ich ab, weil es sehr oberflächlich ist.
Im Coaching mache ich die beste Erfahrung mit Strategien, um sich selbst und die Teile in sich besser kennenzulernen.
Und damit sind wir bei der zentralen Frage, die dir nun weiterhelfen kann…
Welche zentrale Frage du dir jetzt stellen solltest!
Überlege dir also:
- Wer wirst du sein, wenn du mit einem der beiden Menschen deinen Weg weitergehst?
- Was siehst du jeweils in deiner Zukunft?
Und dann überleg dir:
Welche Version von dir willst du künftig ausleben?
Am Beispiel von Sabrina lässt sich das gut zeigen:
Sie hat sich in beide Möglichkeiten hineingefühlt – wie es wäre, mit Peter in der Ehe zu bleiben, und wie es wäre, mit Jochen neu anzufangen.
Dabei hat sie gemerkt, dass sie sich zwar in der fürsorglichen Rolle an Peters Seite wohlfühlt, sich auf Dauer aber zur abenteuerlichen Seite hingezogen fühlt, die sie mit Jochen ausleben konnte.
Genau dieses Reinfühlen – nicht Listen schreiben! – hat ihr schließlich die Entscheidung ermöglicht.
Wie setzt du das nun um?
Mach dir am besten ein Vision Board oder schreib dir deine Gedanken zu den vorhin gestellten Fragen auf.
Und mein Tipp:
Mach das nicht nur einmal, sondern über einen Zeitraum öfters und vor allem in verschiedenen Gemütszuständen.
Weil sonst kann es sein, dass du deine Ergebnisse verzerrst.
Denn grundsätzlich geht es nach einem stressigen Arbeitstag anders als an einem ruhigen Wochenend- oder Urlaubstag.
Versuch also wirklich in deine Reflexion auch einen „Durchschnitt“ deiner Gemütszustände hineinzubringen.
Wie dir Coaching helfen kann
Du siehst:
Affären-Situationen (insbesondere wenn man in einer an sich guten Ehe ist) sind immer hochgradig individuell.
In unseren Blogbeiträgen versuchen wir dennoch, möglichst breite Hilfestellungen zu geben, sodass es für die allermeisten passt.
Aber wenn man die eigenen nächsten Schritte plant, ist es wichtig, auch keine „blinden Flecken“ zu haben.
Denn selbst beim Lesen von Blogbeiträgen holt man sich oft nur das heraus, was einen eh schon bestätigt.
Gerade dann ist ein neutrales Gegenüber dein größter Helfer, der dir auch deine „blinden Flecken“ aufzeigt.
Genau das leistet das Coaching bei uns.
Wir haben über 10 Jahre Erfahrung mit Klienten in Affären-Situationen und helfen dir gern weiter:
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Alles Liebe,
Lena















