Eine Affäre fühlt sich oft an wie ein Erdbeben.
Plötzlich ist nichts mehr sicher, und du fragst dich: Wie lange kann eine Ehe nach so einem Vertrauensbruch überhaupt noch bestehen?
Manche Paare schaffen es, wieder zueinanderzufinden.
Andere kämpfen jahrelang mit den Nachwirkungen, bis einer nicht mehr kann.
Und dann gibt es diejenigen, für die die Affäre sofort das Ende bedeutet.
Doch was genau entscheidet darüber, wie lange eine Ehe nach einer Affäre hält?
Und woran erkennst du, ob eure Beziehung noch eine Zukunft hat?
In diesem Blogbeitrag erfährst du die Antworten!
Wie lange hält eine Ehe nach einer Affäre: Einflussfaktoren und Statistiken
Die genaue Dauer hängt von vielen Faktoren ab, deswegen ist es auch unmöglich hier eine einzige Zahl hinzuschreiben.
Denn jede Situation ist unterschiedlich und einzigartig.
Wie lange eine Ehe nach einer Affäre hält, hängt einerseits natürlich von der Affäre an sich ab.
Aber auch davon, wie man während und nach dem Auffliegen der Affäre umgeht.
Später in diesem Blog erfährst du noch 8 Einfluss-Faktoren, wie lange Ehen nach einer Affäre halten.
Zuerst schauen wir uns im nächsten Abschnitt aber Durchschnittszahlen über die Dauer an, wie lange Ehen nach einer Affäre halten.
Für deine individuelle Situation schau dir vorher gern auch noch diesen Test an…
Test: Hat eure Ehe noch eine Zukunft?
Mit dem folgenden Test kannst du herausfinden, wie es um eure Ehe nach der Affäre steht:
Zahlen und Statistiken: Wie lange halten Ehen nach einer Affäre?
Affären sind ein weit verbreitetes Phänomen in Partnerschaften.
Umfragen zeigen, dass etwa ein Viertel aller Männer und Frauen bereits mindestens einmal in einer Beziehung untreu gewesen ist.
Diese Zahlen machen deutlich, dass Untreue keineswegs eine Seltenheit darstellt – und dass sie nicht nur von Männern, sondern ebenso von Frauen begangen wird.
Daten der American Psychological Association zeigen, dass 20 bis 40% aller Scheidungen eine Affäre als Ursache haben.
Dennoch führt eine Affäre nicht zwangsläufig zur Trennung – eine Tatsache, die wir auch in unserer täglichen Coaching-Arbeit immer wieder beobachten.
Tatsächlich können Ehen eine Affäre überstehen, und Studien belegen, dass Paare, die sich aktiv mit der Aufarbeitung auseinandersetzen, eine deutlich höhere Chance haben, langfristig zusammenzubleiben.
Je mehr beide Partner in ihre Beziehung investieren, desto stabiler wird sie nach einer Krise.
Interessanterweise gibt es in langjährigen Beziehungen auch eine sogenannte „7-Jahres-Regel“:
Viele Ehen geraten nach rund sieben Jahren in eine besonders kritische Phase, in der Krisen und Untreue häufiger auftreten.
Statistiken aus den USA zeigen zudem, dass die durchschnittliche Dauer einer Ehe vor der Scheidung etwa acht Jahre beträgt.
Dies könnte darauf hinweisen, dass viele Paare nach einem Höhepunkt ihrer Beziehungsprobleme um das siebte Jahr herum die Möglichkeit einer Trennung ernsthaft in Betracht ziehen.
Die einzelnen Faktoren im Überblick, ob bzw. wie lange eine Ehe nach einer Affäre hält!
Woran liegt es, ob eine Ehe nach einer Affäre weiterbestehen kann oder nicht?
Die Antwort darauf ist nicht pauschal – es gibt nicht die eine Regel, die bestimmt, wie lange eine Ehe nach einer Affäre hält.
Stattdessen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Manche betreffen die individuelle emotionale Widerstandsfähigkeit und die eigene Vergangenheit,
- andere hängen von den konkreten Umständen der Affäre und der Beziehung selbst ab.
In diesem Abschnitt gehen wir auf die acht wichtigsten Faktoren ein, die darüber entscheiden, ob eine Ehe die Affäre überleben kann.
Faktor #1: Wie die Affäre ans Tageslicht kommt: Gebeichtet oder aufgeflogen?
Doch es macht einen entscheidenden Unterschied, wie die Affäre ans Licht kommt.
Denn genau hier entscheidet sich, ob die Ehe eine Chance hat oder ob das Fundament endgültig bröckelt.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie eine Affäre ans Tageslicht kommt:
- Der untreue Partner beichtet selbst.
- Die Affäre fliegt auf – sei es durch Zufall oder durch Verdacht.
Wenn der untreue Partner von selbst die Wahrheit sagt, ist der Schock zwar groß, aber es zeigt zumindest: Er hat sich aktiv dazu entschieden, ehrlich zu sein.
Das ist – so paradox es klingt – eine Art Vertrauensvorschuss, weil es signalisiert: „Ich will mich nicht weiter in Lügen verstricken.“
Natürlich macht das die Verletzung nicht ungeschehen, aber es ermöglicht beiden, von Anfang an mit offenen Karten zu arbeiten.
Viele Menschen machen jedoch eine ganz andere Erfahrung: Die Affäre wird entdeckt.
Oft passiert das durch einen Zufall – sei es eine Cloud-Synchronisation, eine vergessene Nachricht auf dem Handy oder ein Tipp von einer dritten Person.
In diesem Moment bricht für den betrogenen Partner eine Welt zusammen.
Nicht nur die Affäre selbst ist ein Schlag ins Gesicht, sondern auch die Tatsache, dass man allein mit dieser neuen Realität umgehen muss.
Und dann kommt die nächste Frage: Wie reagiert der Partner, wenn man ihn damit konfrontiert?
- Gibt er es sofort zu und zeigt Reue?
- Oder wird die Affäre heruntergespielt oder sogar geleugnet?
Gerade letzteres fügt der ohnehin schon schwierigen Situation noch eine weitere Dimension des Misstrauens hinzu.
Denn wer belogen wird, stellt sich unweigerlich die Frage: „Wenn ich die Affäre nicht entdeckt hätte – hättest du es mir jemals gesagt?“
So schmerzhaft es auch ist: Eine Affäre, die offen und ehrlich gebeichtet wird – und das in einem ruhigen, reumütigen Ton ohne Vorwürfe – gibt der Ehe eine deutlich höhere Überlebenschance als eine Affäre, die durch Zufall ans Licht kommt.
Denn dann kann sich das Paar direkt mit der Verarbeitung beschäftigen, anstatt sich zusätzlich mit Lügen und Halbwahrheiten auseinanderzusetzen.
Faktor #2: Die Bereitschaft zur Aufarbeitung: Ehrliche Reue vs. erzwungene Entschuldigung
Nach dem Entdecken einer Affäre möchten viele am liebsten sofort sagen: „Okay, das gehört der Vergangenheit an, jetzt konzentrieren wir uns auf uns.“
Der Gedanke dahinter ist verständlich – schließlich bedeutet das, sich unangenehme Details zu ersparen und nicht ständig über den Schmerz nachdenken zu müssen.
Doch genau diese Haltung kann darüber entscheiden, wie lange die Ehe nach einer Affäre hält.
Denn ohne echte Aufarbeitung bleibt die Affäre ein unausgesprochenes Thema, das in der Beziehung weiterwirkt – selbst wenn keiner darüber spricht.
Dadurch kann das Thema zu einem unsichtbaren Tabu in der Ehe werden.
Man spricht nicht mehr darüber, aber es steht trotzdem immer zwischen beiden Partnern.
Das Vertrauen kann so kaum wiederhergestellt werden – und wenn das Vertrauen fehlt, hält die Ehe meist nicht lange.
Wenn beide bereit sind, die Affäre aufzuarbeiten, bedeutet das vor allem: Der betrogene Partner darf Fragen stellen, um die Wissenslücken zu schließen.
Denn nur, wenn beide Partner wieder in der gleichen Realität leben, kann die Beziehung überhaupt eine echte Chance haben.
Dazu gehört auch, dass der untreue Partner nicht einfach eine halbherzige oder erzwungene Entschuldigung abliefert, sondern wirklich Reue zeigt.
Faktor #3: Deine eigene Geschichte: Wie deine Vergangenheit beeinflusst, ob deine Ehe eine Affäre übersteht
Jeder Mensch geht anders damit um, wenn er betrogen wurde. Manche sagen im Coaching:
- „Jeder meiner Männer ist mir fremdgegangen.“
- „Meine Mutter wurde betrogen und das hat sie zerstört.“
Wer solche Erfahrungen gemacht hat, hat oft eine Null-Toleranz-Haltung gegenüber Untreue – und wenn das auf dich zutrifft, wird deine Ehe nach einer Affäre wahrscheinlich schneller enden.
Das heißt:
Wie du mit einem Vertrauensbruch umgehst, hängt stark davon ab, was du bisher erlebt hast.
Vergebung ist oft der Schlüssel, wenn eine Ehe nach einer Affäre weiterbestehen soll.
Doch nicht jeder kann oder will vergeben – und das ist vollkommen legitim.
Eine Klientin hat mir im Coaching erzählt, dass ihr Vater ihre Mutter betrogen hatte.
Sie musste als Kind miterleben, wie ihre Mutter daran zerbrach, weil sie trotz allem in der Ehe blieb.
Was hat die Klientin für sich geschlussfolgert?
„Wenn mir das passiert, dann bin ich weg – egal, wie sehr es mein Partner bereut. Ich werde das niemals selbst durchmachen.“
Jeder Mensch setzt hier seine eigenen Grenzen – und das ist absolut in Ordnung.
Gerade aber wenn du sehr enge Grenzen für dich ziehst (wie auch die Klientin), dann hält die Ehe nach einer Affäre oftmals nur sehr kurz.
Einfach weil der Wille fehlt, nochmal an der Ehe zu arbeiten und aufeinander zuzugehen.
Faktor #4: Wie ist deine emotionale Resilienz und welche Glaubenssätze hast du?
Von einer Affäre zu erfahren, erschüttert das eigene Weltbild oft sehr.
Und ich spreche hier von beiden Seiten!
Oft haben mein Team und ich Menschen im Coaching, die selbst gerade ihren Ehepartner betrügen und damit gar nicht zurechtkommen.
Aber ähnlich wie ein Süchtiger können sie auch nicht aufhören.
Für diese Menschen ist es unvorstellbar, wie sie nach wie vor geliebt werden könnten von ihrem Partner oder dass ihnen jemals verziehen werden könnte.
Ähnliches gilt natürlich auch für den betrogenen Partner. Da herrscht oft tiefer Schmerz vor, dass man betrogen wurde.
Und damit muss auch erst mal umgehen können – was auch bestimmt, wie lange die Ehe dann nach der Affäre noch hält.
Denn:
Je größer die eigene emotionale Resilienz ist, desto besser wird dies dann in so einer Situation gelingen.
Wer in seinem Leben schon Herausforderungen gemeistert hat, hat oft ein besseres Gefühl dafür, was hilft, wenn es einem schlecht geht.
Faktor #5: Die Art der Affäre: Einmaliger Seitensprung vs. langjährige Affäre
Für den betrogenen Partner macht es oft einen großen Unterschied, welche Art von Affäre der andere hatte.
War es „nur“ ein einmaliger Seitensprung oder eine langfristige Affäre mit echten Gefühlen?
In vielen Fällen fällt es leichter, eine Affäre zu verzeihen, die rein körperlich war.
Wenn es „nur Sex“ war, kann man es vielleicht als einmaligen Ausrutscher verbuchen – als etwas, das nicht die gesamte Beziehung infrage stellt.
Ganz anders sieht es aus, wenn Gefühle oder eine echte Beziehungs-Perspektive im Spiel waren.
Wenn der untreue Partner nicht nur körperliche Nähe gesucht hat, sondern sich emotional auf eine andere Person eingelassen hat, wird das Verzeihen ungleich schwieriger.
Zusätzlich spielt hier auch die „Symbolik“ der Affäre hinein.
Gerade in Lebenskrisen kann eine Affäre eine emotionale Zuflucht oder Ablenkung sein:
- Vielleicht steckt der untreue Partner in einer beruflichen Krise und sucht Bestätigung.
- Vielleicht ist die Ehe selbst in einer schwierigen Phase, und die Affäre fühlt sich wie ein Ventil an.
Solche Affären sind oft leichter zu verarbeiten, weil sie nicht unbedingt bedeuten, dass die Ehe selbst wertlos ist.
Denn die Affäre war dann eher Ausdruck eines individuellen Problems als eine bewusste Entscheidung gegen den Partner.
Schwieriger wird es, wie gesagt, wenn die Affäre nicht nur eine Ablenkung war, sondern der untreue Partner ganz bewusst diesen Menschen und genau diese Beziehung wollte.
In so einem Fall kann es oft sein, dass die Ehe nach der Affäre oft nicht mehr lange hält.
Faktor #6: Die Person der Affäre: Bekannte vs. Fremde
Wenn du dich fragst, wie lange eine Ehe nach einer Affäre hält, spielt nicht nur die Affäre an sich eine Rolle – sondern auch, mit wem sie passiert ist.
Leider passiert es in der Realität oft, dass die Affäre nicht mit einer fremden Person war, sondern mit jemandem aus dem engeren Umfeld:
- Die beste Freundin der Ehefrau.
- Oder eine Affäre mit einem Arbeitskollegen, mit dem man täglich zusammenarbeitet.
Gerade in solchen Fällen ist es besonders schwer, die Affäre wirklich zu beenden, weil die Person weiterhin präsent ist.
Doch wer will, dass die Ehe hält, sollte trotzdem versuchen, den Kontakt so weit wie möglich einzuschränken, idealerweise natürlich ganz zu beenden.
Und ja, manchmal bedeutet das harte Entscheidungen zu treffen.
In einigen Coaching-Fällen standen Menschen vor einer radikalen Wahl:
Entweder die Arbeitsstelle wechseln und der Ehe eine echte Chance geben. Oder den alten Job behalten und damit riskieren, dass die Ehe daran zerbricht.
So hart es klingt – man kann nicht immer alles haben.
Wer wirklich an der Ehe festhalten will, muss bereit sein, konsequente Schritte zu gehen.
Ohne klare Grenzen bleibt die Affäre wie ein Schatten in der Beziehung bestehen – und das hält kaum eine Ehe auf Dauer aus.
Faktor #7: Die Ehe vor der Affäre: War die Beziehung vorher schon angeschlagen?
Wenn eine Ehe eine Affäre überleben soll, reicht es nicht, nur auf die Affäre selbst zu schauen – es kommt genauso darauf an, in welchem Zustand die Ehe vor der Affäre war.
War die Beziehung bereits „müde“, voller unausgesprochener Konflikte oder regelmäßiger Streitigkeiten?
Dann ist die Affäre oft nur der letzte Sargnagel für eine Ehe, die ohnehin schon bröckelte.
Typische Muster in solchen Ehen sind:
- Eine anhaltende Vorwurfs-Dynamik, in der es nur noch darum geht, wer recht hat.
- Der fehlende Wille oder die Fähigkeit, zu vergeben und zu verzeihen.
- Das ständige Meiden von Problemen, sodass sich keine echte Veränderung einstellt.
In solchen Fällen ist eine Affäre selten ein einmaliger Ausrutscher – sie ist oft das Symptom eines tief sitzenden Problems, das die Ehe bereits im Griff hatte.
Und wenn die Partner nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen, dann wird die Ehe nach der Affäre auch nicht mehr lange halten.
Faktor #8: Die Art der „weltlichen“ Verbundenheit
In vielen Fällen hängt an einer Ehe viel mehr als nur die Beziehung selbst:
- Gemeinsame Kinder, die nicht unter einer Trennung leiden sollen.
- Finanzielle Abhängigkeit, die einen Schritt in die Unabhängigkeit erschwert.
- Ein gemeinsames Familienunternehmen oder die Pflege von Angehörigen.
Doch so verständlich diese Gründe auch sind – sie dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine Ehe ohne echte Verarbeitung der Affäre emotional immer weiter zerfressen wird.
Oft hält eine Ehe dann noch drei bis vier Jahre. Bis jedoch einer der Partner es wirklich nicht mehr aushält und Schluss macht.
Es ist also trotz der weltlichen Verbundenheit wichtig, in einen Klärungsprozess zu kommen.
Es ist völlig legitim, eine Ehe aufgrund von Kindern oder finanziellen Abhängigkeiten nicht sofort zu beenden.
Aber das bedeutet nicht, dass man sich mit der Situation abfinden muss.
Wer will, dass die Ehe trotz allem langfristig hält, muss sich der Krise stellen:
- Eine echte Aufarbeitung der Affäre ist nötig – sie darf nicht einfach ignoriert werden.
- Beide Partner müssen aktiv an einer neuen Vertrauensbasis arbeiten.
Das heißt also:
Eine Ehe kann trotz Affäre lange halten – aber nur, wenn beide wirklich daran arbeiten!
So geht es für dich weiter!
Du siehst also, dass es viele Einflussfaktoren gibt, wie lange eine Ehe nach einer Affäre noch halten kann.
Eines ist jedoch sicher:
Ohne ehrliche Aufarbeitung bleibt die Affäre ein unsichtbarer Schatten, der immer zwischen euch steht.
Vertrauen muss neu wachsen, Verletzungen heilen, und alte Muster müssen durchbrochen werden.
Aber das bedeutet nicht, dass alles verloren ist. Viele Paare schaffen es, nach einer Affäre wieder eine tiefe, ehrliche Verbindung aufzubauen – wenn sie wissen, wie.
In unserem Kurs Wieder glücklich zusammen bekommst du einen klaren Fahrplan, um genau das zu erreichen:
- Wunden heilen,
- Vertrauen zurückgewinnen und
- eure Ehe auf ein neues, stabiles Fundament stellen.
Warte nicht, bis es zu spät ist:
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Alles Liebe,
Lena