Vertrauensbruch in der Beziehung: Ursachen, Folgen und 5 Tipps zur Heilung

von Lena,  letztes Update: 12. Apr. 2025

Vielleicht kennst du dieses Gefühl:

Früher war da Nähe, Verlässlichkeit, dieses sichere „Wir“.

Und heute?

Heute zweifelst du an jedem Blick, jeder Nachricht, jedem Satz.

Du möchtest vertrauen – aber dein Inneres schreit: „Pass auf!“

Du merkst: Da ist ein Riss entstanden. Und du weißt nicht, ob man ihn jemals wieder kitten kann.

Wenn du gerade in einer Beziehung bist, in der das Vertrauen gebrochen wurde – durch eine Lüge, eine Affäre oder durch tausend kleine Dinge, die sich angesammelt haben – dann bist du hier genau richtig.

In diesem Blogartikel erfährst du warum ein Vertrauensbruch oft viel tiefer geht, als es auf den ersten Blick scheint und welche unsichtbaren Folgen er in dir hinterlässt.

Zusätzlich schauen wir uns an, wie man einen Vertrauensbruch heilen kann, um die Beziehung auf ein neues und stabiles Fundament zu stellen.

Los geht’s!

Die Auswirkung eines Vertrauensbruchs auf eine Beziehung

Vertrauen ist das Fundament jeder tiefen Verbindung.

Es ermöglicht dir, dich fallen zu lassen, ehrlich zu sein, dich ohne Angst vor Zurückweisung oder Verrat zu zeigen. Doch das Paradoxe daran?

Solange es da ist, nimmt man es kaum wahr.

Man spürt es nicht direkt, solange alles gut läuft.

Doch in dem Moment, in dem es fehlt, wird es schmerzhaft offensichtlich.

Wenn Vertrauen einmal erschüttert wurde, fühlen sich selbst die kleinsten Dinge plötzlich unsicher an.

Es kommen Fragen auf wie beispielsweise:

  • War dieser Blick gerade anders als sonst?
  • Meinte mein Partner das wirklich ehrlich?
  • Kann ich mich noch fallen lassen – oder sollte ich besser auf der Hut sein?

Plötzlich ist da eine Barriere, die vorher nicht existierte.

Das Wesen von Vertrauen in einer Beziehung

Denn Vertrauen ist wie ein scheues Reh. Solange alles ruhig und sicher erscheint, bewegt es sich frei, fühlt sich wohl und knabbert sorglos an den Blättern.

Doch sobald ein lautes Geräusch ertönt, springt es auf und flüchtet ins Dickicht – und kommt so schnell nicht wieder heraus.

Genauso funktioniert Vertrauen in einer Beziehung.

Es wächst langsam, Schritt für Schritt, durch gemeinsame Erlebnisse, durch Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit.

Doch ein einziger Vertrauensbruch – eine Lüge, ein Seitensprung – kann es mit einem Schlag zerstören.

Und genau wie das Reh nicht einfach zurückkommt, nur weil du es rufst, kannst du Vertrauen nicht „zurückreden“.

Vertrauen kehrt erst dann zurück, wenn sich der verletzte Partner wieder sicher fühlt.

Was einen Vertrauensbruch aber oft so herausfordernd macht, sind oft die „zusätzlichen“ Grenzüberschreitungen, die man anfangs gar nicht so sehr auf dem Schirm hat.

Schauen wir uns das mal etwas genauer an.

Warum der „wahre“ Vertrauensbruch oft etwas ganz anderes ist

Wenn man das Wort Vertrauensbruch hört, denken die meisten sofort an eine Affäre oder eine große Lüge.

Im Coaching erlebe ich es jedoch häufig, dass diese Dinge nicht der „wahre“ Vertrauensbruch sind.

Lass mich das mit einem Beispiel aus meiner Coaching-Praxis verdeutlichen:

Karoline kam mit ihrem Mann Tobias zu mir in die Paarberatung.

Tobias hatte sie mit einer ehemaligen Studienkollegin betrogen – eine kurze Affäre, wie er sagte.

Er hatte die Affäre sofort beendet, hatte alles gebeichtet und bereute es zutiefst.

Auch Karoline war bereit, die Affäre zu verzeihen und an der Beziehung zu arbeiten.

Beide waren auch bereit, die Hintergründe und Ursachen der Affäre zu beleuchten.

Die besten Voraussetzungen also, dass man als Paar eine Affäre überstehen kann.

Beide wollten es schaffen. Sie hatten schon über den Vertrauensbruch, also die Affäre, miteinander gesprochen und über mögliche Schritte der Heilung.

Und um das Ganze auch wirklich gut abzuschließen, sind sie zu mir in die Paarberatung gekommen.

Alles entwickelte sich gut, doch in der vierten Sitzung sagte Karoline plötzlich: „Ich glaube, ich kann das nicht mehr.“

Ich konnte sehen, dass Tobias total irritiert war.

Mich überraschte Karolines Reaktion jedoch nicht, sie zeigt vielmehr, dass der „wahre“ Vertrauensbruch ganz woanders lag.

Karoline fuhr nämlich fort:

„Nicht wegen der Affäre. Sondern weil du ihr Dinge erzählt hast, die nur uns gehören. Du hast ihr von unserem Sexleben erzählt. Du hast etwas geteilt, das heilig war – und ich weiß nicht, wie ich dir das je wieder glauben soll.“

Und genau darin lag der wahre Vertrauensbruch.

Nicht im körperlichen Fremdgehen – sondern im Verrat von Intimitäten.

Du kannst dir das wie folgt veranschaulichen:

Tobias und Karoline beschäftigten sich lediglich mit dem „offensichtlichen“ Vertrauensbruch, nämlich mit der Affäre.

Tief in Karoline schlummerte jedoch etwas, das für sie viel stärker wog und den viel schlimmeren Vertrauensbruch darstellte.

Nämlich eben der Verrat von Intimitäten oder dass Tobias etwas, das nur ihnen beiden gehörte, mit seiner Affäre „geteilt“ hatte.

Es blieb also in Karoline immer ein stilles Grollen im Hintergrund, ein „Da war ja noch was…“.

Vielen Klienten ist das auch nicht sofort klar, es braucht oft Zeit, bis man es klar benennen konnte.

Genauso war es auch bei Karoline.

Diese Verletzungen und Wunden müssen jedoch ebenfalls gefunden, geheilt und vergeben werden.

Ansonsten wird immer dieses „stille Grollen“ bleiben.

Hier auf unserem Blog meinen wir deswegen mit „Vertrauensbruch“ immer alles, was damit zusammenhängt.

Also beispielsweise die Affäre und den etwaigen Verrat an Intimitäten.

Die Folgen eines Vertrauensbruchs: Was macht das mit uns?

Ein Vertrauensbruch hat nicht nur auf die Beziehung eine große Auswirkung, sondern auch uns selbst.

Schauen wir uns mal an, was ein Vertrauensbruch in dir auslösen kann.

Unheimlicher Schmerz. Zunächst tut ein Vertrauensbruch mal unheimlich weh. Und zwar so sehr, dass man ihn oft bis in die letzte Zelle des Körpers spürt.

Mit dem Vertrauensbruch im Hier und Jetzt werden auch alte Wunden aktiviert – Erfahrungen, in denen dir schon einmal das Vertrauen entzogen wurde.

Oft stammen sie aus der Kindheit: Situationen, in denen du dich als Kind hilflos, ausgeliefert oder verraten gefühlt hast.

Deshalb beginnen wir im Coaching häufig genau dort: in der Vergangenheit, um dort eine Stabilisierung zu finden.

Verlust von Sicherheit. Mit dem Vertrauensbruch geht auch ein Verlust von Sicherheit einher.

Viele sagen dann: „Ich weiß gar nicht mehr, ob ich meinem Partner noch vertrauen kann.“

Emotionale Achterbahn. Ein Vertrauensbruch löst nicht nur eine Emotion aus.

Er zieht eine ganze Palette an Gefühlen mit sich – wie ein inneres Karussell, das sich ständig dreht und nicht stoppen lässt:

  • Wut
  • Enttäuschung
  • Trauer
  • Unsicherheit
  • … und manchmal sogar Liebe

Klingt widersprüchlich? Ist es auch.

Aber genau das ist die Realität: Diese Emotionen stehen oft nebeneinander, wechseln sich ab oder überlappen sich.

Und sie bleiben – so lange, bis sie anerkannt und gefühlt wurden. Nur dann können sie integriert und verarbeitet werden.

Selbstzweifel. Letztlich ist ein Vertrauensbruch aber auch ein Frontalangriff auf den eigenen Selbstwert.

Viele denken insgeheim: „Dass mir das passiert, ist ja kein Zufall … das muss etwas mit mir zu tun haben.“

Und genau dieser Gedanke erschüttert das Selbstwertgefühl oft bis ins Mark.

Angst. Wie gesagt, ein Vertrauensbruch erschüttert auch die Beziehung.

Plötzlich steht die gesamte Beziehung infrage.

Eure gemeinsame Zukunft steht nun wackelig da – wie ein Kartenhaus im Wind.

Es mischt sich auch Angst und Ungewissheit dazu, wie nun alles weitergehen wird.

Kann man Vertrauen wieder aufbauen – oder ist alles verloren?

Die einfache Antwort lautet: Ja – Vertrauen kann wieder aufgebaut werden.

Und nein, ein Vertrauensbruch muss nicht zwangsläufig zur Trennung führen.

Oft ist er sogar ein Weckruf.

In Wahrheit ist es nämlich so, dass viele Beziehungen oft schiefer dastehen, als man es eigentlich wahrnimmt, weil man durch das Leben bzw. den Alltag abgelenkt ist.

Viele Menschen verändern sich jedoch erst dann, wenn es richtig weh tut.

Oft beginnt echte Kommunikation erst dann, wenn Alarmstufe Rot herrscht.

So schrecklich dieser Vertrauensbruch ist, ihr könnt ihn als Chance nutzen, um euch intensiv miteinander und der Beziehung zu befassen.

Erinnere dich an das Beispiel mit der Affäre: Oft liegt die tiefere Wunde woanders.

Deswegen geht es in unserem Premium-Programm Wieder glücklich zusammen nicht nur um die aktuellste Verletzung oder den aktuellen Vertrauensbruch.

Beispielsweise nutzen wir die Übung des „Schmerzkoffers“, um auch jene Verletzungen zu finden und zu benennen, die vielleicht nur unterschwellig mitschwingen.

Denn oft sind es viele kleine Verletzungen über die Zeit hinweg, die in Summe dann doch irgendwann so schwer wiegen, dass sie das Miteinander sehr negativ beeinflussen.

Je früher ihr beginnt, diese alten Lasten anzuschauen, desto größer ist die Chance, dass eure Beziehung nicht nur überlebt – sondern wirklich aufblüht.

Lasst nicht zu, dass Unausgesprochenes weiter zwischen euch steht.

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Warum Menschen in Beziehungen lügen und betrügen

Tim wünschte sich mehr Nähe, mehr Berührung, mehr Intimität.

Aber jedes Mal, wenn er das Thema auch nur ansprach, merkte er, wie seine Frau sich verschloss.

Sie war müde, erschöpft, überfordert vom Alltag.

Und weil er sie nicht noch weiter unter Druck setzen wollte, schwieg er.

Aber das Verlangen blieb.

Und mit jedem unausgesprochenen Wunsch wuchs in ihm ein innerer Druck, der irgendwann kaum mehr auszuhalten war.

Als sich dann eine Kollegin ihm zaghaft näherte – ein Lächeln hier, ein Kompliment da – spürte er plötzlich wieder: Ich bin gesehen. Ich bin begehrt.

Er ging darauf ein, weil es so viel einfacher war, als zu Hause erneut eine Diskussion loszutreten.

Für Tim schien es eine gute Lösung zu sein – doch letztlich war es ein massiver Vertrauensbruch, als die Affäre aufflog

Die Psychologie verstehen: Warum kommt es zu Vertrauensbrüchen in Beziehungen?

Auf den ersten Blick wirkt es paradox:

Man liebt sich, ist vielleicht verheiratet, hat Kinder, ein gemeinsames Leben aufgebaut.

Und trotzdem wird genau dieses Fundament durch Lügen, Affären oder einseitigen Entscheidungen zerstört.

Viele Menschen spüren innere Wünsche, Impulse oder Sehnsüchte – verdrängen sie aber gleichzeitig, weil sie sie als „falsch“ oder „nicht erlaubt“ bewerten.

Das erzeugt enormen inneren Druck.

Und wenn dann eine Gelegenheit kommt, diesen Druck loszuwerden, greifen viele unbewusst zu – selbst wenn sie wissen, dass sie damit langfristig Schaden anrichten.

Das kann auch erklären, warum Menschen in glücklichen Beziehungen fremdgehen.

Im Coaching höre ich es täglich: Nahezu alle Klienten, die wegen einer Affäre zu mir kommen, wissen, dass sie damit ihre Partner verletzen.

Doch der Vertrauensbruch erscheint in dem Moment wie eine schnelle Lösung für ein tiefer liegendes Problem oder Bedürfnis.

Unbewusst wählen Menschen diesen Ausweg, weil sie keine bessere Strategie kennen – gefangen in ihrer Alltags-Trance, fremdgesteuert von inneren Programmen.

Ein Satz bringt es auf den Punkt:

Jedes Problem war mal eine Lösung für ein anderes Problem.

Und genau darum geht es:

Wenn du verstehen willst, warum es zum Vertrauensbruch kam, musst du herausfinden, wofür dieser Bruch unbewusst die Lösung war.

Denn erst wenn du das erkennst, kannst du echte Veränderung anstoßen – und verhindern, dass es wieder passiert.

Was zählt als Vertrauensbruch in einer Beziehung?

Ich erinnere mich an ein Coaching mit einer Frau, die mir folgendes über ihren Mann schilderte…

In der Kennenlernphase war er lebenslustig, erfolgreich, voller Tatendrang.

Sie hatte das Gefühl: „Mit diesem Mann kann ich alt werden.“

Doch dann kam das Leben dazwischen.

Innerhalb weniger Monate starb sein Vater, er verlor seinen Job, fiel in eine depressive Verstimmung.

Er zog sich immer weiter zurück, war kaum noch erreichbar – körperlich wie emotional.

Sie saß vor mir, Tränen in den Augen, und sagte: „Ich weiß, dass er nichts dafür kann. Ich sehe, wie sehr er leidet. Aber ich vermisse den Menschen, in den ich mich verliebt habe. Und manchmal frage ich mich, ob der je wieder zurückkommt.“

So sehr man Mitgefühl hat – auf der anderen Seite entsteht oft das Gefühl, als wäre ein stilles Versprechen gebrochen worden.

Ein Vertrauensbruch ist also nicht immer etwas „Offensichtliches“ wie eine Affäre oder eine Lüge.

Manchmal schleicht er sich auf leisen Sohlen ein – und trifft dann umso härter.

Hier findest du die häufigsten Arten:

Vertrauensbruch in einer Beziehung: Die komplette Liste

Hier hab ich eine Liste für dich, was alles zu einem Vertrauensbruch in einer Beziehung führen kann:

Untreue:

  • Sexuelle Untreue (physisches Fremdgehen)
  • Emotionale Untreue (heimliche emotionale Bindung zu jemand anderem)
  • Online-Betrug (z. B. Dating-Apps, Cybersex, Sexting)

Einseitige Entscheidungen:

  • Familienersparnisse ohne Abstimmung ausgeben oder damit riskante Investments tätigen
  • eigenen Job kündigen, obwohl es dann finanziell schwer würde

Lügen und Geheimnisse:

  • Verheimlichung wichtiger persönlicher Dinge (Schulden, Krankheit, Kinder aus früheren Beziehungen, eigenes richtiges Alter, getrennt von Ehepartner aber immer noch verheiratet)
  • Lügen und Falschinformationen über die gemeinsamen Finanzen (gemeinsames Konto verspekuliert, …)
  • Wiederholte Lügen über Kleinigkeiten („harmloses Lügen“ können sich summieren)

Verrat von Intimitäten

  • Weitergabe persönlicher oder peinlicher Informationen an andere
  • Bloßstellung des Partners in der Öffentlichkeit oder vor Freunden/Familie

Nicht gehaltene Versprechen

  • Man lässt sich in der Beziehung „gehen“
  • Partner verspricht Besserung, aber nichts ändert sich
  • Nichteinhalten gemeinsamer Vereinbarungen (z. B. über Finanzen, Kindererziehung, Lebensplanung)

Mangel an Unterstützung in schweren Zeiten

  • Kein Rückhalt in Krisensituationen (z. B. Krankheit, Verlust eines geliebten Menschen)
  • Ignorieren von emotionalen Bedürfnissen des Partners
  • Fehlende Präsenz bei wichtigen Lebensereignissen

Missachtung persönlicher Grenzen

  • Heimliches Lesen von Nachrichten, E-Mails oder Tagebüchern
  • Tracking und Überwachung ohne Zustimmung (z. B. Standort-Tracking, Social Media Stalking)

Entscheidung: Beziehung retten oder loslassen?

Wenn das Vertrauen gebrochen wurde, steht man oft vor einer der schwersten Entscheidungen überhaupt:

Solltest du versuchen, die Beziehung zu retten oder sie doch beenden?

Inmitten all der Emotionen – Schmerz, Wut, Hoffnung, Angst – ist es gar nicht so leicht, klar zu sehen.

Doch genau hier braucht es einen Schritt zurück und ein ehrliches Nachspüren: Ist da noch eine Zukunft für uns?

Um dich dabei zu unterstützen und dir erste Anhaltspunkte für deine Entscheidung zu geben, haben wir einen kostenlosen Beziehungstest entwickelt.

Mach jetzt den Test und finde heraus, wie es um deine Beziehung steht – und ob es sich lohnt, weiter dafür zu kämpfen:

Beziehung retten: Wann lohnt es sich?

Nicht jede Beziehung mit einem Vertrauensbruch ist automatisch verloren.

Manchmal zeigt sich genau nach einem solchen Knall, wie stark ein Paar wirklich ist.

Hier ein paar Anzeichen, dass sich das Dranbleiben lohnen kann:

  • Dein Partner oder deine Partnerin ist einsichtig und erkennt ehrlich an, dass das Verhalten verletzend war.
  • Es gibt echte Reue – nicht nur Worte, sondern das spürbare Gefühl: „Es tut mir wirklich leid.“
  • Zwischen euch herrscht trotz allem noch ein Grundton von Wohlwollen. Ihr könnt konstruktiv miteinander sprechen, ohne euch sofort zu zerfleischen.
  • Auch wenn der Weg unklar ist: Beide wollen eine Lösung finden – egal, wie lange sie auf sich warten lässt.
  • Du selbst spürst, dass du noch Kapazität hast. Du willst verstehen, was passiert ist. Nicht nur für die Beziehung, sondern auch für dich.

Wenn vieles davon nicht zutrifft, dann ist es vielleicht Zeit, den nächsten Schritt zu gehen …

Habe Mut zur Trennung – wenn diese nötig ist!

So schmerzhaft es klingt:

Manchmal ist die Trennung die ehrlichste und gesündeste Entscheidung, die du treffen kannst.

Jedoch stehen viele verletzte Partner plötzlich unter einem enormen Zugzwang:

Entweder vergibt man den Vertrauensbruch oder die Beziehung ist aus.

Da gibt’s mal scheinbar keinen Weg dazwischen, sondern nur diese beiden Extreme. Und beides fühlt sich schwer und herausfordernd an, insbesondere wenn die Beziehung oder Ehe über 10 oder 20 Jahre ging und nun die Trennung im Raum steht.

Zusätzlich kommt es auch oft vor, dass der untreue Partner druck macht oder Ultimaten stellt („Bis dahin musst du mir vergeben haben“).

Deshalb sagen wir ganz klar:

Es ist absolut berechtigt, nach einem Vertrauensbruch eine Trennung in Betracht zu ziehen.

Gerade wenn dein Partner keine Reue zeigt, ungeduldig wird oder deine Gefühle abwertet, kann die Trennung sogar notwendig sein – als Schutz für dich selbst.

Und wer weiß:

Manchmal ist es genau diese Konsequenz, die beim anderen endlich etwas verändert.

Deswegen:

Hab Mut zur Trennung – sie kann auch alles ins Positive verändern, auch wenn sich das kurzfristig nicht so anfühlen mag.

Selbst wenn es erstmal zur Trennung kommt: Vielleicht findet ihr später wieder zueinander – gestärkt und bewusster.

5 heilsame Tipps, um Vertrauen wieder aufbauen nach dem Vertrauensbruch

Um in der Beziehung einen Vertrauensbruch zu heilen braucht es die richtigen Tools.

In diesem Abschnitt schauen wir uns 5 heilsame Tipps an, wie ihr wieder zueinander finden könnt.

Für den Spezialfall des Fremdgehens haben wir auch einen eigenen Blogbeitrag verfasst:

>>> Nach Fremdgehen: 7 Schritte um Beziehung zu retten & Vertrauen neu aufzubauen!

Tipp #1: Redet wiederholt über den Vertrauensbruch in der Beziehung

Wenn Vertrauen gebrochen wurde, denken viele: „Wir haben doch schon drüber gesprochen – warum reicht das nicht?“

Doch die Wahrheit ist:

Ein einziges Gespräch reicht in aller Regel nicht.

Es braucht Wiederholung.

Und zwar nicht nur, wenn es gerade weh tut, sondern zu allen emotionalen Jahreszeiten.

Redet über das Geschehene, wenn es euch schlecht geht – aber auch, wenn ihr gerade einen guten Moment habt.

Denn wenn ihr nur dann darüber sprecht, wenn alles belastet und drückt, entsteht ein verzerrtes Bild. Dann wirkt das Thema riesig, übermächtig und kaum zu bewältigen.

Aber in einer ruhigeren, positiven Stimmung könnt ihr das Ganze aus einer anderen Perspektive betrachten.

Es ist ein bisschen wie mit dem „Monster im Kasten“:

Wenn du nur reinschaust, wenn du Angst hast, sieht es immer gefährlich aus.

Aber wenn du auch mal schaust, wenn du gerade mutig bist, erkennst du: Es ist nur ein Kasten.

Und später – in der Angst – kannst du dich erinnern: „Es war gar nicht so schlimm, ich kenne diesen Ort.“

Das Ziel ist nicht, das Thema zu vermeiden, sondern es zu „entzaubern“.

Und das gelingt am besten, wenn ihr es in verschiedenen emotionalen Jahreszeiten beleuchtet.

Wichtig dabei:

Wiederholtes Reden bringt nur dann echte Heilung, wenn ihr über die richtigen Dinge sprecht.

Zwei Punkte sind dabei entscheidend:

  1. Findet alle Verletzungen im Umfeld des Vertrauensbruchs. Nicht nur das Offensichtliche zählt – oft steckt der tiefste Schmerz woanders.
  2. Erkennt das Problem, für das der Vertrauensbruch unbewusst die „Lösung“ war. Nur wenn ihr dieses zugrunde liegende Thema versteht, könnt ihr wirklich etwas verändern.

Tipp #2: Wirklich „alle“ Verletzungen im Umfeld des Vertrauensbruchs finden

Weiter oben hatte ich über das Beispiel gesprochen, dass oft die Affäre nicht der wirklich schlimme Vertrauensbruch ist, sondern wenn dabei beispielsweise Intimitäten der Beziehung verraten werden.

Es ist menschlich, sich auf den „klaren“ Bruch zu konzentrieren: Lüge, Affäre, Online-Flirt – das ist greifbar, logisch, erklärbar.

Aber oft ist nicht das Offensichtliche das, was am tiefsten verletzt.

Erinnere dich an die Abbildung von oben:

Dann beschäftigt man sich als Paar mit der Affäre oder den Lügen und wundert sich, warum nichts besser wird.

Nämlich weil da noch eine zusätzliche Verletzung schlummert.

Die strahlt nach wie vor auf die Beziehung aus und wurde noch nicht vergeben!

Um wirklich einen Vertrauensbruch zu heilen, müssen also alle Verletzungen im Umfeld des Vertrauensbruchs gesammelt und geheilt werden.

Genau deswegen haben wir ja in unserem Premium-Programm Wieder glücklich zusammen die Übung des „Schmerzkoffers“ integriert.

Darin sammelt man zuerst alle Verletzungen – aber das ist nur der erste Schritt!

Anschließend erfährst du, wie man diese Verletzungen dann auch heilt, sodass wirklich alles „erwischt“ und keine Verletzungen im Hintergrund weiterschlummern.

So bleiben keine Schatten aus der Vergangenheit erhalten.

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Tipp #3: Jenes Problem beheben, für das der Vertrauensbruch die „vermeintliche“ Lösung war

Weiter oben hatte ich ja schon darüber gesprochen, dass jedes Problem mal die Lösung für ein anderes Problem war.

Ein Vertrauensbruch – so paradox das klingen mag – ist oft nicht das „eigentliche“ Problem.

Sondern eine unbewusste, kurzfristige Lösung für ein unerfülltes Bedürfnis, für einen inneren Druck oder für ein Thema in der Beziehung, das lange Zeit unausgesprochen geblieben ist.

Im Coaching sehe ich das immer wieder.

Beispielsweise bei Männern, die sich in ihrer Beziehung häufig zurückgewiesen fühlen:

  • Er wünscht sich mehr Nähe, mehr Sexualität.
  • Doch sie ist erschöpft vom Alltag, den Kindern, der Arbeit.

Sie braucht ihre Ruhe – und er lernt mit der Zeit: „Wenn ich das anspreche, stresst es sie nur. Ich bin dann der, der nervt.“

Dabei wäre die „eigentliche“ Lösung, gemeinsam über dieses Thema zu sprechen, neue Wege zu finden:

  • Vielleicht mal die Kinder zu den Großeltern bringen,
  • sich gegenseitig entlasten und
  • den Raum für Intimität wieder öffnen.

Doch weil mit diesem Bedürfnis oft so viel Zurückweisung verbunden ist, geht man dem Gespräch aus dem Weg.

Und dann, irgendwann, kommt die Gelegenheit – eine andere Person zeigt Interesse. Man entdeckt eine „Option“, wie ich in meinem Blogbeitrag über die Phasen einer Affäre erkläre.

Ohne bewusst darüber nachzudenken, wirkt die Affäre plötzlich wie die einfachere Lösung: Endlich Nähe – ohne Konflikt. Ohne Diskussion.

Aber:

Solange das ursprüngliche Thema nicht gelöst ist, wird auch das Vertrauen nie wirklich zurückkehren.

Denn im verletzten Partner bleibt immer die Frage: „Was ist, wenn es wieder genauso kommt?“

Darum ist es so wichtig, in der Heilung nicht nur den Vertrauensbruch zu reparieren, sondern auch die dahinterliegende Dynamik zu verändern.

Tipp #4: Wann Paarcoaching Sinn macht

Nach einem Vertrauensbruch stehen viele Paare vor einem riesigen Berg an Themen – und merken dann: Im Alltag bleibt kaum Raum, all das wirklich aufzuarbeiten.

Zwischen Kindern, Terminen, Job und innerer Erschöpfung bleiben oft nicht genügend Ressourcen, auch noch tiefgehende Beziehungsgespräche zu führen.

Genau hier setzt ein Paarcoaching an.

Zunächst mal habt ihr einen klaren, festen Zeitpunkt, an dem ihr euch gezielt euren Themen widmet – nicht nur dann, wenn alles gerade wieder brennt.

Zusätzlich finden die Gespräche – je nachdem, wann die Termine liegen – auch in ganz unterschiedlichen emotionalen Stimmungslagen statt.

Ihr werdet also nicht immer nur im Schmerz reden, sondern auch mal aus ruhigeren oder sogar positiven Momenten heraus.

Das schafft neue Perspektiven und entlastet beide Seiten.

Und dann ist da noch die Moderation:

Gerade in heiklen Gesprächen ist es schwer, gleichzeitig selbst betroffen zu sein und den Rahmen zu halten:

  • Was tun, wenn einer weint?
  • Worüber soll man zuerst sprechen?
  • Wie bleibt man fair, wenn’s emotional wird?
  • Wie wird sichergestellt, dass beide genug „Redezeit“ haben?

Genau dabei kann ich euch unterstützen.

Im Coaching halten wir einen guten Rahmen und gehen behutsam durch die Themen.

So könnt ihr einfach „da sein“, mit euren Gedanken und euren Gefühlen.

Wenn du spürst, dass ihr alleine nicht weiterkommt – oder euch einfach eine professionelle Begleitung wünscht – dann freue ich mich, euch im Paarcoaching begrüßen zu dürfen.

>>> Kontaktiere uns dazu gern auf Anfrage übers Kontaktformular!

Tipp #5: Geduld haben: Vertrauen wächst langsam

Weiter oben hatte ich ja das Vertrauen in einer Beziehung mit der Metapher eines scheuen Rehleins verglichen.

Es nähert sich vorsichtig, Schritt für Schritt – und nur dann, wenn es sich sicher fühlt.

Und genau wie das Reh nicht einfach zurückkommt, nur weil du es rufst,
kannst du Vertrauen nicht „zurückdiskutieren“.

Es kehrt erst dann zurück, wenn der verletzte Partner wieder Sicherheit spürt und wenn sich im Miteinander etwas verändert hat.

Das braucht Zeit. Und es braucht Geduld.

So geht’s für dich weiter!

Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Es ist etwas komplizierter, als es auf den ersten Blick scheint.

Es geht nicht nur um die Affäre oder Lüge an sich, sondern auch um die damit verbundenen Verletzungen.

All das in seiner Gemeinsamkeit stellt den Vertrauensbruch da und muss aufgearbeitet werden, damit eine Partnerschaft wieder gelingen kann.

Genau dafür haben wir unser Premium-Programm Wieder glücklich zusammen entwickelt.

Darin bekommst du alles an die Hand, was du brauchst, um das Vertrauen in eurer Beziehung nachhaltig wieder aufzubauen – auch nach einem schweren Vertrauensbruch.

In liebevoll begleiteten Modulen lernst du:

  • Wie du alle Verletzungen sichtbar machst – auch die stillen, unausgesprochenen.
  • Wie du das eigentliche Thema hinter dem Vertrauensbruch erkennst.
  • Wie ihr wieder in ehrlichen, verbindenden Kontakt kommt.
  • Und vor allem: wie ihr einen neuen Boden aus Vertrauen, Sicherheit und Nähe entstehen lasst.

Denn genau darum geht es:

Nicht einfach nur zu verzeihen – sondern wirklich wieder glücklich zusammen zu sein.

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Alles Liebe,

Lena

Lena

Lena Kager ist Master-Coach bei szenario-zwei und Paarberaterin.

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