Während du die Scherben deines Herzens aufklaubst, fragst du dich vielleicht: „Wie lang dauert das denn noch? Wie lange dauert Liebeskummer?“
Nun, wenn du dich das auch schon gefragt hast, dann bekommst du hier die Antwort.
Wir schauen uns an, was die Wissenschaft dazu sagt und was große Umfragen herausgefunden haben.
Du erfährst, ob Männer und Frauen unterschiedlich lang Liebeskummer haben und welche weiteren Einflussfaktoren auf die Dauer von Liebeskummer es gibt.
Also los geht’s!
Das alles erfährst du hier…
Die nackten Zahlen: So lange dauert Liebeskummer [pauschale Zeitangaben]
Dauert Liebeskummer unterschiedlich lange bei Männern und Frauen?
Die nackten Zahlen: So lange dauert Liebeskummer [pauschale Zeitangaben]
Wir beginnen mal mit der vollen Breitseite und fragen als erstes mal nicht nach Unterschieden bei Männern und Frauen und auch nicht nach spezifischen Einflussfaktoren auf die Dauer von Liebeskummer.
Sondern jetzt geht’s mal darum, welche globalen und durchschnittlichen Zeitdauern die Wissenschaft herausgefunden hat.
So bekommst du mal einen groben Anhaltswert. Und in den weiteren Abschnitten dieses Guides werden wir das alles dann noch detaillierter aufdröseln.
Wie lange Liebeskummer gemäß Umfragen dauert
Folgende Zahlenwerte haben diverseste Umfragen zutage gefördert.
- 3 Monate und 11 Tage gemäß einer Umfrage von Yelp mit 2000 Befragten.
- Auch Elitepartner hat eine Umfrage durchgeführt, da kam man auf im Schnitt auf 12,4 Monate.
Hier müssen wir natürlich beachten, dass die Definition von „wann ist Liebeskummer vorbei“ für jeden Menschen unterschiedlich ist.
Aber diesen Einwand klammern wir hier mal aus, weil wir ja zunächst mal eh nur an einem groben Durchschnittswert interessiert sind.
Damit können wir also das Ganze mal auf 3 bis ungefähr 12 Monate eingrenzen.
Das ist aber noch nicht super befriedigend, deshalb schauen wir uns mal an, was die Wissenschaft zur Liebeskummer-Dauer sagt…
Was sagt die Wissenschaft?
Natürlich hat auch sich auch die Wissenschaft damit beschäftigt, wie lange Liebeskummer dauert. Dabei fand man folgende Zeitdauern:
- Aus einer Studie aus dem Jahr 2007 lässt sich eine Zeitdauer von ungefähr 11 Wochen schließen.
- In einer anderen Studie aus dem Jahr 2007 kommt man auf eine Dauer des Liebeskummers von ungefähr 10 Wochen.
Zusätzlich konnte man in dieser letztgenannten Studie auch zeigen, dass der Schmerz der Trennung über die Wochen abnimmt:
Was wir bis jetzt mitnehmen können
Nach diesen ersten etwas pauschalen Zeitangaben können wir uns der Frage, wie lange Liebeskummer denn nun dauert, etwas annähern.
Zwei Kernaussagen kann man formulieren
- Nach der Trennung wird der Schmerz im Schnitt kontinuierlich nachlassen (siehe vorheriges Diagramm).
- Wahrscheinlich wirst du dich nach ungefähr 10 Wochen viel besser fühlen.
Weitere Einflussfaktoren auf die Dauer von Liebeskummer
Wir wollen das Ganze nun etwas genauer anschauen. Denn pauschale Zeitangaben haben einen gravierenden Nachteil.
Nämlich:
Keine zwei Beziehungen gleichen sich, denn Menschen sind verschieden.
Deswegen ist eine pauschale Angabe einer Zeit zwar als grobe Richtlinie mal praktisch, trotzdem kann die Liebeskummer-Dauer für deinen Fall mehr oder weniger stark von diesen Durschnitts-Werten abweichen.
Das wird übrigens schön in einer Episode der damaligen Kult-Sitcom „How I met your mother“ dargestellt.
Dort nennen die Protagonisten folgende Zeitspannen:
- Lily: Die Zeit der gesamten Beziehung geteilt durch 2.
- Marshall: 1 Woche für jeden Monat, den man zusammen war.
Obwohl die obigen Angaben wohl kein wissenschaftlich bestätigtes Fundament haben, illustrieren sie eines ganz gut:
Die Dauer des Liebeskummers wird in Relation zu einem weiteren wichtigen Faktor gesetzt:
Nämlich zu der Zeit, in der man zusammen war.
Wenn wir also beispielshaft die obigen Zeitdauern nehmen, dann landet man beispielsweise bei einer Trennung nach 2 Jahren Beziehung: 1 Jahr (Lily) bzw. 24 Wochen = 1/2 Jahr (Marshall).
Was will ich damit aussagen?
Je nach Dauer der Beziehung, emotionaler Bindung und wie intensiv das MITeinander war, geht’s schneller oder benötigt länger. Es ist somit abhängig von deiner persönlichen Situation.
Das heißt:
Es gibt noch weitere Einflussfaktoren.
Welche das sind, schauen wir uns jetzt an!
Wichtige Faktoren, die die Dauer des Liebeskummers beeinflussen
Wir hatten es oben schon bemerkt:
Pauschale Zeitangaben sind nur sehr vage Durchschnittswerte. Unter anderem hat die Länge der Beziehung einen Einfluss auf die Dauer des Herzschmerzes.
Doch es gibt noch viele weitere Faktoren, die beeinflussen, wie lange der Liebeskummer andauern kann.
Im Folgenden stelle ich dir die wichtigsten vor.
Faktor #1: Die Länge der Beziehung
Das hatten wir oben schon. Die Länge der Beziehung kann einen entscheidenden Einfluss darauf haben, wie lange der Liebeskummer dauern kann.
Warum?
Je länger man zusammen ist, desto mehr „gewöhnt“ man sich daran, dass der/die Partner:in da ist.
Wenn nun die Beziehung zerbricht, dann fehlt dieser Teil plötzlich – man spürt den klassischen Herzschmerz oder Liebeskummer.
Doch Achtung:
Kurze Liebschaften sind meistens schnell überwunden. Wenn jedoch die Verliebtheitsphase stark war und die junge Beziehung in dieser zerbricht, kann das auch starken und langen Liebeskummer nach sich ziehen.
Aber generell kann man mal sagen:
Faktor #2: Die eigene Persönlichkeit
Es gibt Menschen, die scheinen nach Rückschlägen relativ schnell wieder auf den Beinen zu sein.
Und es gibt Zeitgenossen, bei denen es scheint, dass ewig keine Besserung eintritt.
Den Ausschlag gibt das eigene Resilienz-Vermögen. Resilienz ist – vereinfacht gesagt – die Fähigkeit, Krisen zu meistern und aus ihnen gestärkt (oder zumindest ohne Schaden) hervorzugehen.
Bevor du jetzt in dich zusammensinkst und dir denkst:
„Oh nein, bei mir dauert der Liebeskummer schon länger, ich hab sicher keine Resilienz…“
Sei beruhigt:
Resilienz lässt sich lernen!
Eine Übung aus der positiven Psychologie ist zum Beispiel, dir ein „Stärkenportfolio“ anzulegen.
Sammle dazu einfach Fotos, Lieder, Gegenstände etc. von Momenten, wo du gut drauf warst oder von Situationen, wo du stolz auf dich warst.
Letztlich ist da alles erlaubt, was dich gut fühlen und Kraft tanken lässt. Pack dies dann alles in eine Box oder auch in einen Ordner am Computer oder Handy.
Wenn es dir dann mal schlechter geht, dann nimm diese Box her und versetze dich wieder zurück zu diesen schönen und kraft-spendenden Momenten.
(Achtung: Nimm keine Fotos von deiner vergangenen Beziehung!)
Faktor #3: Die Intensität eurer gemeinsamen emotionalen Verbindung
Was meine ich mit der „emotionalen Verbindung“?
Es gibt Paare, die eher NEBENeinander herleben. Das kann dann beispielsweise sein, wenn beide viel arbeiten und sich nur kurz am Abend auf der Couch zum Fernsehen treffen.
Und es gibt Beziehungen, wo gemeinsame Zukunftspläne geschmiedet wurden oder wo man viel in die Beziehung investiert hat.
Ganz wichtig ist hier:
Nur weil man lange zusammen war und sich oft gesehen hat, heißt nicht, dass die emotionale Verbindung ebenfalls stark war!
Also:
Faktor #4: Deine Bereitschaft, dich mit der Trennung auseinanderzusetzen
Nach einer Trennung gibt’s 2 Möglichkeiten:
- Ablenken und hoffen, dass alles irgendwann besser wird.
- Aktiv mit der Trennung auseinandersetzen und die Trennung verarbeiten.
Im ersten Fall kann es sein, dass alte Wunden immer wieder aufgerissen werden. Generell ist dies ein Problem, das Männer häufiger betrifft, als Frauen (siehe folgender Abschnitt).
Glücklicherweise gibt es Strategien und Techniken, wie man eine Trennung so schnell wie möglich hinter sich lassen und gestärkt daraus hervorgehen kann.
Wie schaffst du es nun, dich konstruktiv mit einer Trennung auseinanderzusetzen, sodass du auch für dich was mitnehmen kannst und die Dauer des Liebeskummers auf die geringstmögliche Dauer verkürzt?
Genau dafür habe ich mein Buch „272 Fragen, die dich nach einer Trennung weiterbringen“ geschrieben.
>>> Klicke hier, um mehr zu erfahren!
Dauert Liebeskummer unterschiedlich lange bei Männern und Frauen
Nun haben wir mal die Zeitangaben einigermaßen gut abgehandelt. Jetzt soll’s noch um geschlechterspezifische Unterschiede gehen.
Denn Männer und Frauen unterscheiden sich in vielen Bereichen… Auch bei Liebeskummer?
Nun haben wir mal die Zeitangaben einigermaßen gut abgehandelt. Jetzt soll’s noch um geschlechterspezifische Unterschiede gehen.
Denn Männer und Frauen unterscheiden sich in vielen Bereichen… Auch bei Liebeskummer?
Ja!
Und zwar weniger in der Art und Weise wie sie Liebeskummer erleben, denn Liebeskummer kann Männer und Frauen gleichermaßen treffen.
Sondern vielmehr darin, wie Männer und Frauen mit dem Liebeskummer umgehen bzw. diesen verarbeiten.
Frauen leiden stärker…
Frauen beschäftigen sich nach der Trennung oft eingehend und analysieren, was falsch gelaufen ist.
Wir merken das auch stark in den Kommentaren, die uns geschrieben werden und im Coaching, dass es Frauen meist sehr wichtig ist noch mal zurück zu blicken und analytischer an alles heran zu gehen.
Deswegen kommen Frauen oft schneller durch die jeweiligen Liebeskummer-Phasen und erholen sich langfristig nachhaltiger.
Darüber hinaus sind Frauen meistens offener, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn’s nicht mehr geht.
Auf diese Weise sind Frauen in der Lage, die emotionale Last des Liebeskummers schneller hinter sich zu lassen.
Dies wurde auch durch eine Studie der Birmingham-Universität bestätigt. Es wurde gezeigt, dass Frauen einen stärkeren physischen und emotionalen Schmerz spüren als Männer.
Das ist einfach darauf zurückzuführen, dass es evolutionär Frauen ein hohes Risiko haben, wenn sie sich mit einem Mann einlassen.
Denn sie können schwanger werden, während der Mann sofort wieder bereit ist, die nächste zu schwängern.
Aus diesem Grund binden sich Frauen stärker, wobei auch der Schmerz nach der Trennung stärker ist.
Moment mal, heißt dies nun, dass Frauen da die „Arschkarte“ gezogen haben?
Nein, ganz im Gegenteil, denn auch wenn die Frauen stärker leiden, so leiden…
… Männer dafür länger
Männer verdrängen die Gefühle des Liebeskummers eher und stürzen sich schneller wieder in eine Beziehung.
So hat es den Anschein, dass sie schneller über alles hinweg wären, jedoch dauert es dafür länger, bis sie die Trennung endgültig verarbeitet und hinters ich gelassen.
Während Frauen über die Trennung reden und sie analysieren, lenken sich Männer lieber ab.
Kann man die Dauer von Liebeskummer VERKÜRZEN?
Fassen wir mal kurz zusammen, was wir bisher herausgefunden haben:
#1 Wir wissen, dass der Liebeskummer nach ungefähr 10 Wochen schon viel besser sein wird.
#2 Zusätzlich haben wir die folgenden Einflussfaktoren herausgefunden: Länge und Intensität der Beziehung, die eigene Persönlichkeit und die Bereitschaft, sich mit der Trennung auseinanderzusetzen.
#3 Und wir haben gesehen, dass Frauen zwar stärker leiden, aber Männer dafür länger.
Irgendwo da wirst du dich auch in deiner Situation wiederfinden.
Und eine gewisse Zeitdauer wirst du für deinen Fall nicht unterschreiten können.
Bis der Liebeskummer weg ist, dauert es einfach eine gewisse Zeit.
Aber man kann sich für das Durchschreiten dieser Liebeskummer-Phasen Unterstützung holen, sodass man die direkte Verbindung nimmt und sich nicht ständig Umwege nimmt.
Eine Möglichkeit, um den direkten Weg zu nehmen, ist mein Buch „272 Fragen, die dich nach einer Trennung weiterbringen“.
Mit diesem Praxisbuch zum selber Ausfüllen bleibst du nicht im Gedankenkarussell gefangen, sondern nimmst eine neue Perspektive ein.
So bestätigst du dich nicht mehr ständig in deiner eigenen schlimmen Geschichte, sondern kannst neue Wege einschlagen.
Dadurch vermeidest du, dass sich aus deiner Trennungserfahrung hinderliche Glaubenssätze bilden, wie zum Beispiel: „Warum gerate ich immer nur an solche Männer/Frauen?“
Du wirst also handlungsfähig und zum Macher, kannst dich freier fühlen und hängst nicht mehr fest in der Vergangenheit der Trennung.
Alles Liebe,
Lena
Hallo Stephan,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag.
Ich habe mich vor 4 Monaten nach 7 Jahren von meinem Freund getrennt.
Wir waren seit wir 18 Jahre alt sind zusammen, es war quasi meine erste große Liebe.
Vom Kopf her war ich von Anfang an klar und ich vermisse ihn keine Sekunde.
Jedoch ging es mir in den letzten Monaten trotzdem schlecht. Ich konnte nicht richtig schlafen, war innerlich unruhig und hatte keinen Apettit.
Ist das normal? Wie lang dauert dieser Zustand noch an?
Ich merke, dass es mir schon deutlich besser geht, aber man sich immer noch nicht „normal“ fühlt.
Muss ich mir hier einfach noch etwas Zeit geben?
Danke für deine Einschätzung.
Viele Grüße
Jenny
Hallo Jenny!
Das, was du beschreibst, klingt nach klassischem Liebeskummer.
Die Zeit wird bestimmt helfen, vor allem aber dann, wenn du sie nicht einfach nur verstreichen lässt, sondern sie mit viel Neuem füllst und perspektiven bekommst. Mit einer Trennung ist ja nicht nur der Mann weg, sondern auch ganz viele andere Bereiche sind betroffen – hier gilt es zu schauen, wie du gewisse Dinge, die er früher erfüllt hat, „anders“ holen kannst 🙂
Viel Mut weiterhin!
Hallo Lena,
vielen Dank für deine Nachricht.
Aber warum geht es einem so, wenn der Kopf doch nicht leiden will und ihm nicht hinterher trauert?
Das ist eine Erfahrung, die ich im Leben noch nie so hatte.
Danke dir für deine Tipps! 🙂
Liebe Grüße
Jenny