Kaum ein Thema löst so viele Emotionen aus wie eine Affäre.
Für die einen ist sie der absolute Vertrauensbruch, für die anderen ein Weckruf aus einem Leben, das längst zu eng geworden ist.
Es gibt nicht die eine Affäre.
Hinter jeder Affäre steckt jedoch eine Geschichte:
Ein Bedürfnis, das lange überhört wurde.
Ein Mangel, den man nicht benennen konnte.
Oder eine Sehnsucht, die irgendwann stärker wurde als alle guten Vorsätze.
In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche fünf Arten von Affären es gibt, was sie über dich (oder deinen Partner) verraten und welche Schritte jetzt wirklich weiterhelfen.
Los geht’s!
Die 5 Arten der Affäre im Überblick!
Klicke auf die jeweiligen Sprungmarken, um mehr zu jeder Affären-Art zu erfahren!
>>> TEST: So findest du mit wenigen Fragen heraus, um welche Art der Affäre es sich bei dir handelt!
- Die Beziehung fühlt sich „grau“ und leblos an. Man hat innerlich schon abgeschlossen oder ist auf dem Weg dorthin.
- Gespräche über Probleme laufen ins Leere oder enden im Schweigen.
- Die Affäre wird als Ausweg oder Ersatz für verlorene Nähe gesehen.
- Wunsch, sich wieder „gesehen“ und begehrt zu fühlen.
- Die Affäre bringt Gefühle zurück, die in der Beziehung fehlen.
- Entsteht oft in eigentlich stabilen, „glücklichen“ Beziehungen.
- Es geht weniger um den Partner, mehr um sich selbst.
- Wunsch, verborgene oder vergessene Anteile von sich wieder zu spüren.
- Man will Neues ausprobieren: sexuell, emotional oder existenziell.
#3 Die wiederkehrende Versuchung
- Wiederkehrende Affären, trotz Besserungsversprechen.
- Ist auch schon in früheren Beziehungen aufgetreten.
- Regulationsventil für zu viel Druck oder Nähe.
- Endet relativ schnell, sobald die Affäre intensiver wird.
- Die Beziehung leidet oft an fehlender Kommunikation und emotionaler Distanz.
- Ziel ist weniger die neue Person, sondern die Reaktion des eigentlichen Partners.
- Die Affäre soll darauf hinweisen: „Ich existiere noch, merkst du es endlich?“
- Hoffen auf Aufmerksamkeit und Bestätigung, dass man wichtig ist.
#5 Der spontane Rausch (One-Night-Stand)
- Spontan, ungeplant, oft im Rauschmoment (Alkohol, Stress, Feier).
- Meist ein One-Night-Stand oder sehr kurzfristig.
- Entsteht aus Anziehung im Augenblick und bleibt eine „einmalige“ Geschichte.
- Danach oft Scham, Schuld oder Unglauben: „Wie konnte das passieren?“
Affären sind wie ein Spiegel (und warum es nicht „die“ Affäre gibt)
Wenn es zu einer Affäre kommt, wird oft sofort mit der moralischen Keule zugeschlagen:
- „Einmal untreu, immer untreu.“
- „Wenn du wirklich Charakter hättest, würdest du das sofort beenden.“
- „So etwas macht man einfach nicht, egal wie unglücklich man ist.“
- oder der Klassiker: „Du bist ein schlechter Mensch.“
Das Problem:
Das Thema ist so tabuisiert, dass man – gerade wenn man selbst in einer Affäre steckt – kaum irgendwo echte Hilfe bekommt.
Und genau das wollen wir bei szenario-zwei ändern.
Denn Affären passieren nicht im luftleeren Raum, sondern entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen:
- mal aus einem inneren Mangel,
- mal aus Neugier,
- mal aus Langeweile,
- mal als Hilferuf oder
- als Flucht.
Oft ist eine Affäre jedoch nicht von langer Hand geplant.
Menschen sind Gewohnheitstiere, wenn die Beziehung „eh gut“ läuft, übersieht man manchmal die kleinen inneren Lücken.
Diese unerfüllten Bedürfnisse wirken dennoch wie eine innere Antenne – passiv auf Empfang gestellt.
Sobald dir plötzlich jemand begegnet, der genau dieses Bedürfnis anspricht, „springt die Antenne an“.
Die „Affären-Person“ wird dann zur Projektionsfläche für Wünsche und Sehnsüchte.
All das macht die Anziehung enorm stark, sodass aus dem „ersten Knistern“ dann schnell eine Affäre wird.
Somit sind Affären immer auch ein Spiegel:
- ein Spiegel für das, was in dir selbst verborgen ist (unerfüllte Bedürfnisse oder Sehnsüchte, die du dir bisher nicht eingestehst).
- und ein Spiegel für den Zustand deiner Beziehung (fehlende Nähe, mangelnde Kommunikation, alte Muster, die nie angesprochen wurden).
Somit lässt sich aus der Art der Affäre immer sehr viel lernen über das, was eigentlich dahintersteckt.
Und wenn du wissen willst, welche dieser fünf Arten auf dich oder deinen Partner zutrifft, mach auch unseren Test.
So bekommst du innerhalb von ein paar Minuten sofort dein persönliches Ergebnis:
Affären-Art #1: Der stille Abschied
Die meisten Menschen brauchen sehr lange, um sich selbst gegenüber einzugestehen, dass in ihrer Beziehung etwas nicht stimmt.
Oft gelingt dieser Schritt erst, wenn bereits eine Affäre entstanden ist – erst dann schaffen sie es, sich zu trennen.
Diese Art der Affäre ist also kein spontaner Ausbruch, sondern das Ergebnis eines langen inneren Rückzugs.
Im Coaching beobachte ich häufig, dass viele Menschen in Beziehungen überzeugt sind, dass es unmöglich ist, zu gehen.
Sei es, dass mit der Trennung ein gesellschaftlicher Status verloren geht oder weil es gemeinsame Kinder oder ein gemeinsam geführtes Unternehmen gibt.
In solchen Fällen wird die Affäre oft zu einem „guten eigenen Grund“, um Schluss zu machen.
Diese Art von Affären kommt besonders häufig vor bei Menschen, die sich selbst innerlich nicht gut spüren und es sich nicht erlauben würden, die Beziehung zu verlassen, um glücklich zu sein.
Der stille Abschied: Nächste Schritte für den untreuen Partner
In deiner Situation ist es grad so:
Du stehst am Rand deiner Komfortzone, traust dich aber nicht, den nächsten Schritt zu gehen.
Nun geht es darum, den nächsten Schritt zu wagen:
Das kann heißen, Dinge endlich anzusprechen, die du bisher nur gedacht, aber nie ausgesprochen hast.
So kann es möglich werden, eine neue Art von Ehrlichkeit zu finden und wieder Nähe und Vertrauen aufzubauen.
Gleichzeitig kann dieser Schritt auch bedeuten, ehrlich zu erkennen, dass manche Wege sich getrennt weiterentwickeln müssen.
Und falls dich gewisse Gründe bisher von der Trennung abgehalten haben: Es kann gelingen, auch als geschiedene Eltern für die Kinder gut da zu sein oder das gemeinsame Unternehmen trotzdem weiterzuführen.
Schwierige Umstände sind kein endgültiges Hindernis, sie fordern dich nur heraus, über bisherige Grenzen hinauszuwachsen, in welche Richtung auch immer.
Und wenn du genauer herausfinden möchtest, ob deine Beziehung noch eine Zukunft hat, dann mach am besten diesen Beziehungs-Test von uns:
Der stille Abschied: Nächste Schritte für den betrogenen Partner
Wenn du bemerkst, dass dein Partner diese Art von Affäre hatte, bedeutet das meist, dass er innere Blockaden oder Hemmungen hat, über bestimmte Themen zu sprechen.
Es kann gut sein, dass du selbst in dieser Dynamik mit drinsteckst und dass auch du gelernt hast, über manche Dinge zu schweigen oder sie zu vermeiden.
In so einer Situation ist es wichtig, wieder Raum zu schaffen:
- für Gespräche,
- für ehrliche Gedanken und
- für Lösungen, an die man bisher vielleicht gar nicht gedacht hat.
Fakt ist:
Wenn all diese äußeren Umstände – der Beruf, die Kinder, der Status oder das gemeinsame Leben – nicht wären, hätte sich dein Partner möglicherweise schon getrennt.
So wie es ist, kann es aber auch eine Chance sein, gemeinsam die Situation zu verändern, füreinander zu kämpfen und einen neuen Weg zu finden.
Manchmal wird die Lösung aber auch sein, dass man nicht mehr als Paar zusammenbleibt, insbesondere wenn beide spüren, dass kein echter Ausweg mehr möglich ist.
Affären-Art #2: Der verlorene Teil
Diese Art der Affäre kommt oft in eigentlich glücklichen Beziehungen vor.
Ich erkläre das Klienten gerne so:
In jeder Partnerschaft muss man sich ein Stück weit „einschränken“, weil man sich bewusst auf einen bestimmten Menschen einlässt.
Das bedeutet aber auch, dass man manche Seiten von sich sehr stark leben kann, manche jedoch weniger, weil sie nicht so gut in den „Beziehungs-Mix“ passen.
Diese verborgenen Wünsche oder Anteile verschwinden dadurch aber nicht.
Sie bleiben im Inneren lebendig und wollen irgendwann gesehen oder ausgelebt werden.
Bei manchen Menschen passiert das erst nach Jahrzehnten: Ganz plötzlich, obwohl die Beziehung gerade gut läuft.
Andere spüren diesen Teil schon lange, bislang jedoch immer nur unterschwellig.
In beiden Fällen ist die Affäre kein Zeichen dafür, dass die Beziehung schlecht ist, sondern Ausdruck des Wunsches, mehr vom Leben zu spüren.
Es sind die seltenen Situationen, in denen der Satz „Es liegt nicht an dir, es liegt an mir“ tatsächlich stimmt.
Denn hier geht es tatsächlich um die eigene innere Entwicklung, nicht um den Partner.
Gleichzeitig bleibt die Verantwortung bestehen: Wer in einer Beziehung Treue verspricht, hat dieses Versprechen gebrochen, auch wenn der Auslöser in einem selbst liegt.
In einer offenen Beziehungsform könnte so etwas oft konstruktiver gelebt werden, weil es dort Raum gibt, bestimmte Facetten auch außerhalb der Partnerschaft auszuleben.
Der verlorene Teil: Nächste Schritte für den untreuen Partner
Mach dir bewusst, dass die Affäre dir niemals dauerhaft alles geben kann, was du suchst.
Sie stillt ein Bedürfnis in dir, aber auch andere wiederum nicht.
Jetzt geht es darum, Verantwortung zu übernehmen und zu verstehen, was wirklich hinter deinem Verhalten steckt.
Lerne, deine Wünsche und Sehnsüchte offen anzusprechen, statt sie im Verborgenen auszuleben.
Dieser Schritt ist entscheidend, denn wenn du das nicht tust, wird sich das Muster in deiner nächsten Beziehung wiederholen.
Vielleicht möchtest du damit beginnen, dich jetzt gleich intensiver mit deinem inneren Anteil zu beschäftigen, der sich nach „mehr“ sehnt?
Dann starte mit unserem kostenlosen E-Book „Versteckte Sehnsüchte“, das dir hilft, diese Seite von dir besser zu verstehen:
Der verlorene Teil: Nächste Schritte für den betrogenen Partner
Ich sage hier ganz klar:
Widersteh der Versuchung, dich mit der Affäre zu vergleichen oder dir einzureden, du müsstest bestimmte Eigenschaften haben.
Niemand kann zu 100% alle Bedürfnisse eines anderen Menschen vollständig abdecken, mit dir ist also nichts falsch!
In den meisten Fällen steckt hinter dieser Art der Affäre kein Mangel an Liebe, sondern ein Mangel an Kommunikation.
Dein Partner hat seine Wünsche nicht ausgesprochen und stattdessen gehandelt.
Erlaube jetzt keine offene Beziehung oder ein „Weiter so“ mit der Affäre.
Es geht zuerst mal darum, deinen eigenen Selbstwert zu schützen und die Verletzung ernst zu nehmen.
Und versuch für dich herauszufinden, ob du den Weg des Verzeihens gehen möchtest.
Eine Voraussetzung dafür ist meiner Erfahrung nach aber, dass dein Partner aufrichtig bereut, was passiert ist und nicht versucht, dich davon zu überzeugen, dass er die Affäre fortführen darf.
Affären-Art #3: Die wiederkehrende Versuchung
Diese Art von Affäre tritt häufig bei Menschen mit einem unsicheren Bindungstyp auf und ist eher ein „Mittel zum Zweck“.
Einerseits kann die Affäre eine Art Ventil sein, um den Alltag überhaupt zu schaffen.
Das heißt nicht automatisch, dass die Beziehung schlecht ist.
Jedoch schafft man es nicht, den Stress oder Druck, der auf einem lastet, in der Beziehung gut zu regulieren.
Oder man hat eine gewisse Angst vor Nähe und braucht innerlich immer „einen Fuß woanders“, damit es nicht zu eng wird.
So beginnt man immer wieder Affären, die aber nur so lange funktionieren, wie alles leicht und unproblematisch bleibt.
Auch wenn man in der Verliebtheitsphase sehr überzeugt von der anderen Person ist, geht es am Ende meist nicht wirklich um sie.
Denn sobald die Affäre mehr will oder „kompliziert“ wird, endet sie, bis dann bald die nächste beginnt.
Es ist also bei dieser Art von Affären super selten, dass diese über Jahre gehen.
Die wiederkehrende Versuchung: Mögliche nächste Schritte für den untreuen Partner
Für dich fühlt es sich vielleicht so an, als könntest du nichts dafür, als wäre es „einfach passiert“.
Gleichzeitig trägst du die Verantwortung, etwas zu verändern, weil dein Verhalten Menschen verletzt hat, die dir wichtig sind.
Manchmal reagieren Partner verständnisvoll und geben eine weitere Chance, wenn du versprichst, es nicht wieder zu tun. Doch oft passiert es trotzdem erneut.
Wenn du wirklich Verantwortung für dein Leben und deine Art zu lieben übernehmen willst, ist dein nächster Schritt, dich mit deinem Bindungstyp auseinanderzusetzen.
Versteh, warum du immer wieder in dieselben Muster fällst und was du brauchst, um dich sicher zu fühlen, ohne Grenzen zu überschreiten.
Dabei unterstützen wir dich bei szenario-zwei gerne im Coaching.
So kannst du deinen Bindungstyp und dein Bindungsmuster besser verstehen und lernst, alte Verletzungen in dir zu heilen.
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Die wiederkehrende Versuchung: Nächste Schritte für den betrogenen Partner
Mach dir bewusst, dass ein Muster etwas völlig anderes ist als ein einmaliger Ausrutscher.
Dein Partner hat diese Affäre(n) nicht „einfach so“, sondern weil er anders mit sich und seinen Gefühlen nicht zurechtkommt.
Das entschuldigt das Verhalten in keiner Weise, zeigt aber, dass er an sich selbst und seinen Bindungsmustern arbeiten muss.
Nur so kann er lernen, sich selbst besser zu regulieren und Affären nicht mehr als Ventil zu brauchen.
Gleichzeitig sind Menschen mit solch einem Muster oft sehr geübt darin, sich ihre Affären „schönzureden“.
Sie stecken also tief im sogenannten confirmation bias, also in der Überzeugung, dass ihr Verhalten berechtigt oder notwendig war.
Meist sind sie stur und wenig einsichtig, weil sie sich nicht wirklich verändern wollen.
Deshalb ist es wichtig, dass du für dich klar definierst, wo deine Grenzen liegen und unter welchen Bedingungen du bereit bist, in dieser Beziehung zu bleiben oder ob du dich entscheidest, zu gehen.
Affären-Art #4: Der verzweifelte Hilferuf
Eine Klientin hatte mir mal erzählt, dass sie mit einem Mann wild fremdflirtete, damit ihr Partner ihr endlich wieder Aufmerksamkeit schenkte.
Ihr Partner war im oberen Management eines Unternehmens und deswegen ständig unterwegs und beschäftigt.
Doch am nächsten Tag kam ihr Partner mit einem Fleck Lippenstift auf seinem Hemd nachhause – fast provokativ, als wolle er sagen: Ich kann das auch.
All das schaukelte sich schnell hoch:
Diese Klientin begann eine Affäre, um endlich wieder Aufmerksamkeit ihres Partners zu bekommen.
Nachdem mir die Klientin das erzählt hatte, hab ich mir gedacht: Sowas könnte ich mir nicht ausdenken, das glaubt mir keiner, solche Geschichten kann nur das Leben schreiben.
Hier hat man zwei Menschen, die so viel Angst vor Gefühlen, vor Verletzlichkeit und Nähe haben.
Da wird eine Affäre gestartet, anstatt dass man sich einfach hinsetzt und sagt: „Hey, ich vermisse dich, nehmen wir uns wieder Zeit füreinander.“
Es ist wie ein verzweifelter Hilferuf, nur dass der andere eben nicht zu Hilfe eilt, sondern das Verhalten spiegelt, bis alles eskaliert.
Das ist die klassische „Eifersuchts-Masche“:
Man will gesehen werden, lässt absichtlich etwas auffliegen, flirtet demonstrativ oder zieht sich zurück, in der Hoffnung, der andere würde endlich reagieren.
In vielen Beziehungen läuft das nicht so extrem ab wie in diesem Beispiel, aber der Kern ist derselbe.
Man greift zu indirekten Signalen, statt das auszusprechen, was man wirklich fühlt: Ich vermisse dich. Bitte sieh mich.
Der verzweifelte Hilferuf: Nächste Schritte für den untreuen Partner
Du spürst wahrscheinlich eine große Ausgeliefertheit und glaubst, dir sei gar nichts anderes übrig geblieben, als die Affäre zu starten.
Aber genau hier machst du dich selbst klein.
Versuche davon wegzukommen, das Fremdgehen zu rechtfertigen.
Der erste Schritt ist einzusehen, dass es andere Wege gegeben hätte, etwa ein offenes Gespräch in der Beziehung über deine Unzufriedenheit oder deine Bedürfnisse.
Wahrscheinlich hat sich über die Zeit viel Frust in dir angestaut.
Doch solange du an dem Punkt bleibst, dass es „nicht anders ging“, wirst du nicht weiterkommen – weder für dich selbst noch gemeinsam in der Beziehung.
Der verzweifelte Hilferuf: Nächste Schritte für den betrogenen Partner
Auch wenn dein Partner vor allem deine Aufmerksamkeit wollte, ist es natürlich nicht in Ordnung, euer Treueversprechen zu brechen und auf diese Weise Aufmerksamkeit zu „erzwingen“.
Menschen, die so handeln, neigen oft dazu, sich zu rechtfertigen und dir die Schuld für alles zu geben.
Dein Partner wird vielleicht sagen: „Ich habe das nur gemacht, weil du XYZ warst!“
Du kannst dir dieses „XYZ“ durchaus anschauen, es ernst nehmen und als Feedback sehen – und dich fragen, ob du an bestimmten Punkten etwas verändern möchtest.
Aber das entschuldigt nicht, dass dein Partner den Umweg über eine Affäre gewählt hat.
Auch hier braucht es nach diesem Vertrauensbruch in der Beziehung einen Prozess der Vergebung und deinen Beitrag in Form von offener Kommunikation.
Affären-Art #5: Der spontane Rausch (der One-Night-Stand)
Leider ist dieser Affären-Typ immer etwas, das „passieren“ kann und worauf man sich kaum vorbereiten kann.
Typisch für diese Art der Affäre ist, dass es sich um einen einmaligen Ausrutscher handelt:
- entweder mit einer Person, die man gerade erst kennengelernt hat oder
- mit einer Person, von der man sonst gar nichts will, die aber einfach in dem Moment da war.
So kommt es immer wieder vor, dass Menschen sagen: „Es ist einfach so passiert.“
Und am Ende stimmt das oft, weil der untreue Partner in dieser Situation keine klare Grenze gesetzt hat.
Häufig spielt Alkohol dabei eine Rolle, aber nicht immer.
In solchen Momenten entsteht ein starker Sog, eine körperliche oder emotionale Anziehung, der man nicht widerstehen kann.
Trotzdem:
Keine Menge Alkohol entschuldigt dieses Verhalten. Der Treuebruch bleibt, und es ist wichtig, ihn ernst zu nehmen.
Der spontane Rausch: Nächste Schritte für den untreuen Partner
Nach so einem Vorfall sind viele selbst zutiefst erschüttert und das Vertrauen in sich selbst ist oft völlig zerstört.
Im Coaching beobachte ich häufig, dass sich untreue Partner in solchen Situationen sogar eher trennen als die betrogenen.
Viele untreue Partner fragen sich nämlich: „Wie kann denn mein Partner mir jemals wieder vertrauen, wenn nicht mal ich mir vertrauen kann?“
Nimm dir Zeit, um zu verstehen, wie es dazu gekommen ist.
Es kann auch sinnvoll sein, ein Coaching in Anspruch zu nehmen, um zu lernen, dich besser zu spüren und Grenzen zu setzen (also „nein“ sagen, bevor du wieder etwas tust, das du bereust).
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Der spontane Rausch: Nächste Schritte für den betrogenen Partner
Solch ein einmaliger Ausrutscher ist oft am schwersten einzuordnen, weil du im Vorhinein nichts hättest tun können, um es zu verhindern.
Versuch auf keinen Fall, dich selbst schlecht zu machen oder die Situation zu zerpflücken.
Denn dein Gehirn sucht jetzt nach Erklärungen, um den Schmerz zu verstehen.
Und natürlich wirst du im Nachhinein immer irgendwelche Anzeichen oder Gründe finden, letztlich wird dich das aber auch nicht weiterbringen.
Gib dir Zeit, um zu heilen, und finde für dich heraus, ob du deinem Partner wirklich wieder vertrauen kannst.
So geht’s für dich weiter!
Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt, dass du dich in einer dieser Beschreibungen wiederfindest oder dass es in eurer Situation Elemente aus mehreren Arten gibt.
Auch das ist normal, denn Affären sind komplexe Situationen, auf die manchmal nicht „die eine“ Beschreibung passt.
Jede Affäre – so schmerzhaft sie auch sein mag – zeigt etwas auf, das vorher übersehen wurde.
Sie ist ein Spiegel für unerfüllte Bedürfnisse, für fehlende Nähe oder für Anteile in dir, die wieder gesehen werden wollen.
Und genau hier setzt auch mein Programm „Affären: Das geheime Tabu“ an.
Darin erfährst du, was psychologisch, emotional und beziehungsdynamisch wirklich hinter Affären steckt:
Du lernst zu verstehen, warum eine Affäre überhaupt entsteht, welche Dynamiken sie am Laufen halten und was sie über dich, deinen Partner oder eure Beziehung aussagt.
Es geht also nicht darum, Schuld zu verteilen, sondern Zusammenhänge zu verstehen.
Denn Wissen beruhigt.
Verstehen entlastet.
Und Struktur hilft dir, Entscheidungen zu treffen.
Starte am besten jetzt:
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Alles Liebe,
Lena
