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Affäre beenden, bevor es zu spät ist: Die perfekte 7-Schritte-Strategie vom Beziehungs-Coach!

von Lena,  letztes Update: 16. Jun 2022

Vielleicht hat „es“, die Affäre, sich einfach so ergeben. Vielleicht weißt du auch gar nicht, wie das Ganze angefangen hat.

Du bist jedoch sicher: So kann es nicht weitergehen. Doch wenn es so einfach wäre, hättest du die Affäre bestimmt schon beendet, oder?

Um dir hier etwas Hilfe an die Hand zu geben, hab ich diesen Guide geschrieben.

Du erfährst hier, warum viele länger in einer Affäre feststecken, als ihnen eigentlich lieb ist und was die schlimmsten Fehler sind, wenn man eine Affäre beenden möchte.

Und du bekommst meine bewährte 7-Schritte-Strategie, um einen Schlussstrich unter die Affäre zu ziehen.

Also los geht’s!

Warum viele länger in einer Affäre feststecken und sie nicht beenden

Wir bei szenario-zwei definieren eine Affäre so:

Eine Affäre beginnt immer ab dann, sobald diese Abmachung über die Treue von einem Partner gebrochen wird.

Wenn Klient:innen im Coaching mich fragen, ob es sich also bei ihnen schon um eine Affäre handelt, dann stelle ich immer die folgende Frage: „Hättest du ein Problem, wenn dein:e Partner:in es jetzt rausfinden würd? Müsstest du dich rechtfertigen?“

Und wenn die Antwort auf diese Frage ein „Ja“ ist, dann steckt man vermutlich schon mit einem oder beiden Beinen drin in der Affäre.

Nachdem wir nun das Grundsätzliche etwas geklärt haben, kommen wir zur eigentlichen Frage: Warum fällt es vielen so schwer, eine Affäre zu beenden?

Das hat meiner Erfahrung nach 3 Gründe.

Grund #1: Das Logik-Emotions-Dilemma

Eine Affäre fühlt sich sehr gut an, darum geht man sie ja auch ein und darum sind viele auch anfällig, eine Affäre überhaupt erst zu beginnen.

Affären starten ja in den meisten Fällen nicht einfach so, sondern bahnen sich an, wie du auch in den Affäre-Phasen #1 bis #3 vielleicht schon kennengelernt hast.
(>>> mehr zu den Phasen der Affäre, erfährst du übrigens hier – klick!)

Das geht dann so weit, dass Affären eine „Beziehung in der Seifenblase“ sind, wo es nur die rosarote Brille gibt, und alles aufregend ist.

So viel also zur emotionalen Seite einer Affäre.

Ich hatte vorhin ja schon geschrieben, dass Affären auch ein Bruch der Abmachung über Treue in einer Beziehung ist. Und diese Abmachung verletzt man und hintergeht den Partner.
(… bzw. die Partnerin, aber im Folgenden werde ich immer nur das generische Maskulinum verwenden der Übersichtlichkeit halber.)

Das heißt, im eigenen Inneren gibt’s einen Konflikt:

  • Einerseits fühlt sich die Affäre gut an,
  • andererseits verletzt man in der Beziehung bewusst die Abmachung über Treue.

In den meisten Fällen gibt’s jedoch oftmals keinen Ausschlag in die eine oder andere Richtung.

Und weil wir Menschen sehr oft Gewohnheitstiere sind, bleibt man dann oft beim Status quo – und erhält die Affäre aufrecht.

Wie du hier dennoch ausbrechen und die Affäre beenden kannst, erfährst du ja weiter unten noch in diesem Guide.

Vorher lass mich aber noch einen weiteren Grund nennen, warum es vielen so schwerfällt, aus einer Affäre auszusteigen…

Grund #2: Angst!

Wenn man eine Affäre beendet, stehen ja gefühlt zwei Beziehungen auf dem Spiel.

Einerseits fällt die Affäre weg, samt der damit einhergehenden guten Gefühle.

Andererseits steht auch die Haupt-Beziehung auf dem Spiel. Nämlich dahingehend, dass die Affäre das gemeinsame Stelldichein ausplaudert und so alles auffliegt.

Oder – falls du dich entschließt, das Fremdgehen zu sagen – dass dein Partner dir das nicht verzeiht und Schluss macht.

Das führt dazu, dass viele die Affäre lieber erst gar nicht beenden, weil man Angst hat, schlussendlich dann ganz alleine dazustehen.

Grund #3: Eine Affäre zu beenden ist auch eine Trennung!

Eine Affäre ist ja nicht wie ein Buch, das man zur Bibliothek zurückbringt und dann denkt man nicht mehr daran.

Wenn man eine Affäre beendet, dann ist dies genauso eine Trennung von einem liebgewonnenen Menschen und von vielen guten Gefühlen.

Eine solche Trennung schmerzt und tut weh.

Das Beenden einer Affäre ist also das Auflösen einer intensiven und leidenschaftlichen Verbindung. Und je mehr man selbst emotional investiert hat, desto schwerer ist es natürlich, diese Verbindung wieder aufzulösen.

Und diese Vermeidung von Schmerz führt dann auch dazu, dass man lieber in der Affäre bleibt.

Schritt #1: Vermeide die häufigsten Fehler!

Wir haben uns jetzt damit beschäftigt, warum es vielen so schwerfällt, eine Affäre zu beenden.

Bevor wir uns nun die jene Schritte anschauen, wie das Beenden genau funktioniert, ist es zunächst mal wichtig, die häufigsten Fehler zu kennen und diese vor allem auch zu VERMEIDEN!

Fehler #1: Die Affäre nicht persönlich beenden

Ich meine also damit, dass man die Affäre nicht einfach mit einer billigen SMS abspeisen oder gar ghosten sollte.

Das ist nämlich zuallererst menschlich nicht okay. Es ist ein Zeichen von Anstand und Wertschätzung, eine Trennung persönlich auszusprechen und jemanden nicht einfach abzuservieren – insbesondere, wenn die Affäre auch schon länger gedauert hat.

Wenn Menschen sich schlecht behandelt fühlen, dann will man es dem anderen oftmals „heimzahlen“. Wenn du die Affäre mit Stil und Klasse beendest, dann kannst du hier schon mal entgegenwirken.

Eine kleine Ausnahme gibt es hier jedoch, nämlich wenn ihr nur einen One-Night-Stand hattet. Hier darf man Gleiches mit Gleichem behandelt.

Wenn ihr also nur einen One-Night-Stand hattet und ihr danach auch keine Abmachungen getroffen habt für eine Wiederholung oder weitere Treffen, dann kannst du derartiges auch mit einer Nachricht beenden.

In diesem Fall kannst du schreiben, dass es dir leidtut, es dir aber nicht passt, wenn ihr euch weiterhin treffen würdet.

Alles andere, was also über einen One-Night-Stand hinausgeht, sollte jedoch IMMER im persönlichen Gespräch beendet werden! Und wenn ein persönliches Gespräch nicht möglich ist, dann zumindest per Video-Call!

Fehler #2: Die Affäre nur halbherzig oder unklar beenden

Viele versuchen die Entscheidung zum Beenden der Affäre auf den anderen abzuwälzen und sagen beispielsweise sowas: „Ich glaube, wir sollten Schluss machen… Aber ich bin mir nicht sicher, was meinst denn du?“

In diesem Fall kommuniziert man jedoch eher eine Aufforderung, daran zu arbeiten und eine Lösung zu finden, sodass die Affäre weitergehen kann.

Damit wärst du jedoch nicht in einer Trennungssituation, sondern in einer Krisensituation. Dann wärst du hier im falschen Blogartikel :-). Du willst ja schließlich die Affäre beenden und nicht noch mehr Zeit und Emotionen investieren.

Also wenn du die Affäre beenden möchtest, dann setze klare Grenzen und kommuniziere deine Entscheidung auch klar und deutlich.
(wie das genau funktioniert, erfährst du später noch genauer, nämlich in Schritt #3)

Auch Abschiedssex fällt in diese Kategorie. Insbesondere wenn die Affäre stark auf der körperlichen Ebene stattgefunden hat, kann dies beim anderen falsche Hoffnungen wecken und es könnte so wirken, als hättet ihr beide vielleicht doch noch eine Chance.

Du würdest also früher oder später vermutlich wieder von deiner Affäre hören und das ist ja eigentlich das, was du genau nicht willst!

Fehler #3: Gleich in eine neue Affäre stürzen

Also die eine Affäre beenden und gleich eine neue Affäre starten.

So ein Vorgehen impliziert zunächst eine große Gefahr. Wenn nämlich die „alte“ Affäre mitkriegt (und glaub mir, das wird sie in vielen Fällen mitkriegen), dann denkt sie sich: „Hm… Du willst eh eine Affäre haben!“

Dann kommt es oft zu noch komplizierteren Situationen, dass du in einer neuen Affäre steckst und du eine zusätzliche Person hast, die dich zurückwill (nämlich die „alte“ Affäre).

Und zusätzlich tut nach einer Affäre mal Abstand gut – auch um selber zu reflektieren, warum man überhaupt die Affäre eingegangen ist und um mit allem mal abzuschließen.

Schritt #2: Triff die endgültige Entscheidung, die Affäre zu beenden

Für viele ist das vermutlich der schwerste Schritt, denn du hast eingangs ja schon erfahren, warum viele in einer Affäre feststecken und sich schwertun, diese zu beenden.

Es geht in diesem Schritt also darum, die innere Entscheidung zu treffen, die Affäre wirklich zu beenden und auch zu dieser Entscheidung zu stehen.

Wie du das gut hinkriegen kannst, erkläre ich dir jetzt!

Warum du dir einen Grund überlegen solltest

Wenn du eine Affäre beenden möchtest, dann lohnt es sich immer auch zu wissen, warum du das tust.

Nämlich ganz einfach deswegen, weil wir Menschen Dinge viel leichter durchziehen können, wenn wir Gründe dafür haben. So wird es dir auch leichter fallen, die Kontaktsperre in Schritt #4 gut durchzuziehen.

Zusätzlich wird dich die Affäre auch immer nach einem Grund fragen, wenn du die Trennung aussprichst. Aus meiner Erfahrung macht es Sinn, diese Gründe schon vorab zu kennen, anstatt dass man sich dann in der Situation irgendetwas aus den Fingern saugen muss.

Es geht auch darum, dass dir die Affäre den Grund „abkauft“ oder glaubt und du auf diese Weise vermeiden kannst, dass die Affäre vorschlägt: „Lass uns dran arbeiten!“ Denn dann wärst du erst in so einer unklaren Situation mit einem Ausgang, den du eigentlich nicht möchtest!

Wie du einen guten Grund findest, warum du die Affäre beenden willst

Oftmals hat man nur ein Gefühl, warum man die Affäre beenden möchte, aber keinen Grund.

Ich empfehle, dass du dir wirklich einen handfesten Grund suchst. Und zwar einen Grund, der nicht nur mit der Affäre zu tun hat, sondern auch mit dir selbst.

Mögliche Gründe können sein:

  • „Ich möchte die Affäre beenden, weil ich es nicht mehr aushalte, meine Partnerin zu betrügen.“
  • „Ich habe für mich gemerkt: Ich will kein Mensch sein, der eine Affäre hat. Ich habe ein zu großes schlechtes Gewissen.
  • „Wir wollen in der Affäre nicht mehr das Gleiche. Ich möchte meine Haupt-Beziehung nicht aufgeben und möchte deshalb nicht mehr mit dir weitermachen.“
  • „Die Affäre bedeutet für mich mittlerweile zu viel organisatorischen und emotionalen Stress, ich möchte das nicht mehr.“

Achtung: Warte nicht auf einen bestimmten Tag

Ich kann dir sagen: Für das Beenden einer Affäre wird es selten einen guten Tag geben.

Warte also nicht mit dem Schluss machen, weil die Affäre nächste Woche ja Geburtstag hat oder nächsten Monat einen wichtigen Termin hat.

Sobald du den Entschluss gefasst hast, zieh das Ganze auch durch.

Und zwar, indem du die Affäre im persönlichen Gespräch beendest. Wie das geht, erfährst du im nächsten Schritt!

Schritt #3: Beende die Affäre im persönlichen Gespräch

Das ist vielleicht der zentralste Schritt. Weiter oben hatte ich ja schon angesprochen, eine Affäre – sofern möglich – im persönlichen Gespräch zu beenden.

Das gebietet einfach der Anstand und der Respekt der anderen Person gegenüber.

Im Folgenden zeige ich dir ein paar wichtige Tipps und Tricks, damit das persönliche Gespräch möglichst konstruktiv abläuft und nicht zu einer Horror-Show für dich wird.

Die wichtigsten Eckpunkte findest du auf folgender Infografik. Weiter unten schauen wir uns alles noch genauer an.

Wähle den richtigen Ort

Für das Trennungsgespräch eignet sich ein neutraler, öffentlicher Ort idealerweise am besten.

Das kann ein gemeinsamer Spaziergang sein, ein Plätzchen in einem Park oder auch ein Café.

Das hat den Grund, dass nach dem Trennungsgespräch jeder seiner Wege gehen kann.

Achte darauf, dass es kein Platz ist, an dem ihr euch sonst immer getroffen habt oder mit dem gemeinsame Erinnerungen verbunden sind.

Mache das Trennungsgespräch beispielsweise also nicht in „eurem“ Café, in dem ihr euch stets getroffen habt.

Rede nicht lange um den heißen Brei herum

Die wichtigste Regel lautet hier: Rede nicht unnötig lange um den heißen Brei herum, sondern starte mit dem Ergebnis.

Es ist also definitiv keine gute Idee, zuerst gemeinsam einen schönen Tag zu verbringen oder auch nochmal Sex zu haben und dann erst am Schluss die Bombe platzen zu lassen.

Mach keine spannende Geschichte draus, sondern kommt gleich auf den Punkt und sei ehrlich in dem, was du sagen willst: „Tut mir leid, ich miss dir leider sagen, dass ich mich trennen möchte. Das ist sicher ein Schock für dich. Aber ich wollte es dir persönlich sagen, warum ich mich trennen möchte.“

Ein kleiner Hinweis hier:

Die allermeisten Menschen haben schon eine Ahnung, dass eine Trennung kommen wird.

Bei mir sind auch viele Leute im Coaching, die eine Affäre hatten und dann verlassen wurden. Und da wird mir oft berichtet: „Auch wenn ich im Moment überrascht war, dass es nun doch passiert ist… Ich hab es schon geahnt, dass er sich trennen wird…“

Erkläre, warum du die Affäre beenden möchtest

Niemand wird gerne verlassen. Damit du es deiner Affäre aber einigermaßen erträglich und nachvollziehbar machst, nenne nun die Gründe, warum du die Affäre beenden möchtest. Sehr oft wirst du auch nach diesen Gründen gefragt werden.

Deshalb haben wir uns diese ja schon in Schritt #2 überlegt, damit du hier nicht ganz blank in das Trennungsgespräch hineingehen musst.

Erwarte jedoch nicht, dass die Affäre deine Gründe vollends verstehen wird und sowas sagt wie: „Aha, ja DANN ist natürlich alles klar!“

Erkläre deine Gründe also einmal, beantworte etwaige Fragen, die dir gestellt werden, aber bestehe nicht darauf, dass deine Affäre die Gründe verstehen muss.

Es besteht ansonsten die Gefahr, dass du dich erst recht verhedderst und alles nur noch schlimmer machst.

Mache aus dem Trennungsgespräch kein „Therapiegespräch“

Es war mal ein Mann bei mir im Coaching, der hat mir erzählt, dass er seine Affäre folgendermaßen beendet hat: „Ich muss leider Schluss machen, weil ich Angst habe, dass es meine Partnerin rausfindet. Ich will die Trennung ja eigentlich nicht und dass ich mich trennen muss, macht mich total fertig.“

Das Ganze ist dann so weitergegangen, dass seine Affäre (die ja grad verlassen wurde!) ihn letztlich getröstet hat, weil es ihm so schlecht ging. Die beiden haben dann auch noch seine Kindheitsgeschichte aufgerollt und ewig lang in ständiger Umarmung geredet.

Ich brauche dir glaub ich nicht sagen, dass das alles noch komplizierter gemacht hat.

Deshalb ist der Mann dann auch zu mir ins Coaching gekommen. Denn durch dieses Trösten hat sich seine Affäre gedacht: „Ah super, er will sich eigentlich eh nicht trennen. Das wird also schon wieder zwischen uns!“

Besser ist es also, folgendermaßen vorzugehen:

  • Nicht lange um den heißen Brei herumreden.
  • Deine Gründe benennen und etwaige Fragen beantworten.
  • Dann jedoch nicht der Verlockung erliegen, dich trösten zu lassen oder nochmal Abschiedssex zu haben.

Kläre auch etwaige organisatorische Dinge!

Ich habe mittlerweile schon tausende Menschen in Trennungssituationen unterstützt. Und eine Sache gebe ich immer mit, weil sie so wichtig ist.

Nämlich kläre organisatorische Dinge idealerweise noch bei der Trennung.

Überlege also: Gibt’s noch gemeinsame Reservierungen oder Buchungen wie beispielsweise Konzertkarten, gebuchte Hotelzimmer, …?

Alle ungeklärten Dinge oder „Schau-ma-mal“-Lösungen tragen das Potenzial in sich, später alles komplizierter zu machen.

Sei konstruktiv und wertschätzend

Auch wenn eine Trennung schmerzvoll und emotional sein kann, empfehle ich immer, wertschätzend, einfühlsam und konstruktiv zu bleiben und die Trennung durchzuziehen.

Du kannst sowas sagen wie: „Sorry, es tut mir wirklich leid, ich wünschte, es wäre nicht so.“

Oder: „Ich sehe, dass du verletzt bist, das geht mir auch nahe, doch ich möchte für mich diesen Schritt gehen.“

Einerseits ist es menschlich anständig, auch in solchen Situationen empathisch und mitfühlend zu sein.

Auf diese Weise machst du deiner Affäre keine falschen Hoffnungen und vermeidest zusätzlich, dass sie sich auf einen Rachefeldzug begibt.

Ganz wichtig:

VERMEIDE unbedingt Sätze wie: „Ja, vielleicht passts ja mal wieder!“

Damit würde die Affäre beendet, indem sie nicht beendet wird und du wärst dann erst recht wieder in einer „Schau-ma-mal“-Lösung drinnen.

Wenn du eine Affäre beenden möchtest, dann tu das auch und steh auch dazu!

Schritt #4: Gehe in eine Kontaktsperre

Wir bei szenario-zwei unterstützen ja auch Menschen, den/die Ex zurückzugewinnen. Dabei ist eine Kontaktsperre zunächst das Mittel der Wahl.

Und auch wenn du eine Affäre beenden möchtest, empfehlen wir, eine Kontaktsperre zu machen. Nicht, um letztlich die Affäre zurückzugewinnen, sondern um für dich alles abzuschließen und zu verarbeiten.

Es geht also darum, den Kontakt zur Affäre konsequent einzustellen. Und das schließt einerseits mal klarerweise den „aktiven“ Kontakt mit ein, also:

  • keine Nachrichten,
  • keine Anrufe und
  • kein Liken oder Kommentieren von Fotos auf Social Media.

Kontaktsperre heißt aber auch, so genannten „passiven“ Kontakt zu vermeiden. Darunter fällt das Stalken des Social-Media-Profils oder auch das Ansehen diverser Stories von deiner Affäre.

Wir wollen also wirklich den radikalen Cut haben. Also kein Kontakt, in welcher Form auch immer!

Und das Durchhalten einer Kontaktsperre kann durchaus eine Herausforderung sein, wie eine Klientin von mir mal beschrieben hat: „Für mich waren die ersten Wochen der Kontaktsperre die härtesten. Obwohl ich die Affäre selbst beendet habe, konnte ich anfangs kaum schlafen und plötzlich war da diese große Sehnsucht in mir.“

Ist „Freunde bleiben“ eine Option?

Mit der Affäre befreundet bleiben ist ebenfalls eine „lauwarme“ Lösung. Viele versuchen so die Affäre zu beenden, ohne sie zu beenden und sich das Beste aus zwei Welten zu behalten.

Aus meiner Erfahrung ist es nicht ratsam, unmittelbar nach dem Beenden der Affäre Freunde zu bleiben.

Meinetwegen kann man nach der Kontaktsperre eine Freundschaft andenken, jedoch sollte dann wirklich alles gut geklärt sein und niemand durch die Freundschaft falsche Hoffnungen schöpfen.

Achtung: Falls du in einer Beziehung bist, dann erhöhst du durch eine spätere Freundschaft zusätzlich die Gefahr, dass alles vielleicht nachträglich noch auffliegt.

Schritt #5: Fange dich gut auf nach der Trennung

Viele vergessen, dass das Beenden einer Affäre auch eine Trennung ist.

Wir bei szenario-zwei haben jeden Tag mit vielen Menschen zu tun, die selbst verlassen wurden oder jemanden verlassen haben.

Und sehr viele sind überrascht von der Heftigkeit der Emotionen, die nach der Trennung hochkommen.

Und bei einer Affäre ist es nicht anders. Wir empfehlen ausdrücklich, dir einige Strategien zurechtzulegen für jene Moment, in denen du die Affäre vielleicht vermissen wirst.

Mehr dazu, wie du eine Affäre loslassen und vergessen kannst, erfährst du übrigens in diesem Guide hier (klick!).

Warum kann es so schmerzvoll sein, eine Affäre zu beenden

In meinem Ratgeber zu den Phasen der Affäre beschreibe ich, dass eine Affäre oft eine Beziehung in der Seifenblase ist.

Das heißt:

Die Affäre existiert in einer Art Seifenblase abgekoppelt von einem „realen“ Beziehungs-Alltag.

Das führt auch dazu, dass die Verliebtheitsphase viel länger dauern kann, weil sie ständig durch geheime Treffen oder geheime Urlaube genährt wird.

Das führt in den gemeinsamen Momenten zu guten Gefühlen und viel Leidenschaft.

Wenn nun diese guten Gefühle ausbleiben, reagiert unser Hirn vielfach mit Entzug in Form von Trauer, Wut und Sehnsucht nach der anderen Person.

Ich empfehle, das zumindest auf dem Schirm zu haben und zu wissen, wie du damit gut umgehen kannst.

Ablenkung hilft – aber nicht nur!

In der ersten Zeit nach der Trennung ist Ablenkung eine sehr nützliche Technik. Das klingt jetzt vielleicht banal, aber ich erlebe es in meiner täglichen Praxis so oft, dass Menschen nach einer Trennung wie paralysiert in einer Schockstarre verharren.

Auch wenn man selbst Schluss macht, ist es ja nicht so, dass all die schönen gemeinsamen Erinnerungen plötzlich weg sind. Man verliert einen Menschen, mit dem man eine Verbindung eingegangen ist.

Geh also raus, triff dich mit Freunden, stürze dich in ein Hobby oder arbeite gern auch etwas mehr – Hauptsache es tut dir gut und hilft dir, auf andere Gedanken zu kommen.

Wenn Gefühle hochkommen, dann lass diese auch zu. Es bringt nichts, alles in sich reinzufressen und wegzudrücken.

Eine wirkungsvolle Technik, um auch emotional mit der Trennung von der Affäre fertigzuwerden ist, die eigenen Gedanken und Emotionen aufzuschreiben.

Man nennt diese Technik „expressives Schreiben“. Die Idee ist simpel wie genial: Durch das Aufschreiben bleiben die Gedanken und Emotionen nicht im eigenen Körper stecken, sondern können über die Finger nach draußen auf ein Blatt Papier kommen.

Expressives Schreiben braucht auch keine große Vorbereitung: Schnapp dir einfach ein Blatt Papier und einen Stift und schreib drauf los, was gerade in deinem Kopf ist.

Gewinne dich selbst zurück!

Die Zeit nach einer Affäre kannst du auch nutzen, um etwas für dich zu tun und um wieder mehr in Kontakt mit dir selbst zu kommen.

Hierzu empfehle ich die „Macht der kleinen Schritte“, also jeden Tag einen kleinen Schritt zu setzen, um das eigene Leben wieder in die richtige Spur zu bringen und bei dir selbst anzukommen.

Auf diesem Prinzip baut auch mein neuer Kurs „Dich selbst zurückgewinnen“ auf. Diesen Kurs habe entwickelt, um Menschen in schwierigen und herausfordernden Zeiten zu unterstützen.

Eine sehr wirkungsvolle Technik aus „Dich selbst zurückgewinnen“ sind die so genannten Wohlfühl-Booster.

Diese haben auch einem Klienten sehr geholfen, in einer herausfordernden Situation wieder Fuß zu fassen.

Deswegen möchte ich dir diese Übung auch kostenlos zugänglich machen, sozusagen als Vorschau, was dich in „Dich selbst zurückgewinnen“ erwartet:

>>> Klicke hier, um dir kostenlos die Wohlfühl-Booster anzusehen und davon zu profitieren!

Schritt #6: Triff die Entscheidung, ob du die Affäre in deiner Beziehung sagen möchtest

Bislang ist also schon einiges passiert:

  • Du weißt, wie du die häufigsten Fehler vermeidest, wenn du eine Affäre beenden möchtest.
  • Du weißt, wie du die endgültige Entscheidung triffst und wie du die Affäre im persönlichen Gespräch beendest.
  • Wir haben darüber gesprochen, warum eine Kontaktsperre wichtig ist und warum du dich nach dem Ende der Affäre gut auffangen musst.

Nun fehlt noch eine wichtige Sache: Sollst du die Affäre beichten, das Fremdgehen also sagen oder sollst du Stillschweigen darüber bewahren.

In diesem Schritt geht es genau darum. Wenn du also selber in keiner Beziehung bist, dann kannst du diesen Schritt auch überspringen.

Solltest du sagen, dass du eine Affäre hattest?

Ist es also sinnvoll, eine Affäre IMMER zu beichten?

Aus meiner Erfahrung lautet die – vielleicht etwas unbefriedigende – Antwort: Grundsätzlich nein, es kommt drauf an, was du willst!

Wenn du fix weißt, dass du in der Beziehung bleiben möchtest, dann überlege, warum du die Affäre beichten möchtest.

Geht es nur darum, dein eignes schlechtes Gewissen zu erleichtern?

Oder siehst du durch das Beichten vielleicht auch Wachstumspotenzial in der Beziehung?

Grundsätzlich bringt das Beichten der Affäre viel Unruhe in die Beziehung und wenn die Affäre für dich wirklich beendet ist, dann ist es nicht zwingen nötig, die Affäre zu beichten.

Um dir hier die Entscheidung weiter zu erleichtern, haben wir bei szenario-zwei einen eigenen Test erstellt. Mit dem Test kannst du einfach herausfinden, ob du eine Affäre beichten sollst oder nicht.

>>> Klicke hier, um zum Test zu gelangen, mit dem du herausfinden kannst, ob du deine Affäre beichten sollst!

Wenn du dich entschließt, die Affäre nicht zu beichten…

Wenn du dich entschließt, die Affäre nicht zu beichten, dann ist es super wichtig, die Affäre auch wirklich zu beenden und auch eine strikte Kontaktsperre einzuhalten.

Überlasse auch so wenig wie möglich dem Zufall und überlege dir:

  • Stimmen alle deine Alibis?
  • Wer weiß sonst noch von der Affäre?
  • Gibt es Orte, wo du deiner Affäre zufällig begegnen könntest vielleicht auch zusammen mit deiner Haupt-Beziehung?

Achte zusätzlich darauf, ob durch das Ende der Affäre plötzlich andere Realitäten geschaffen werden. Wenn du beispielsweise vorher immer oft „beruflich“ unterwegs warst und nun plötzlich nicht mehr, dann könnte das auch auffallen!

Wie du Vertrauen zurückgewinnest, wenn du die Affäre beichtest

Dein Haupt-Partner wird in diesem Fall zunächst bei der Beichte sehr viele Fragen haben. Und es ist wichtig, einen Modus zu finden, wie man damit umgeht.

Denn dein Haupt-Partner hat bislang geglaubt: „Okay, ich weiß alles über dich!“ Und plötzlich merkt dein Haupt-Partner, dass es da eine große Wissenslücke gibt über dein Leben.

Um Vertrauen wieder aufzubauen, ist es wichtig, diese Wissenslücke wieder aufzufüllen.

Zusätzlich kann es passieren, dass dem Haupt-Partner weitere Fragen zwischendurch im gemeinsamen Alltag einfallen, beispielsweise ob die Affäre auch im Auto mitgefahren ist oder ob man für die Affäre auch die speziellen Spaghetti gekocht hat.

Für solche Fragen zwischendurch braucht man ebenfalls einen guten Umgang, sodass es bei diesen Fragen tatsächlich nur darum geht, die Wissenslücke bezüglich der Affäre weiter aufzufüllen und kein ewig langes Gespräch draus entsteht.

Schritt #7: Finde heraus, warum du eine Affäre eingegangen bist

Diesen letzten Schritt empfehle ich dringendst, wenn du auch für dich aus der ganzen Geschichte etwas mitnehmen möchtest.

Für viele Klienten, die selbst eine Affäre hatten und deswegen zu mir ins Coaching kamen, ist es oft ein Schock, sich einzugestehen: „Okay, ich bin also ein Mensch, der eine Affäre hat.“

Es lohnt sich also herauszufinden, warum man die Affäre eingegangen ist. Auch um sich selbst wieder vertrauen zu können.

Denn Affären ermöglichen stets etwas. Sei es, dass damit Bedürfnisse befriedigt werden, die in der Beziehung ungehört bleiben.

Oder das Aufregende oder Geheimnisvolle, das die Affäre mit sich bringt.

Folgende Fragen können helfen, dieses „Warum“ für dich zu finden:

  • War es der Sex oder die Aufregung, die vielleicht in deiner Beziehung fehlt?
  • Fühlst du dich wieder attraktiver, weil dich eine andere Person begehrt?
  • War es nur ein einmaliger Ausrutscher auf der Weihnachtsfeier nach dem achten Glas Wein?
  • Oder verspürt man in der Haupt-Beziehung schon länger einen Mangel, den man durch die Affäre kompensieren möchte? In diesem Fall ist es oft so, dass nach dem Beenden der Affäre ebendieser Mangel in der Haupt-Beziehung wieder stärker zutage treten wird!

Komm ins Coaching, um zu erfahren, warum du eine Affäre eingegangen bist!

Ich mache im Coaching oft die Erfahrung, dass sich meine Klient:innen die Antworten auf die obigen Fragen selbst zurechtbiegen, dass sie ihnen selber möglichst gut gefallen.

Man versucht also, im eigenen gewohnten Eckchen drinnen zu bleiben.

Als Coach zeige ich meinen Klient:innen jene Aspekte auf, die sie selbst übersehen haben.

Denn eine Affäre zeigt immer einen Mangel an Kommunikation in der Beziehung und dass man keine Lösungsstrategien gefunden hat, um eigene Bedürfnisse in der Beziehung zu erfüllen.

Wenn du also auch gerne so einen „Blick von außen“ auf dich und deine Situation haben möchtest, dann komm gern ins Coaching:

>>> Klicke hier, um mehr über das Coaching-Angebot von szenario-zwei zu erfahren!

Jetzt bist du dran!

Du hast nun also jene 7 Schritte gelernt, wie du eine Affäre beenden kannst und wie es auch danach für dich gut weitergehen kann.

Aus diesem Grund war dieser Guide ja nicht schon nach Schritt #3 zu Ende, sondern wir haben uns auch damit befasst, was nach dem Beenden der Affäre noch zu erledigen ist.

Darum möchte ich jetzt an dich übergeben:

Hast du eine Frage zum Guide?

Oder möchtest du deine persönliche Situation schildern?

Schreib es mir gern in die Kommentare, es würde mich freuen, von dir zu hören!

Alles Liebe,

Lena

Lena

Lena Kager ist Master-Coach bei szenario-zwei und Paarberaterin.

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