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Fremdverliebt: Die Psychologie dahinter einfach erklärt [überraschend!]

von Stephan,  letztes Update: 8. Mrz 2023

Du bist vermutlich gerade in einer einigermaßen (oder sehr) glücklichen Beziehung.

Dennoch trägst du ein kleines Geheimnis mit dir mit: Du bist in jemand anderen fremdverliebt!

Vielleicht ist es ein Arbeitskollege, ein Trainingspartner oder der Freund deines Partners.

Das Problem ist nur:

Du kriegst diese Person nicht aus deinem Kopf!

In diesem Guide erfährst du, warum du dich gerade so fühlst, also was die Psychologie hinter dem Fremdverlieben ist.

Und du wirst erfahren, warum es sich dabei um eine absolut „normale“ Reaktion handelt und was dies für dich und deine Beziehung bedeutet.

Also legen wir gleich los!

Warum es total „normal“ ist, wenn du fremdverliebt bist

Es ist immer interessant, dass sehr oft nicht darüber geredet wird, was evolutionär in uns angelegt ist und die neuro-chemischen Prozesse, die daraus resultieren.

Das heißt:

Um die Psychologie hinter dem Fremdverlieben zu verstehen, musst du zunächst wissen, dass wir Menschen das Produkt aus tausenden Jahren Evolution sind.

So wie du jetzt bist, und dich verhältst, ist maßgeblich bestimmt von allen Menschen, die vor dir auf diesem Planeten waren.

Und über diese tausenden Jahre haben sich nicht irgendwelche Verhaltensweisen in dein Gehirn eingebrannt. Sondern genau jene, die sich als am erfolgreichsten für den Fortbestand der menschlichen Spezies erwiesen haben.

Oder etwas flapsig formuliert:

All das, was sich als erfolgreich herausgestellt hat, wurde auch der nächsten Generation mitgegeben.

Und so ein Prozess, der sich evolutionär herausgebildet hat, ist das Verlieben. Es ist darauf ausgelegt, dass wir Menschen einen Partner finden und uns fortpflanzen.

… doch dann kamen Liebeslieder und Hollywood

Über diese relativ wertfreie Tatsache, dass wir auf andere Menschen evolutionär bedingt reagieren, wurden dann aber gesellschaftliche Vorstellungen „gestülpt“.

Und so viel sei gesagt: Nicht in einer vorteilhaften Art und Weise.

Schau dir beispielsweise diesen Ausschnitt aus dem Lied „I only have eyes for you“ von Michael Bublé an.

Er singt:

I don′t know if we′re in a garden
Or on a crowded avenue
You are here, so am I

Maybe millions of people go by
But they all disappear from view
And I only have eyes for you

Damit wird die Botschaft transportiert, dass – wenn man jemanden liebt – nur Augen für diese Person hat.

Dieser Songtext steht sinnbildlich für die gesamte Hollywood-Industrie und die unzähligen Liebeslieder.

Damit wurde sukzessive eine gesellschaftliche Norm aufgebaut,  also eine Vorstellung darüber, was „normal“ ist in Bezug auf Liebe und Verlieben.

Das Problem:

Fremdverliebt sein passt da nicht dazu.

Denn wenn Liebe oder verliebt sein bedeutet, dass man nur Augen für eine Person hat, dann geht sich das beim Fremdverlieben schon rein mathematisch nicht aus.

Da gibt’s nämlich dann die Person, in die man fremdverliebt ist – und den eigenen Partner.

Also eine Person „zu viel“ als dass es in die gesellschaftlich akzeptierte Vorstellung passen würde.

Was daraus folgt? Schuldgefühle!

Und auch wenn das Fremdverlieben (und die Psychologie dahinter!) eine relativ normale Reaktion sind, passt es dennoch nicht zu den gesellschaftlichen Vorstellungen.

Man schämt sich, dass man Gefühle für jemand anderen hat.

Oder man macht sich Vorwürfe wegen diesen Gefühlen oder man versucht zu unterdrücken, dass man fremdverliebt ist.
(… was die große Gefahr dabei ist, erfährst du übrigens in diesem Guide – klick!)

Wir Menschen haben nämlich die Eigenschaft, dass wir nicht mehr nur triebgesteuert sind.

Wir können auch über uns in einer Meta-Position nachdenken.

Die „Ideal-Vorstellung“ von Liebe bzw. verlieben, die in diversen Liebesliedern oder Liebesfilmen transportiert wurde, gibt sozusagen den Maßstab vor.

Deswegen möchte ich hier nochmals betonen, dass nicht automatisch etwas falsch mit dir ist, wenn du trotz Beziehung fremdverliebt bist!

Wir tauchen nun noch tiefer in die Psychologie des Fremdverliebens ein.

Dann wirst du eine noch bessere Vorstellung von den dahinterliegenden Mechanismen haben…

… und merken, dass es eine plausible psychologische Erklärung für deine Gefühlslage gibt!

Der psychologische Prozess von Fremdverlieben

Verlieben – und damit auch das Fremdverlieben – ist also mal ganz „normal“.

Es bedeutet zunächst nur, dass du auf einen anderen Menschen reagierst, genauso wie es die Evolution auch vorgesehen hat.

Wie das meiste menschliche Verhalten, hat auch Liebe und Verlieben den Ursprung im Gehirn.

Und eben NICHT im Herzen – auch wenn all diese Gefühle dem Herzen zugeschrieben werden.

Oder anders formuliert:

Die „Magie“ des Verliebens ist eigentlich gar nicht so magisch.

Die neuro-chemischen Prozesse im Gehirn sind es, welche unser menschliches Verhalten bestimmen.

Das heißt:

Wenn wir die Psychologie hinter dem Fremdverlieben besser verstehen wollen, dann müssen wir uns mit ebendiesen neuro-chemischen Prozessen genauer beschäftigen.

Die Rolle deines Gehirns beim Fremdverlieben

Verlieben an sich ist ein hochkomplexer Prozess, an welchem viele verschiedene Gehirn-Regionen beteiligt sind.

Ganz maßgeblich ist hier Dopamin und der nucleus accumbens.

Das aber hier nur mal als kurzer Abriss, ich werde im Folgenden alles ohne Fachchinesisch machen, sodass es für dich kurz, knackig und einfach verständlich ist.

Dopamin ist ein Hormon, welches eine Rolle bei unserer Motivation spielt. Im Volksmund nennt man Dopamin auch ein so genanntes „Glückshormon“.

Vielleicht lässt es sich so gut umschreiben:

Wir sind darauf gepolt, Belohnungen zu erhalten, weil dadurch Dopamin ausgeschüttet wird. Eine Belohnung (oder eine Aussicht auf eine solche) lässt uns dann auch motivierter sein.

Eine Belohnung kann zunächst mal alles sein:

  • die leckere Topfengolatsche am Beginn eines Arbeitstages,
  • eine Gehaltserhöhung nach einer erfolgreichen Verhandlung mit dem Chef,
  • ein gemütlicher Abend mit einem Freund,
  • aber natürlich ein Kuss von einer geliebten Person.

Also quasi alles, was uns Vergnügen bereitet und wir auf die eine oder andere Art genießen.

Unser System ist quasi drauf „trainiert“, genau solche Belohnungen möglichst regelmäßig zu bekommen.

Wir gehen einen Schritt weiter: Belohnung ist nicht gleich Belohnung!

Man hat herausgefunden, dass bei Belohnungen das Prinzip „viel hilft viel“ nicht zwangsläufig gilt.

Es hängt eher mit den eigenen Erwartungshaltungen zusammen bzw. mit einem Überraschungseffekt, welcher zur Belohnung dazukommt.

Nehmen wir an, du erwartest von deinem Partner als Geburtstagsgeschenk eine Pralinenbox und bekommst aber stattdessen – komplett unerwartet! – ein romantisches Thermen-Wochenende geschenkt.

Gerade weil du das Thermen-Wochenende nicht erwartet hast, ist der Dopaminschub viel größer, als wenn du das Thermen-Wochenende erwartest und das auch bekommst.

Das heißt:

Je „unerwarteter“ eine Belohnung passiert oder dieses ist, desto besser fühlt es sich für uns an.

Damit haben wir nun alles beisammen, um die Psychologie hinter dem Fremdgehen auch auf der zwischenmenschlichen Ebene zu erklären und zu verstehen!

Welchen Anteil deine Beziehung an Fremdverlieben hat

Bislang haben wir uns also mal alle Prozesse angesehen, welche maßgeblich das Fremdverlieben bestimmen.

Und du hast gelernt, dass dem Unterschied zwischen „erwarteter“ und „tatsächlicher“ Belohnung eine zentrale Bedeutung zukommt.

Genau das ist dann auch der entscheidende Faktor, wenn man die Psychologie des Fremdgehens verstehen möchte.

Warum die eigene Beziehung oft wenig(er) „Belohnung“ bietet

Je länger eine Beziehung dauert, desto besser kennt man sich auch.

Vielleicht geht es dir ja auch so, dass du deinen Partner nur ansehen brauchst und schon weißt, was gerade los ist.

Das ist etwas unheimlich Schönes und Verbindendes.

Aber „dopamin-technisch“ birgt das eine Gefahr.

Denn je besser man sich kennt und je mehr der berüchtigte Beziehungs-Alltag dazukommt, desto weniger Unerwartetes passiert in der Beziehung.

Du weißt, wie dein Partner auf etwas reagiert und du kennst die typischen Verhaltensweisen deines Partners.

Und dann – plötzlich! – ist da diese eine Person!

Und plötzlich triffst oder siehst du dann diese eine Person – vielleicht ein Arbeitskollege, ein Trainingspartner oder der Freund deines Partners.

Durch ein simples Wort, eine Berührung oder auch nur ein Lächeln beginnen plötzlich in deinem Bauch die Schmetterlinge zu flattern.

Ein starkes Gefühl er Verliebtheit durchströmt dich und setzt dir quasi die rosarote Brille auf.

Und in den meisten Fällen wird man diese andere Person auch nicht übermäßig gut kennenlernen – zumindest aber nur im jeweiligen Setting.

Man arbeitet beispielsweise mit dem neuen Kollegen nur für 8 Wochen gemeinsam an einem Projekt oder man sieht den neuen Trainingspartner dann nur 1x pro Woche im Yoga-Kurs.

Das „Mysteriöse“ bleibt aufrecht, es stellt sich eben keine Erwartbarkeit ein, wie da in einer Beziehung der Fall ist.

Und so bleibt man auch fremdverliebt, weil es immer mal wieder unerwartete „Belohnungen“ gibt.

Jedes Lächeln, jede kurze Unterhaltung usw. mit dieser Person lässt wieder und wieder dieser intensiven Gefühle des Fremdverliebt-Seins weiterbestehen.

Also zu wenig gute Gefühle in der eigenen Beziehung?

Spür mal in dich hinein:

  • Projizierst du vielleicht irgendwelche Eigenschaften auf die andere Person, die dein Partner nicht mitbringt?
  • Oder werden Bedürfnisse von dir nicht erfüllt in deiner Beziehung?
  • Ist in der Beziehung vielleicht in letzter Zeit etwas „der Wurm drin“?

Fakt ist:

In keiner Beziehung (und schon gar keiner Ehe!) ist immer alles Sonnenschein.

Es gibt Höhen und Tiefen, Probleme und Herausforderungen.

Und vielleicht war es gerade die etwas mühsame letzte Zeit jener Katalysator, der dein Gehirn anfällig gemacht hat, nach diesen Glückshormonen des Fremdverliebens Ausschau zu halten?

In diesem Fall kann es auch sinnvoll sein, den Fokus wieder mehr auf die eigene Beziehung zu legen und wieder die guten Gefühle zurückzubringen.

Sodass du wieder jenes Beziehungsglück erfahren kannst, das du dir wünscht.

Wir bei szenario-zwei haben das Geheimnis von langanhaltender Liebe entschlüsselt und daraus ein bewährtes System entwickelt.

Dieses System heißt:

Love Factor: Wie die Liebe dauerhaft in einer Beziehung erhalten bleibt und Gefühle NIE WIEDER verschwinden!

In diesem Video kannst du mehr dazu erfahren:

Wie dich dein Gehirn dann weiter austrickst: Der Weg in die Affäre

Vielfach ist es dann auch noch so, dass man zu vergleichen beginnt.

Man empfindet einerseits die positiven unerwarteten „Belohnungen“ mit der anderen Person viel intensiver und gewichtet gleichzeitig das Negative in der eigenen Beziehung vielleicht etwas stärker.

Plötzlich fallen einem dann die Macken des Partners umso stärker auf.

Was dann gleichzeitig den Kontrast zu dieser anderen Person, in die man fremdverliebt ist, noch weiter vergrößert.

Hier kommt dann auch die Psychologie der Affäre ins Spiel.

Denn viele Klient:innen, die wegen einer Affäre zu uns ins Coaching kommen, schildern uns, dass sie plötzlich „diese eine Person“ getroffen haben.

Es kommen wieder Verliebtheits-Gefühle ins Spiel und man denkt sich: „Da hätte ich gern mehr davon!“

In weiterer Folge beginnt man dann (insbesondere, wenn es in der eigenen Beziehung nicht so gut läuft), sich eine Art „Erlaubnis“ zu geben, dass die Affäre eigentlich notwendig und okay – also erlaubt ist.

Man checkt dann die Lage aus, ob mit der anderen Person auch etwas „ginge“, ob diese also auch verfügbar und ebenfalls an einer Affäre interessiert ist.

Und wenn all das dann positiv verläuft, passiert „es“ dann.

Das muss nicht notwendigerweise gleich Sex sein oder dass man die andere Person küsst.

Diese Linie wird oftmals schon dann überschritten, wenn man subtilere Zärtlichkeiten austauscht oder beispielsweise die Hand des anderen länger hält.

>>> Mehr zu den eben schon angedeuteten Phasen einer Affäre erfährst du übrigens in diesem Guide – klick!

Fazit: Fremdverlieben ist „normal“!

Letztlich ist das Fremdverlieben also eine völlig normale Reaktion.

Wir Menschen reagieren eben auf andere Menschen, dies hat uns die Evolution mitgegeben.

Diese Magie, die man dem Fremdverlieben zuschreibt, ist also gar nicht so magisch, sondern eine neuro-chemische Abfolge von Prozessen in unserem Gehirn.

Viel wichtiger ist es, was du daraus machst.

Genießt du die kurze Episode, wo du fremdverliebt bist – oder stolperst du in eine Affäre, weil es in der Beziehung nicht mehr so gut läuft?

Das heißt aber auch, dass man sich die Erkenntnisse aus diesem Guide auch für die eigene Beziehung zunutze machen kann, um diese harmonisch und glücklich zu gestalten.

Sorge also auch in der eigenen Beziehung öfters mal für etwas „Unerwartetes“ und für positive gemeinsame Momente.

Wie genau dies gelingen kann – also unser Rezept für die Liebe – kannst du ja im Love Factor lernen.

Mehr dazu in diesem Video von mir:

Alles Liebe,

Stephan

Stephan

Stephan ist Gründer von szenario-zwei, Mindful Influencer und Autor.

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