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Das (fiese) Spiel der Friendzone [die psychologische Bedeutung]

von Stephan,  letztes Update: 5. Jan 2023

Du hast Gefühle für jemanden, doch irgendwie kommt da nichts zurück?

Du kreist irgendwie im Orbit um die Person deiner Begierde, aber du kommst ihr nicht näher?

Nun ja:

Dann bist du vermutlich in einer Friendzone gefangen.

Was das genau ist, wie du eine Friendzone erkennst und wie das (oftmals fiese) Spiel der Friendzone funktioniert erfährst du in diesem Guide.

Also lies gleich weiter!

Was versteht man unter einer Friendzone?

Heiko und Dagmar sind Freunde. Heiko jedoch tut alles für Dagmar oder „Dagi“, wie er sie nennen darf.

Heiko holt sie ab, wenn ihr Auto streikt, hört ihr zu, wenn sie von ihren Problemen erzählt und steht ihr unterstützend bei ihren Problemen zur Seite.

 

So weit, so gut.

Die Sache ist nur: Heiko wäre gerne in einer Beziehung mit Dagmar.

Diese hingegen ist nicht an einer Beziehung interessiert, alle ihre Bedürfnisse werden von Heiko erfüllt. So kann Dagmar frei sind, muss kein Commitment eingehen und kann alle Vorteile der „Freundschaft“ mit Heiko genießen.

Kurz gesagt: Heiko ist in einer Friendzone gefangen.

Doch wie könnte sich Heiko dennoch seinen Wunsch erfüllen, um mit Dagmar in eine Beziehung zu kommen?

Das erfährst du in diesem Guide. Du erfährst die psychologischen Hintergründe und wie du einer Friendzone entkommen kannst.

Beginnen wir aber ganz am Anfang, nämlich was man unter eine Friendzone überhaupt versteht…

Die beste Metapher zur Beschreibung der Friendzone ist die folgende:

Die Person deiner Begierde (wir nennen sie im Folgenden immer „PDB“) steht im Zentrum und du umkreist diese auf einem fixen Orbit, kommst aber nicht näher an die PDB heran.

Wenn du in die Friendzone rutschst, so ist dies eine Konstellation, die nicht „auf Augenhöhe“ passiert.

Darin liegt auch der Unterschied zu Freundschaft: Diese basiert auf Gegenseitigkeit, beide begegnen sich auf Augenhöhe (oder zumindest einigermaßen).

In der Friendzone ist das emotionale Gleichgewicht gänzlich ungleich verteilt, wie ja auch die Geschichte von Dagmar und Heiko gut illustriert:

  • Dagmar bestimmt, wie weit es geht.
  • Heiko kommt nicht weiter und ist gefangen im Orbit.

Dagmars Bedürfnisse werden befriedigt, Heiko muss ich mit ein paar „Brotkrümeln“ zufriedengeben.

Woran erkennst du nun eine Friendzone? Was sind typische Anzeichen?

Darum geht’s jetzt!

SO erkennst du eine Friendzone

Das Kernproblem einer Friendzone besteht darin, dass du von deiner PDB nur als „Freund“ oder „Kumpel“ wahrgenommen wirst.

Seitens der PDB gibt’s also kein romantisches oder sexuelles Interesse, alles spielt sich auf einer platonischen Ebene ab.

Weitere Anzeichen für eine Friendzone sind die folgenden:

#1 Es gibt eine gewisse „Unaufgeregtheit“ bei deiner PDB

Wenn man sich zu jemandem hingezogen fühlt, dann ist man schon mal nervös oder das Herz klopft, wenn die PDB schreibt oder ihr euch trefft.

Wenn jedoch so wirkt, als wäre deine PDB beim Treffen sehr unaufgeregt oder schon übermäßig gechillt, dann geht schon alles sehr stark in Richtung Friendzone.

Ein ganz gewichtiges Anzeichen für die Friendzone ist also, wenn du zwar nervös bist oder weiche Knie bekommst, das bei deiner PDB jedoch gar nicht der Fall ist.

#2 Kein Flirten und nur sehr wenig Körperkontakt

Flirten und Körperkontakt gehören zum Kennenlernen dazu.

Dadurch zeigt man, dass man „mehr“ von der anderen Person möchte.

All das erzeugt die Spannung, dieses Verlangen, der anderen Person näher zu kommen.

Wenn es zwischen euch aber quasi nie zu einem Flirt kommt oder Körperkontakt nur sehr spärlich passiert, dann ist dies ebenfalls ein Anzeichen für eine Friendzone.

Oder anders gesagt:

Eine Friendzone ist immer auch eine „No Flirt Zone“ und eine „No Touch Zone“!

#3 Es gibt ein Ungleichgewicht

Eine Friendzone ist oftmals durch ein eklatantes Ungleichgewicht gekennzeichnet ist, wer gibt bzw. investiert und wer eher empfängt.

Ein paar Beispiele:

  • Die PDB ruft dich an und weint sich bei dir aus über ein misslungenes Date, die anstrengende Mutter oder den herausfordernden Job. Du wirst also zu einer Art „emotionalen Abladestation“.
  • Du machst für die PDB ständig die Steuererklärung oder reparierst das Auto. Du „darfst“ helfen, es kommt aber fast nie etwas zurück.
  • Aber auch wenn die PDB ständig bestimmt, was ihr macht: Du wolltest einen Kaffee trinken gehen – egal! Deine PDB möchte noch etwas für die Wohnung kaufen, also landet ihr im Möbelhaus.

Du bist verfügbar und stehst stante pede bereit, wenn die PDB dich ruft.

Wenn du also in diese „Diener-Rolle“ aka Friendzone gerutscht bist, dann bist du vorerst raus aus dem Spiel um eine Beziehung.

Ganz ausführlich widmen wir uns diesen Anzeichen auch in diesem Blogbeitrag:

>>> 12 eindeutige WARNZEICHEN, dass du in der Friendzone gelandet bist!

Warum viele in der Friendzone gefangen bleiben

Warum bleiben Menschen dann aber oftmals so lang in einer Friendzone gefangen?

Was führt dazu, dass man auf ewig im Orbit bleibt und dem nicht entkommen kann?

Wir Menschen sind evolutionär so gepolt, dass wir, so lange es geht, der Gruppe treu bleiben (auch wenn das weh tut).

Denn damals, als wir noch in Höhlen hausten, war die Welt draußen gefährlich – die Gruppe sicherte quasi das Überleben.

Die Friendzone ist ebenfalls eine Art „Gruppe“. Diese müsste man auch „aufgeben“, was oftmals schwerfällt.

Auch wegen der folgenden Tatsache…

Im Personality and Social Psychology Bulletin haben Lemay und Wolf eine Studie veröffentlicht, in der sie Freunde (vom jeweils anderen Geschlecht) unter anderem gefragt haben:

  • Welche romantischen Gefühle hast du gegenüber dem anderen?
  • Wie schätzt du, dass der andere über dich fühlt?

Das Resultat war faszinierend.

Wenn Menschen sich mehr zu jemandem vom anderen Geschlecht hingezogen fühlen, dann ÜBERschätzen sie, wie diese andere Person gegenüber einem selbst fühlen.

Oder auf die Friendzone übertragen:

Je mehr man sich zur PDB hingezogen fühlt, desto eher wird man denken, dass die PDB auch (romantische) Gefühle haben müsse!

Aus diesem Hintergrund reichen dann oftmals schon „kleine“ Belohnungen aus, die dich dann im Orbit um die PDB halten.

Dies wird zusätzlich verstärkt, weil PDBs oftmals geschickte Manipulatoren sind, wie du jetzt erfährst…

Die PDB als Manipulator

Die PDB möchte ja (das hattest du schon in der Geschichte von Heiko und Dagmar gesehen) in aller Regel Zugriff auf dich haben und Aufmerksamkeit bekommen, OHNE aber dafür Verpflichtungen einzugehen.

Je länger ihr euch schon kennt, desto mehr kann die PDB auch zu einem geschickten Manipulator deiner Gefühle werden.

Die PDB weiß irgendwann ganz genau, welche Knöpfe sie bei dir drücken muss, damit du gerade noch dableibst.

Es ist also ein geschicktes Ausnutzen des obigen Mechanismus und gerade so viel zu geben, dass du also in der „Gruppe“, also in der Friendzone, bleibst.

So kommt man dann nicht aus der Friendzone los, weil es vielleicht zwischendurch immer mal wieder kleine Belohnungen gibt, beispielsweise in Form von typischen „Friendzone-Phrasen“ wie:

  • „Du bist mir so wichtig.“
  • „Du bist so ein wunderbarer Mensch!“

Der eigene Blick ist zusätzlich vernebelt, weil man ja etwas für die PDB empfindet und man schlussfolgert, dass diese Aussagen dann eine Bestätigung dafür sind, dass die PDB ebenfalls „mehr“ will.
(… dann halt aber doch nie mehr in diese Richtung unternimmt.)

Und schwupp:

Du kreist weiterhin im Orbit!

Manchmal wirst du auch „gewarnt“!

Eine Friendzone muss aber von einer PDB nicht zwangsläufig „mutwillig“ ausgenutzt werden.
(… zur toxischen Variante einer Friendzone kommen wir gleich noch!)

Es kann auch sein, dass die PDB versucht, dich zu warnen oder drauf hinzuweisen, dass du dir vielleicht zu viele Hoffnungen machst.

Vielfach werden dann Aussagen getätigt wie:

  • „Tut dir das eh noch gut?“
  • „Ich glaube nicht, dass dir das guttut…“

Dies kann oftmals so weit gehen, dass die PDB den Kontakt von selbst kappt und sagt: „Du machst dich nur fertig, du machst dir falsche Hoffnungen.“

Andere PDBs sind jedoch nicht so mitfühlend, sind vielleicht eher auf den eigenen Vorteil bedacht und nutzen die Friendzone (und die damit verbundenen eigenen Vorteile) schamlos auf.

Dies geht dann in die toxische Richtung – mehr dazu gibt’s jetzt!

Der Übergang zur toxischen Friendzone

Genauso wie Beziehungen toxisch werden können, so kann auch eine Friendzone toxische Ausmaße annehmen.

Nämlich dann, wenn die PDB ganz genau weiß, dass du eigentlich „mehr“ willst, dir deswegen auch falsche Hoffnungen machst, sodass du nur noch länger in der Friendzone hängen bleibst.

Es geht dann oftmals auch in die Richtung, eines toxischen Austestens, was die PDB alles von dir haben kann, wie beispielsweise:

  • die PDB lässt sich über ein Date von dir beraten oder lässt sich trösten, wenn ein Date schlecht lief.
  • die PDB nimmt übermäßig viel Hilfe in Anspruch und bittet dich zum Beispiel, die Miete zu zahlen, weil sie den Job verloren hat.

Sowas in der Art sind sehr freche Hilfen, die die PDB verlangt und annimmt, ohne jedoch selbst auch etwas zu geben.

Der einzige Ausgleich ist, dass du helfen „darfst“.

Der eigene Beitrag

In unserer täglichen Arbeit mit Menschen, die in einer Liebeskrise stecken, sehen wir, dass viele alles mit sich machen lassen.

Die Gründe hierfür sind mannigfaltig, und darum soll es hier auch nicht gehen.

Ich möchte viel mehr darauf hinaus, dass es zu jeder Friendzone-Dynamik immer auch einen eigenen Beitrag gibt.

Wenn du über Monate oder Jahre im Orbit gehalten wirst, so hast auch du die Möglichkeit auszusteigen.
(… dass dies oftmals leichter gesagt als getan ist, steht auf einem anderen Blatt!)

Dennoch möchte ich hier auch auf eine häufige Dynamik eingehen, welche den eigenen Beitrag zeigt.

Das (fiese) Spiel einer Friendzone wird oftmals auch dadurch am Laufen gehalten, dass die PDB vielleicht etwas arm oder bedürftig erscheint, um in dir eine „Retter-Energie“ zu triggern.

Man selbst denkt dann: „Naja, ich muss das tun. Schließlich bin ich die einzige Person, die helfen kann!“

Diese Retter-Energie ist oftmals auch gepaart mit dem eigenen Bias, dass die PDB die Liebe, die man selbst geben kann, nur derzeit nicht annehmen kann.

Man denkt sich. „Ich muss nur warten, bis sie endlich erkennt, was sie an mir hat.“

Oder sucht auch andere Erklärungen für das Verhalten der PDB: „Naja, sie hatte eine schwere Kindheit, klar dass sie sich auch mit Beziehungen schwertut!“

Und natürlich, all das kann auch zutreffen.

Jedoch empfehlen wir auch, den eigenen Beitrag genau zu analysieren und für sich klarzukriegen, ob man nicht vielleicht sich doch die Situation schönredet oder Anzeichen falsch deutet.

Wenn du hier eine Experten-Meinung von außen benötigst, dann sind unsere top-ausgebildeten Coaches gerne für dich da.

>>> Hier kannst du mehr zum Coaching erfahren!

Warum eher Männer in der Friendzone landen

Vielleicht hast du dich gewundert, warum auf den bisherigen Bildern sowie auch in der Geschichte von Heiko und Dagmar, alles stets so dargestellt war, dass Männer in der Friendzone gelandet sind.

Natürlich ist das nicht immer so.

Tatsächlich scheint es jedoch so, dass Männer in aller Regel eher in die Friendzone rutschen als Frauen.

Einen Grund könnte man im so genannten Bateman-Prinzip sehen (mehr dazu auf Wikipedia). Dies besagt ja, dass Männer eher versuchen, so viel Nachwuchs wie möglich zu zeugen, während Frauen sehr genau abwägen müssen, mit welchem Mann sie sich einlassen.

Eine Studie von Bleske-Rechek et al. liefert hier eher auch interessante Erkenntnisse, nämlich dass Männer tendenziell ÜBERschätzen, wie stark sich eine Freundin zu ihnen hingezogen fühlt.

Oder anders gesagt:

Männer sehen eine Freundin eher als potenzielle Partnerin als Frauen einen Freund als potenziellen Partner.

Wie geht’s für dich weiter?

Du weißt also jetzt, wie du eine Friendzone erkennst und wie dieses (oftmals fiese) Spiel der Friendzone abläuft.

Was kannst du aber nun tun, wenn du schon in einer Friendzone gefangen bist?

Weil wir bei szenario-zwei das sehr oft gefragt wurden, haben wir eine Strategie entwickelt, mit der du das Blatt noch zu deinen Gunsten wenden kannst.

>>> Klicke hier und erfahre unsere bewährte 7-Schritte-Strategie, wie du aus einer Friendzone entkommen kannst!

Alles Liebe,

Stephan

Stephan

Stephan ist Gründer von szenario-zwei, Mindful Influencer und Autor.

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