Wenn man selbst fremdverliebt ist, können diese Gefühle sehr belastend oder auch unerwünscht sein.
Und das, was uns nicht guttut, wollen wir so schnell wie möglich loswerden.
Und wenn du bei diesem Guide gelandet bist, dann geht es dir vermutlich gerade ähnlich.
In diesem Guide erfährst du, warum es eben nicht die beste Idee ist, die Gefühle des Fremdverliebens zu unterdrücken und welche schädlichen Auswirkungen das haben kann.
Stattdessen erfährst du super simple Techniken, wie du konstruktiver und besser mit deinen Gefühlen umgehen kannst.
Also los geht’s!
Überblick: All das erfährst du hier!
Klicke auf die jeweilige Überschrift, um direkt dorthin zu springen:
Ist es überhaupt möglich, die Gefühle des Fremdverliebens zu unterdrücken?
Die unangenehmen Auswirkungen, wenn du die Fremdverliebt-Gefühle unterdrückst
Der bessere Weg: Werde „selbstvertrauter“ mit deinen Gefühlen
Eine super effektive Technik, wie du gut mit deinen Gefühlen des Fremdverliebens umgehen kannst
Fremdverliebt: Kann man die Gefühle einfach unterdrücken?
Gefühle entstehen, wenn wir Menschen auf unsere Umwelt reagieren. Dabei gibt es ein reiches Gefühlsspektrum, von Freude, Traurigkeit oder Überraschung zu Wut, Angst oder Heiterkeit.
Jeden Tag erleben wir Menschen dann verschiedenste Situationen, die wiederum unterschiedliche Gefühle in uns auslösen.
Und eine solche Situation kann eben sein, dass man diese eine Person trifft oder sieht. Eine Person, die sofort die Schmetterlinge in den Bauch zaubert.
Dass man sich in eine andere Person fremdverliebt, ist ein ganz „normaler“, evolutionär angelegter Prozess.
Jedoch entstehen dadurch oft Gefühle, die unerwünscht sind. Man fühlt vielleicht sogar, als würde man den Partner betrügen.
Auf der einen Seite ist man also in der Beziehung, auf der anderen Seite gibt es da diesen Menschen, der das eigene Herz springen lässt.
Schuld, Scham und dazu diese Schmetterlinge im Bauch: Wenn man trotz Beziehung fremdverliebt ist, würde man diesen Gefühlscocktail am liebsten einfach loswerden.
Und vielleicht ist die Situation auch noch komplizierter und man sieht die entsprechende Person jeden Tag in der Arbeit oder im Verein.
Da wäre es doch angenehm, wenn man diese Gefühle des Fremdverliebens einfach unterdrücken oder abschalten könnte, oder?
Den Gefühls-Cocktail einfach unterdrücken…?
Gängige Strategien, die eigenen Gefühle zu unterdrücken sind zunächst:
- Ablenkung: Fernsehen, Computer spielen, mehr arbeiten, ständig auf Partys unterwegs sein, …
- Betäuben: durch Alkohol oder sonstige Drogen, …
- Physische Aktivität: exzessives Laufen, Fitness-Center, …
Wenn man den Geist fokussiert, dann hilft das zunächst die Gefühle des Fremdverliebens zu unterdrücken. Man kann ein wenig vergessen, was sich im Inneren gerade so tut.
Und klar:
Ein gewisses Maß an Ablenkung, wie beispielsweise Sport, ist natürlich hilfreich und notwendig.
Aber eben nicht ausschließlich.
Wenn man die Gefühle des Fremdverliebens nur unterdrückt, so fängt man sich auch allerlei negative Konsequenzen mit ein.
Welche das sind, schauen wir uns jetzt an…
Die unangenehmen Auswirkungen, wenn du deine Gefühle des Fremdverliebtseins unterdrückst
Mit Gefühlen ist es wie mit einer Schwimmboje, die man versucht, unter Wasser zu drücken.
Diese ist dann zwar kurz untergetaucht, aber sobald man unachtsam ist, springt sie wieder nach oben an die Wasseroberfläche.
So kann es sein, dass man glaubt, man habe die Gefühle des Fremdverliebens nun erfolgreich unterdrückt.
Und dann – schwupp – zeigen sich aber diverse negative Auswirkungen im täglichen Leben.
(… die emotionale „Schwimmboje“ ist dann also wieder an die Oberfläche gepoppt.)
Man hat beispielsweise eine kleine Meinungsverschiedenheit mit dem eigenen Partner und reagiert viel abweisender oder grantiger als sonst immer.
Oder man kann sich wegen der Gefühle bei einer wichtigen Präsentation nicht konzentrieren.
Deswegen empfehlen wir bei szenario-zwei definitiv nicht, die Gefühle des Fremdverliebens ausschließlich zu unterdrücken.
Besser ist es, einen geübten Umgang mit diesen Gefühlen zu finden.
Wie das genau funktioniert, erfährst du ab dem nächsten Abschnitt (klicke hier, um direkt dorthin zu springen!).
Zunächst möchte ich dir aber noch zeigen, welche negativen Auswirkungen es haben kann, wenn du die Gefühle des Fremdverliebens nur unterdrückst.
Das passiert, wenn du die Gefühle unterdrückst!
Vielleicht denkst du dir jetzt: „Moment mal, kann es mich wirklich krank machen, wenn ich meine Gefühle des Fremdverliebens unterdrücke?“
Und natürlich wirst du vom Fremdverliebtsein keine Grippe bekommen.
Mittlerweile ist jedoch auch wissenschaftlich gut erwiesen, dass der Geist einen Einfluss auf den Körper haben kann.
Selbst die alten Griechen hatten diesen Zusammenhang entdeckt.
Das heißt:
Körper und Geist sind eine funktionelle Einheit. Das eine beeinflusst das andere und umgekehrt.
Wenn du also die Gefühle des Fremdverliebens unterdrückst, dann tust du so, als bestünde diese Einheit nicht.
Und denke an die Schwimmboje: Zunächst mag es so scheinen, als wären die Gefühle tatsächlich weg, beispielsweise wenn du sie durch Ablenkung nicht mehr wahrnimmst.
Jedoch beeinflussen diese Gefühle deinen Körper auf eine viel subtileren Ebene.
Oder anders gesagt:
Indem du die Gefühle des Fremdverliebens unterdrückst, gehen diese nicht weg, sie bleiben in dir bestehen und können allerlei negative Auswirkungen haben.
Auswirkungen im Körper, wenn du die Gefühle des Fremdverliebens unterdrückst!
Tatsächlich kann das Unterdrücken von Gefühlen negative Auswirkungen auf das eigene Immunsystem haben. Und wenn das Immunsystem nicht gut arbeitet, dann wirst du vielleicht öfters krank und erholst dich langsamer.
Unterdrückte Gefühle (auch des Fremdverliebens!) können auch folgende Auswirkungen haben:
- Es tut einem mehr weh, also beispielsweise Gelenksschmerzen, …
- Man empfindet Übelkeit oder die Verdauung funktioniert nicht mehr ganz problemlos.
- Man hat keinen Appetit mehr.
- Es treten Müdigkeit oder Schlafstörungen auf.
Mehr zu all den Auswirkungen kannst du übrigens auch in diesem Artikel finden.
Das Unterdrücken von Gefühlen kann Menschen aggressiver machen. In einem Beziehungs-Setting ist das natürlich für Konflikte und deren Lösung eine denkbar ungünstige Voraussetzung.
Wenn man die Gefühle unterdrückt, kann dies auch das Risiko eines verfrühten Todes erhöhen.
All diese negativen Auswirkungen zeigen, dass das alleinige Unterdrücken von Gefühlen nicht die beste Vorgehensweise ist.
Das führt uns zu einem erfolgreichen Konzept, das wir hier bei szenario-zwei lehren, nämlich „selbstvertrauter“ mit den eigenen Gefühlen zu werden.
Wie das geht, erfährst du ab jetzt!
Der bessere Weg: Werde „selbstvertrauter“ mit deinen Gefühlen
Bei Gefühlen geht es sehr oft auch um Selbstvertrauen.
Denn vielfach will man Gefühle nicht zulassen, weil man Angst hat, dass man von den Gefühlen überrannt wird und sich selbst nicht mehr kontrollieren kann.
Man „vertraut“ sich vielleicht selbst nicht, wenn man beispielsweise in die Gefühle des Fremdverliebens voll hineingehen würde und hat Angst davor, den eigenen Partner vielleicht zu betrügen.
Also versucht man die Gefühle zu unterdrücken, um die Kontrolle zu bewahren.
Dies kann jedoch allerlei negative Auswirkungen mit sich bringen.
Deswegen wollen wir uns nun mit einem sehr wirkungsvollen Konzept im Umgang mit den eigenen Gefühlen beschäftigen.
Wir gehen weg davon, die Gefühle des Fremdverliebens zu unterdrücken, hin zu sie anzunehmen und zu regulieren, sodass sie ihren belastenden Charakter verlieren.
Hier noch ein kleiner Hinweis:
Die folgenden Techniken erfordern etwas Übung. Manche tun sich da von Anfang an leichter, andere tun sich etwas schwerer.
Aber man kann das lernen, wenn man dranbleibt. Also nur Mut!
Zum Einsteigen: Eine geniale Technik, wenn die Gefühle Überhand nehmen
Du hattest vorhin ja schon erfahren, dass es eine direkte Verbindung zwischen dem Körper und dem Geist gibt.
Die Gefühle des Fremdverliebens sind im Geist ansässig, und nun werden wir den eigenen Körper dazu benutzen, um diese Gefühle zu beruhigen und anzunehmen.
So werkeln diese Gefühle nicht im Hintergrund und richten vielleicht allerlei negative Dinge an.
Mit der Technik, die du gleich erfahren wirst, sprechen wir den Vagus-Nerv an. Dieser ist der größte Nerv des Parasympathikus und steuert unbewusst ablaufende Körperfunktionen, wie die Verdauung, Blutkreislauf oder die Atmung.
Wichtig ist dabei der „Erregungszustand“ des Vagus-Nervs, der so genannte Vagotonus.
Die Forschung hat mittlerweile herausgefunden, dass ein hoher Vagotonus mit positiven Gefühlen und Gesundheit positiv korreliert ist.
Oder anders gesagt: Je höher der Vargotonus, desto mehr psychische und physische Gesundheit.
Was heißt das jetzt für deine Situation?
Wenn die Gefühle des Fremdverliebens in dir aufschwellen oder du dich wegen dieser Gefühle belastet fühlst, dann geht’s darum, den Vargotonus zu erhöhen, um dein gesamtes System zu beruhigen
Atme dich ruhig!
Nun wird’s konkret:
Um diese positiven Auswirkungen zu bekommen, kannst du eine Sache nutzen, die du immer zur Verfügung hast.
Nämlich deinen Atem!
Tiefes und langsames Atmen ist ein sehr wirkungsvoller Weg, den Vagus-Nerv zu stimulieren.
Und so geht’s:
#1 Setze dich dafür in eine aufrechte Position und halte deine Beine parallel, sodass die Fußsohlen jeweils den Boden berühren. Lege deine Hände auf deinen Oberschenkeln ab.
#2 Schließe dann die Augen und richte deinen Fokus auf deinen Atem.
#3 Atme nun in folgendem Rhythmus:
- 3 Sekunden einatmen
- 1 Sekunde den Atem halten
- 3 Sekunden ausatmen
- 1 Sekunde Atem halten
Atme nach diesem Rhythmus für ein paar Minuten und du wirst eine beruhigende Wirkung feststellen können.
So beruhigst du dein System als Ganzes und lässt die ganzen unterdrückten Gefühle des Fremdverliebens nicht unbemerkt im Hintergrund werkeln!
Wie du gut mit deinen Gefühlen des Fremdverliebens umgehst [… und sie nicht mehr unterdrücken musst!]
Die im letzten Abschnitt vorgestellte Atem-Technik ist ehe eine Akut-Maßnahme, wenn Gefühle des Fremdverliebens hochkommen.
Jetzt erfährst du eine Methode, wie du deine Gefühle des Fremdverliebens annehmen und mit ihnen einen konstruktiven Umgang finden kannst.
Die Idee dahinter ist die folgende.
Stell dir mal einen Hund vor (oder auch eine Katze, wenn du Hunde nicht magst).
Wenn der Hund Angst hat, dann wird er weglaufen oder eine sonstige instinktive Handlung ausführen.
Der Hund kann nicht sagen: „Ich habe zwar Angst, aber ich kann auch darüber nachdenken, ob diese Angst jetzt begründet ist oder nicht!“
Menschen hingegen können differenzierter über die eigenen Gefühle nachdenken und diese benennen.
Menschen können sagen: „Ich habe zwar Angst, aber ich kann eine Handlungsplanung machen und mit Logik und Vernunft darauf reagieren!“
Menschen können eine Meta-Position einnehmen und „von außen“ auf die eigenen Gefühle schauen.
Dieses Prinzip machen wir uns nun zunutze.
Sage zunächst: „Ich fühle mich…“
Wenn du Gefühle des Fremdverliebens spürst, dann sage zu dir laut oder auch innerlich: „Ich fühle mich gerade…“, oder: „Ich merke, mir geht es gerade…“
Dadurch schafft man genau diese Extra-Instanz von außen.
Man löst sich vom Gefühl, kann es beschreiben und identifiziert sich nicht mehr damit.
Beispiele:
- „Ich fühle mich gerade zu diesem Menschen hingezogen…“
- „Ich schäme mich gerade dafür, dass ich fremdverliebt bin…“
Gefühle sind nicht die Wirklichkeit!
Denk wieder an den Hund.
(… oder an die Katze.)
Wenn draußen die Feuerwerkskörper knallen, hat der Hund vielleicht Todesangst. Er glaubt, er ist in echter Lebensgefahr und spürt dies wirklich.
Für den Hund ist das die (gefühlte) Realität auf der Gefühlsebene.
Aber gleichzeitig stimmt die Welt dazu nicht, denn dem Hund geht’s gut und ihm wird nichts passieren, weil er im sicheren Haus ist.
Seine Angst passt also nicht zur Realität.
Genauso ist es auch, wenn du fremdverliebt bist. Durch diese Gefühle machst du einen unbewussten Deutungsfehler.
Du konstruierst (unbewusst!) im Rausch der Gefühle eine Welt, die mit der Wirklichkeit so nicht übereinstimmt.
Deswegen geht’s nun so weiter…
Sage dann: „Nur weil ich mich XY fühle, heißt es nicht, dass die Welt tatsächlich so ist.“
Wenn man selbst fremdverliebt ist, idealisiert man häufig die andere Person und verallgemeinert, beispielsweise: „Mit dieser Person wird alles besser.“
Man vergisst dabei auf andere Aspekte und Details:
- Wie würde diese andere Person mich trösten?
- Hat diese Person auch Fehler?
- Wie komme ich mit der Familie dieser Person klar?
All das wird oftmals ausgeblendet, denn mit jedem Menschen kommen auch wieder neue Probleme und Herausforderungen dazu.
Sage deswegen (wieder laut oder nur innerlich) zu dir: „Nur weil ich mich XY fühle, heißt es nicht, dass die Welt tatsächlich so ist.“
Also zum Beispiel: „Nur weil ich fremdverliebt bin, heißt das nicht, dass dieser andere Mensch die Lösung all meiner Probleme ist.“
So kann es gut weitergehen für dich!
Wenn dich deine Gefühle des Fremdverliebens belasten oder unerwünscht sind, ist es verständlich, dass du diese Gefühle zunächst unterdrücken oder wegschieben möchtest.
Dadurch sind diese Gefühle aber nicht tatsächlich „weg“, sondern werkeln vielmehr in einer negativen Weise in deinem Inneren weiter.
Deswegen hast du in diesem Guide ja auch gelernt, wie du besser mit diesen Gefühlen umgehen kannst.
Du kannst dich mit einer Atem-Technik beruhigen und deine Gefühle aus einer Meta-Position betrachten.
Falls du dir hier noch schwer tust oder du gern individuelle Unterstützung für deine Situation hättest, dann komm gern ins Coaching.
Dort kannst du mit einem unserer Coaches deine Situation besprechen und kannst individuelle nächste Schritte bekommen, wie es für dich gut weitergehen kann.
>>> Hier kannst du mehr zum Coaching erfahren!
Wir freuen uns, dich kennenzulernen!
Alles Liebe,
Stephan
