In diesem Guide erfährst du, was es bedeutet, wenn du nach Jahren noch Gedanken an deine:n Ex hast und was du tun kannst!
Für viele fühlt es sich nach einem Kreislauf an, dem man nicht entfliehen kann.
Vielleicht denkst du mal monatelang nicht an deine:n Ex – doch dann fangen die Gedanken plötzlich wieder an und du fühlst dich zurückversetzt?
Vielleicht wälzt du dich nachts im Bett oder die Gedanken schweifen im Alltag immer wieder zu deinem:r Ex?
Deshalb sehen wir uns auch an, wie du mit diesen Gedanken gut umgehen kannst.
Also nimm deine Gedanken mit und los geht’s!
Überblick: Das alles erfährst du hier!
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Warum Gedanken an deinen Ex (wieder) auftreten [psychologische Erklärung]
Trennung als Ursache deiner Gedanken: Lücken und Widersprüche
Was bedeutet es, wenn du nach Jahren (wieder) Gedanken an Ex hast?
Wie du diese Gedanken an deinen Ex stoppst (effektive Technik)!
Abschließen oder Ex zurück: Wie du die richtige Entscheidung triffst!
Warum Gedanken an Ex nach Jahren wieder auftreten
Eine Klientin von mir, Claudia, hat mir im Coaching folgendes geschildert: Sie und ihr Ex waren bereits zwei Jahre getrennt.
Doch trotz dieser vergangenen Jahre, spukten noch Gedanken an ihren Ex in ihrem Kopf herum, die sie nicht abstellen konnte.
Teilweise hat sie monatelang nicht an ihren Ex gedacht und gehofft, jetzt wird es anders – doch zack, nach 6 Monaten, kamen die Gedanken an ihn wieder.
Claudia hat sich hier immer wieder an denselben Punkt zurückversetzt gefühlt.
Warum Gedanken an deinen Ex (wieder) auftreten [psychologische Erklärung]
Claudia hat mich gefragt, warum diese Gedanken nach den Ex nach Jahren immer wieder auftreten. Dafür gibt es eine psychologische Erklärung , die ich auch dir mitgeben möchte:
Nach einer Trennung entsteht oft eine „kognitive Dissonanz“.
Damit konnte Claudia nichts anfangen, vielleicht geht es dir auch so.
Kurz gesagt:
Kognitive Dissonanz ist ein unangenehmer Zustand, der in unserem Inneren entsteht, wenn zwei Dinge nicht zusammenpassen.
Kognitive Dissonanz entsteht zum Beispiel, wenn…
- wir widersprüchliche Gedanken haben.
- eine Situation in der Realität nicht mit unseren Gedanken zusammenpasst.
- wenn unser Verhalten nicht mit unseren inneren Überzeugungen harmoniert (wir tun etwas, was wir nicht tun wollen).
Dieser Zustand fühlt sich nicht gut an, ist oft als ein Spannungsgefühl wahrnehmbar, als würde man gleichzeitig zu zwei Seiten gezogen werden.
Das heißt:
Es kommt zum Zustand von kognitiver Dissonanz, wenn es Widersprüche zwischen inneren und/oder externen Zuständen gibt.
Diese Dissonanz ist ein wahrnehmbarer, unangenehmer Zustand.
Woher die Gedanken an deine:n Ex (auch nach Jahren) kommen!
So viel zur Theorie, aber was bedeutet das für die Gedanken an deine:n Ex nach Jahren?
In Claudias Fall und in ganz vielen anderen Fällen ist es so, dass die Trennung nicht ganz abgeschlossen ist, Unklarheiten bestehen oder man selbst anderer Meinung ist, sodass Lücken zurückbleiben.
Diese Lücken können…
- emotional (ungelöste, unverständliche, gegensätzliche Emotionen) oder
- von gedanklicher Natur sein (offene, unabgeschlossene Gedanken, ungelöste Fragen) sein.
Diese Lücken führen nun dazu, dass es Widersprüche gibt und Dinge nicht zusammenpassen.
Zum Beispiel passen die Überzeugungen oder Vorstellungen einer Person und die Realität, in der sich eine Person getrennt hat, nicht zusammen.
Oder man muss sich ganz anders verhalten, als man es eigentlich möchte (beispielsweise dein:e Ex will die Trennung, du aber nicht).
Ganz oft gibt es auch Widersprüche in den eigenen Gedanken oder Gefühlen.
Und solche Lücken nach einer Trennung werden zu kognitiver Dissonanz, da sie zu einem Zustand der Unstimmigkeit führen.
Claudias Trennung illustriert diese Lücken sehr gut
Es gab bei Claudia damals zwar ein Trennungsgespräch und die Wohnung wurde aufgelöst.
Jedoch hat sie von Anfang an gespürt, dass noch irgendwas nicht abgeschlossen ist – zumindest in ihrem Inneren.
Ihr war die Trennung noch nicht klar, selbst nach wiederholten „Erklärungen“ von ihrem Ex.
Sie konnte die Trennung nicht nachvollziehen und war anderer Meinung als ihr Ex.
In Claudias Innerem gab es nach der Trennung viel Unstimmigkeit. Da ist es bei ihr zum Zustand der inneren Spannung, der Dissonanz, gekommen.
Und so geht es ganz vielen anderen, vielleicht auch dir?
„Häufige Lücken“ und Widersprüche?
Was sind nun häufig solche Lücken und Widersprüche nach einer Trennung, die zu einer inneren Spannung führen und somit zu Gedanken an den/die Ex nach Jahren.
Häufig entstehen Lücken, wenn man den Trennungsgrund nicht nachvollziehen kann.
Da fehlen Wissen und Informationen, welche der/die Ex nicht rausrücken möchte, manchmal gibt es aber auch keine Erklärung.
Gerade beim Trennungsgrund „keine Gefühle mehr“, wie bei Claudia, hat selbst die andere Person nicht immer eine (einfache) Erklärung.
Dieser Trennungsgrund ist abstrakt, man kann nicht viel mit ihm anfangen und es werden wahrscheinlich immer Informationen fehlen.
Beachte:
Abstrakte und nicht nachvollziehbare Trennungsgründe schaffen Unklarheit und Unstimmigkeit.
Auch wenn man die Trennung selbst absolut nicht möchte, widerspricht die Realität ganz drastisch den eigenen Vorstellungen und es können Spannungen bestehen bleiben.
Genauso führen ungelöste Situationen aus der Beziehung, welche in die Trennung mitreingespielt haben, zu Unstimmigkeit.
Das können folgende Situationen sein:
- große physische oder räumliche Distanz (Fernbeziehung, Umzug, Auslandsaufenthalt, …).
- ungelöste Streitthemen (starke Meinungsverschiedenheit, Kinder und deren Erziehung, Werte, Charakterzüge, …)
- wenn die gemeinsamen Leben oder Zukunft haben nicht zusammengepasst haben, aber die Gefühle da waren.
Und diese ungelösten Situationen führen zu Gedanken an deine:n Ex nach Jahren.
Warum es auch nach Jahren nicht „besser“ wird und die Gedanken an den/die Ex bleiben!
Was ist dann passiert?
Claudia hat immer wieder an ihren Ex gedacht, in der Hoffnung einen Weg zu finden, um die Widersprüche und den Zustand der Spannung aufzulösen.
Claudia konnte diese Lücken jedoch nie umgehen, da sie die Antwort auf die offenen Fragen nicht kannte, es gar keine klare Antwort gab und das Gefühl der Spannung so in ihrem Inneren nicht kleiner wurde.
So ist es bei Claudia dazugekommen, dass sie noch nach Jahren Gedanken an ihren Ex hatte.
Zudem blieb ihr Zugang zur Situation stets unverändert.
Wie ein großer Spalt im Boden, über den keine Brücken führen, erschufen die Lücken in Claudias Innerem eine regelrechte Schlucht.
Claudia hat immer wieder versucht, um diese Schlucht herumzugehen oder Brücken zu bauen, indem sie die Situation eingehend durchdachte und nach Lösungen suchte.
Jedoch hat diese Herangehensweise keine Brücken über die Schlucht gebaut.
Das heißt:
Genau diese Lücken nach einer Trennung können auch nach Jahren noch eine unüberwindbare Schlucht sein!
Was bedeutet es, wenn du nach Jahren (wieder) Gedanken an Ex hast?
Vermutlich hast du nun schon eine viel bessere Vorstellung, warum es zu diesen Gedanken an deine:n Ex nach Jahren kommt.
Was steckt aber dahinter?
Bedeuten diese Gedanken etwas?
Genau das schauen wir uns jetzt an!
Aus Gedanken entstehen Gefühle
Die Widersprüchlichkeit, die auch bei Claudia zum Gefühl von Spannung geführt hat, bringt oft einige negative Emotionen mit sich.
Diese negativen Gefühle entstehen, da unser Inneres uns bewusst machen möchte, dass da etwas nicht passt. Das kann auch der Fall sein, wenn du dich getrennt hast und dich nun deswegen fragst, ob die Trennung richtig war.
Aus negativen Gedanken und den Gefühlen entstehen dann wiederum Handlungsimpulse.
Denn:
Man möchte handeln, um diese negativen Gefühle und Gedanken loszuwerden.
Claudia hatte immer wieder den Handlungsimpuls ihren Ex anzurufen.
An dieser Stelle gleich ein Vorgriff auf den weiteren Artikel:
Nur weil du das Bedürfnis hast, diese unangenehmen Gefühle loszuwerden, heißt das nicht zwangsläufig, dass dein:e Ex etwas damit zu tun haben muss oder dass dies ein Zeichen ist, dass dein:e Ex an dich denkt!
Sehr oft sind dies rein Prozess in deinem Inneren, gesteuert von deinem Unterbewusstsein.
Traue diesen Gedanken nicht!
Claudia hat zum Beispiel viel bereut, war traurig und sich gefühlt, als würde etwas fehlen – oft dachte sie, dass ihr Ex fehlen würde.
Und zu einem Teil war das auch so.
Aber:
Nach unserem Coaching und dem, was Claudia Neues über sich und die Situation in Erfahrung gebracht hat, sprach sie davon, dass es sich nun eher anfühlte, als hätten Puzzleteile gefehlt.
Es war also nicht nur der Ex, der gefehlt hat.
Zunächst ist es also besser, durchzuatmen und Brücken zu bauen, um über die Schlucht gelangen zu können.
Und diese Brücken kann man selbst bauen!
Wie das genau geht schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.
Wie du diese Gedanken an deine:n Ex stoppst!
Gerade wenn dir (vielleicht seit Jahren?) Gedanken an deine:n Ex in deinem Kopf herumspuken, dann fragst du dich vielleicht auch, wie du diese denn abstellen kannst.
Dazu möchte ich dir eine einfache, aber extrem wirkungsvolle Strategie zeigen, die ich so auch mit Klienten im Coaching machen.
Schauen wir’s uns an!
Schritt #1: Durchatmen
Aus den Gedanken und negativen Gefühlen entstehen Handlungsimpulse. Hier gibt es denn bias of action, also der Drang, sofort zu handeln.
Man will lieber irgendetwas tun, als gar nichts zu tun.
Claudias Handlungsimpuls war, ihren Ex immer wieder anzurufen, um die Trennung durchzukauen.
Doch wie oben beschrieben, helfen alte Gedanken nicht weiter, auch nicht, wenn sie direkt vom Ex kommen!
Tu stattdessen das:
Bewahre Ruhe und richte den Scheinwerfer auf dich.
Schritt #2: Finde die Lücken!
Im ersten Schritt geht es darum, überhaupt mal diese Lücken zu finden.
Ich habe mit Claudia erstmal herausgearbeitet, wo und warum diese Lücken und damit Widersprüchlichkeiten entstanden sind.
Das ist ein wichtiger Schritt!
Denn oft fühlen sich die Gedanken wie ein verknotetes Wollknäuel an – da sind zwar viele Fäden, aber diese sind eng verschlungen, sodass man keine einzelnen Gedanken herausziehen kann.
Bei Claudia hat sich herausgestellt, dass der Trennungsgrund „keine Gefühle mehr“ ganz viel dazu beigetragen hat, dass Lücken entstanden sind.
Denn dieser Trennungsgrund ist wie beschrieben meist schwer verständlich und damit „unbefriedigend“.
Schritt #3: Baue Brücken
Wie vorhin erwähnt, sind diese Lücken oft wie eine innere Schlucht, die man nicht überwinden kann.
Im Coaching haben wir begonnen Brücken zu bauen.
Sehen wir uns gleich ein konkretes Beispiel aus dem Coaching an, damit du dir das besser vorstellen kannst.
Ich habe mit Claudia erarbeitet, welche Bedeutung es für sie hat, wenn jemand keine Gefühle mehr für sie empfindet.
Dabei hat sich herausgestellt, dass diese Situation für Claudia wahnsinnig unangenehm ist und sie sich dadurch unteranderem wertlos und alleine fühlt.
Wir haben damit weitergemacht, dass wir Situationen in ihrem Leben identifiziert haben, in denen sie sich schon mal wertlos und alleine gefühlt hat.
Nachdem wir uns diese Erkenntnis und weitere Prozesse angesehen haben, änderte Claudia ihren Blickwinkel auf die Situation und begann, anders darüber zu denken.
Aber worüber hat sie anders gedacht?
Und das ist der springende Punkt:
Wir haben den Blick nicht auf den Ex gelenkt, sondern auf Claudia.
Damit haben wir immer weiter Brücken über die Schlucht gebaut, welche die innere Spannung immer weiter verringert hat.
Und das Wichtige hieran ist: Um diese Brücken zu bauen, brauchst du nur dich!
Wie du das für dich jetzt umsetzen kannst
Das Auffinden dieser Lücken und das Bauen der Brücken ist bei dir vielleicht auch ganz anders als bei Claudia.
Dennoch:
Das Prinzip bleibt immer das gleiche.
Du kannst dich auch an folgenden beiden Fragen orientieren, um für dich weiterzukommen.
Setze zunächst „deinen“ Trennungsgrund aus deiner Situation in die folgende Frage ein:
Frage #1: Was bedeutet es für dich, wenn sich jemand aus Trennungsgrund XY trennt?
Was macht das mit dir?
Wie fühlst du dich dann?
Setze nun deine Erkenntnisse aus Frage #1 in die zweite Frage ein:
Frage #2: Gab es schon mal eine Situation in deinem Leben, wo du [setze deine Antworten aus der ersten Frage ein] gefühlt hast?
Frage also auch du dich, ob und wann du dich in deinem Leben bereits schon mal so gefühlt hast.
Manchmal erfordert das, etwas tiefer zu graben!
Wenn du merkst, dass du individuelle Unterstützung benötigst, komm gern ins Coaching – dann machen wir diesen Prozess gemeinsam!
Abschließen oder Ex zurück: Wie du die richtige Entscheidung triffst!
Nachdem ich mit Claudia die Lücken beleuchtet habe und es ans Brücken bauen ging, gab es noch eine entscheidende Frage:
Möchte sie beim Abschließen bleiben oder ihren Ex zurück?
Wie bei Claudia fehlen oft ganz vielen Puzzleteile.
Wenn ein Puzzle Löcher hat, sieht man das Gesamtbild nicht. Und genauso ist es, wenn da eine innere Spannung ist.
Diese innere Spannung sollte nicht gelöst werden, indem du dich (immer wieder) an deine:n Ex wendest, sondern die Spannung sollte gelöst sein, bevor du dich wieder an deine:n Ex richtet.
Sonst verlierst du womöglich den Blick für das Gesamtbild und verrennst dich durch den bias of action.
Fülle erst die Lücken und baue Brücken, bevor du entscheidest, ob du deine:n Ex zurück willst!
Wenn du die Lücken nicht füllst, kann es sein, dass diese Lücken und damit die Spannung immer bleiben wird oder das Ganze in Vorwürfen oder überschießendem Verhalten endet.
So wird man dann oft zu einer Version in der Beziehung, die man eigentlich gar nicht sein möchte und die sich nicht gut anfühlt – weder für dich noch für deine:n Ex.
Wie Coaching dabei hilft
Im Coaching finde ich mit dir gemeinsam heraus, warum genau diese innere Spannung und Dissonanz entstanden ist, indem wir die Lücken identifizieren.
Wenn du die Lücken kennst und die fehlende Puzzleteile gefunden hast, kannst du damit beginnen, die Brücken zu bauen.
Claudia war in ihrer eigenen Gedankenwelt festgesteckt, versuchte das Puzzle zu lösen, aber zu viele Teile haben gefehlt.
Durch das Coaching hat sie immer wieder ein neues Puzzleteil gefunden, bis sie das Gesamtbild gesehen hat.
Zudem spreche ich oben von den negativen Gefühlen, die entstehen.
Im Coaching können wir daran arbeiten, mit solchen negativen Gefühlen umzugehen, solange sich die Brücken noch im Bauprozess befinden.
Also wenn auch du das Puzzle zusammensetzen möchtest oder negative Gefühle hast, dann bringe diese gerne mit ins Coaching:
>>> Klicke hier und hol dir jetzt einen Coaching-Termin bei mir!
Alles Liebe,
Laura