Bindungsangst oder keine Gefühle? So findest du es heraus!

von Theresa,  letztes Update: 17. Sep 2024

Ein intensiver Blick, ein flüchtiger Kuss – und dann die plötzliche Kälte.

Man fragt sich: Liegt es an der Angst, sich zu binden, oder fehlt es beim Gegenüber einfach an echter Leidenschaft?

Die Grenze zwischen Bindungsangst und dem Fehlen romantischer Gefühle ist oft schwer zu erkennen.

Vielleicht steckst du ja auch in dieser kniffligen Situation:

Du versuchst zu unterscheiden, ob jemand emotional auf Distanz bleibt, weil er Angst vor Nähe hat, oder ob schlicht keine romantischen Gefühle vorhanden sind.

Gut, dass du diesen Artikel gefunden hast – denn es gibt tatsächlich klare Unterschiede, aus denen du schlauer wirst.

Was diese Anzeichen sind und wie du sie richtig interpretierst, erfährst du hier.

Los geht’s!

Das Wichtigste im Überblick!

Was ist Bindungsangst und woher kommt sie? Bindungsangst ist eine tief verwurzelte Angst vor Nähe und emotionaler Abhängigkeit, oft resultierend aus früheren negativen Bindungserfahrungen.

Anzeichen von Bindungsangst in der Kennenlernphase. Menschen mit Bindungsangst zeigen oft widersprüchliches Verhalten, vermeiden Zukunftsplanungen und legen großen Wert auf Unabhängigkeit.

Können Bindungsängstler lieben? Ja, Menschen mit Bindungsangst können Gefühle empfinden, aber die Angst blockiert oft den Zugang zu diesen Emotionen und überdeckt sie.

Unterschiede zwischen Bindungsangst und fehlenden Gefühlen. Bindungsangst zeigt sich durch widersprüchliches Verhalten, während fehlende Gefühle oft durch Gleichgültigkeit und distanziertes Verhalten deutlich werden.

Wie am besten mit Bindungsangst umgehen? Der Schlüssel liegt in Geduld, Verständnis und dem respektvollen Umgang mit dem Bedürfnis nach Freiraum. Dabei darf die eigene Selbstfürsorge nicht vernachlässigt werden.

Bindungsangst: Wenn Nähe und Gefühle zur Herausforderung werden

Bindungsangst ist die Angst davor, innige Bindungen einzugehen, meist aufgrund der tieferliegenden Angst davor, zurückgewiesen zu werden.

Die Bindungsangst lässt sich auch als Extremform des vermeidenden Bindungsstils bezeichnen.

Der vermeidende Bindungsstil entwickelt sich, wenn ein Kind wahrnimmt, dass seine Bezugspersonen wiederholt sein Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung ablehnen oder nicht drauf eingehen.

Als Reaktion auf diese konstante Zurückweisung, lernt das Kind, ohne die Aufmerksamkeit seiner Bezugspersonen zu (über)leben.

Es schaltet gewissermaßen sein Bindungssystem ab und unterdrückt das Bedürfnis nach Trost und emotionaler Nähe.

Gleichzeitig kann sich der vermeidende Bindungsstil auch im späteren Leben noch herausbilden, zum Beispiel durch traumatische Erfahrungen, wie einen Betrug in einer Beziehung.

So erkennst du Bindungsangst (in der Kennenlernphase)

Bindungsangst zeigt sich bereits in der Kennenlernphase schon an spezifischen Verhaltensweisen des Betroffen.

Mit diesen Symptomen kannst du dann auch besser unterscheiden, ob es sich um Bindungsangst handelt oder keine Gefühle vorhanden sind.

Achte also auf diese Symptome:

  1. Schwierigkeiten mit emotionaler Nähe: Personen mit Bindungsangst haben Probleme, emotionale Nähe zuzulassen, da sie Angst vor emotionaler Abhängigkeit haben. Sie halten oft Abstand und sprechen ungern über persönliche oder tiefere Themen.
  2. Vermeidung von Zukunftsplanungen: Sie sind zögerlich, wenn es um langfristige Pläne oder Gespräche über die Zukunft der Beziehung geht. Vorschläge für gemeinsame Aktivitäten oder zukünftige Schritte werden oft vage abgelehnt.
  3. Negative Sicht auf vergangene Beziehungen: Sie neigen dazu, einen negativen Blick auf frühere Beziehungen zu haben und sprechen ungern darüber. Dies kann auf ungelöste Bindungsprobleme aus der Vergangenheit hindeuten.
  4. Frühe Beziehungssabotage: Bindungsängstliche Menschen beginnen oft früh, die Beziehung zu sabotieren, indem sie sich kindisch oder unkooperativ verhalten, besonders wenn die Beziehung intensiver wird.
  5. Betonung der Unabhängigkeit: Sie legen großen Wert auf Unabhängigkeit und Freiheit und haben Angst davor, als anhänglich wahrgenommen zu werden. Sie vermeiden es oft, um Unterstützung zu bitten.
  6. Widersprüchliches Verhalten: Ihr Verhalten kann inkonsistent sein, indem sie Interesse zeigen und sich dann plötzlich zurückziehen. Dies resultiert aus ihrer Angst vor emotionaler Nähe und möglicher Enttäuschung.

Bindungsangst oder keine Gefühle, so erkennst du den Unterschied!

Ob es tatsächlich Bindungsangst ist oder keine Gefühle vorhanden sind, ist oft gar nicht leicht zu erkennen!

Daher zeigen wir dir nun, worauf du im Speziellen achten musst, um die Situation besser einordnen zu können.

Uneindeutige Anzeichen: Was auf Bindungsangst und „keine Gefühle“ zutrifft

Ob jemand Bindungsangst oder keine Gefühle hat, lässt sich auf den ersten Blick oft nur schwer unterscheiden.

Schauen wir uns doch mal an, welche Verhaltensweisen sowohl auf Bindungsangst, als auch auf „keine Gefühle“ hindeuten:

#1 Rückzug und Distanzierung: Sowohl Menschen mit Bindungsangst als auch solche ohne Gefühle neigen dazu, sich emotional und/oder physisch immer wieder zu distanzieren. Dies kann sich durch weniger gemeinsame Zeit, seltenere Kontaktaufnahmen oder eine allgemeine Abwesenheit äußern.

#2 Vermeidung von (oder zumindest nur vage) Gesprächen über die Zukunft: Beide Gruppen vermeiden häufig Gespräche über die Zukunft der gemeinsamen Beziehung vermeiden oder fühlen sich sichtlich unwohl, wenn solche Themen aufkommen. Oftmals geben sie nur vage Aussagen und legen sich nicht fest bei zukünftigen Plänen.

#3 Unverbindlichkeit: Sowohl ein Bindungsängstler als auch jemand, der keine romantischen Gefühle hat, bleibt meist unverbindlich in seinen Aussagen und legt sich ungern auf konkrete Pläne oder Familientreffen fest. Außerdem vermeiden oftmals beide Gruppen, die Beziehung wirklich als solches zu bezeichnen.

Ob Bindungsangst besteht oder keine Gefühle vorhanden sind, hängt also nicht nur von den konkreten Verhaltensweisen ab, sondern vielmehr WIE diese Verhaltensweisen auftreten!

Widersprüchlichkeit deutet auf Bindungsangst hin, Gleichgültigkeit auf „keine Gefühle“

Klassisch für Bindungsängstler ist das sehr widersprüchliche Verhalten.

Mal zeigt er Interesse, lässt Nähe zu und bemüht sich.

Und im nächsten Moment können Bindungsängstler im Kontakt plötzlich sehr verletzend werden.

Gerade wenn sich ein Bindungsängstler unter Druck gesetzt fühlt oder den Eindruck hat, man könnte ihm zu nahe kommen, äußert sich die Bindungsangst oft durch beleidigende Aussagen und ein verletzendes Verhalten.

Der Bindungsängstler bringt neben kontaktsuchendem, interessiertem Verhalten also oft auch eine deutliche Abneigung zur Schau.

Dabei fallen dann oft auch Aussagen wie:

  • „Mir hat das mit uns noch nie etwas bedeutet!“
  • „Du hast mich noch nie interessiert!“

Hat jemand keine Gefühle, so kommen solche Ausschweifungen in die Extrempole Zuneigung und Abneigung eher nicht vor.

Denn das Gegenteil von Liebe und Interesse ist ja nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit.

Das bedeutet, jemand ohne Gefühle hat im Normalfall nicht das Bedürfnis, eine starke Abneigung zu zeigen, dich zu beleidigen oder sich klar abzugrenzen durch stark verletzende Verhaltensweisen (eifersüchtig machen etc.).

Wichtig:

Wenn jemand keine Gefühle hat und akzeptierst das nicht und beginnst zu klammern, dann dies auch dazu führen, dass es zu verletzenden und abgrenzenden Aussagen kommt (ganz ohne Bindungsangst!).

Was passiert, wenn du dich zurückziehst?

Mit einem Bindungsängstler ist es oft ein anstrengendes Hin und Her.

Mal meldet er sich, dann wieder nicht.

Und meistens meldet er sich genau dann, wenn du dich gerade ein wenig zurückgezogen hast, um dir Zeit für dich zu nehmen und deine Gefühle zu ordnen.

Ist das Zufall?

Nein, eher nicht!

Denn sobald du auf Abstand gehst, wird dadurch die Bindungsangst nicht mehr getriggert.

Das heißt also, der Bindungsängstler kann seine darunter liegenden Gefühle, die Zuneigung zu dir, wieder spüren.

Daraus entspringt dann auch, dass sich der Bindungsängstler wieder annähert und zurückkommt.

Kommt dann wieder mehr (bzw. zu viel) Kontakt und Annäherung von deiner Seite, so zieht er sich erneut zurück.

Dies ist jedoch ein Phänomen, was nicht nur bei Bindungsängstlern vorkommt, sondern welches du auch mit einem Menschen, der keine romantischen Gefühle für dich hat, erleben kannst.

Zurückführen lässt sich das auf die Push-and-Pull-Dynamik.

Das bedeutet:

Bist du aktiv im Kontakt, so ist der andere dadurch automatisch passiv.

Ziehst du dich dann zurück und lässt den Bindungsängstler in Ruhe, wird dieser wieder aktiv oftmals allein aus dem Wunsch, wieder anzuklopfen, um von dir Interesse und Aufmerksamkeit für das eigene Ego zu erhalten.

Wo ist nun denn dann der Unterschied zwischen Bindungsangst und keinen romantischen Gefühlen?

Bei einem Bindungsängstler wird dieses Hin und Her aus Kontakt und Abstand länger gehen und auch immer extremer werden.

Hat jemand keine romantischen Gefühle, so wird das Hin und Her anfangs ein paar Mal auftreten, die Person wird jedoch schnell ihr Interesse verlieren und der Kontakt schleicht sich aus.

Achte darauf, ob der Rückzug abrupt oder allmählich-passiv geschieht

Ein weiteres Anzeichen, ob es sich um Bindungsangst oder keine Gefühle handelt, ist die Art, wie der Rückzug stattfindet.

Stell dir zum Beispiel vor, du fragst deinen Schwarm, ob er dich nächste Woche zu einem Familienfest begleiten möchte.

Hat er keine romantischen Gefühle für dich, so wird er nur vage oder gar nicht auf deine Frage reagieren und sich aus dem Thema winden, wird sich jedoch gleichzeitig nicht groß an deiner Frage stören und weitermachen, wie bisher.

Bei einem Bindungsängstler sieht das anders aus:

Da kann so eine Frage schnell zu einer sehr negativen Reaktion, wie beispielsweise einem Abwehrverhalten oder dem direkten Rückzug führen.

Du wirst also merken, dass sich der Bindungsängstler sichtlich unwohl fühlt.

Das rührt daher, dass die Bindungsangst durch deine Frage getriggert wurde.

Ein Bindungsangst Trigger ist alles, was die Bindungsangst akut hervorruft.

Meist sind das Annäherungsversuche, Zukunftspläne oder auch Beziehungsworte.

Im Bindungsängstler wird durch den Trigger das Gefühl ausgelöst, du könntest ihm zu nahe kommen, was wiederum  zur Abwehrreaktion führt.

Bei jemandem, der keine Bindungsangst, sondern einfach keine romantischen Gefühle hast, wird es nicht zu so einer extremen Reaktion kommen.

Das heißt:

Sind keine Gefühle vorhanden, findet der Rückzug oft eher schleichend statt und bei einem Bindungsängstler sehr abrupt.

Will jemand nur die Rosinen rauspicken?

Sprechen wir hier von „keinen Gefühlen“, so beziehen wir uns vor allem auf das Fehlen romantischer Gefühle.

Das heißt wiederum aber nicht, dass keinerlei positive Gefühle dir gegenüber existieren.

Denn genauso könnte der andere die Sicherheit im Kontakt mit dir, deine Aufmerksamkeit, dein Interesse oder auch Sexualität zwischen euch genießen.

Das allein kann Grund dafür sein, dass er Kontakt immer wieder sucht, den Kontakt zu dir hält, aber eben nicht weiter in Richtung Beziehung geht.

Bindungsängstler sind da anders:

Zu viel Nähe, Beständigkeit und damit Sicherheit im Kontakt mit dir macht hier Angst.

Das zeigt sich im Verhalten dann so, dass ein Rückzug stattfindet, wann immer viel Nähe von dir kommt.

Gerade dann müssen Bindungsängstler betonen, dass sie unabhängig sind und keine Beziehung brauchen.

In der Regel ist es ja so, dass die andere Person zumindest ansatzweise abschätzen kann, ob du eine Beziehung möchtest oder nicht.

Hat jemand keine romantischen Gefühle, so wird dieser trotz des Bewusstseins, dass du mehr willst, das Ganze weiterlaufen lassen und sich über die gemeinsame Zeit freuen.

Bis zu dem Zeitpunkt, an welchem er keinen Vorteil mehr für sich sieht oder eine andere Option gefunden hat.

Bei einem Bindungsängstler würde das Bewusstsein, dass du eine feste, langfristige Beziehung anstrebst, dagegen direkt zu Panik und damit Flucht führen.

Ein wenig Psychologie: Wir wirkt sich Bindungsangst auf Gefühle aus?

Bindungsangst wirkt sich stark darauf aus, wie sich Betroffene in Bindungen und Beziehungen verhalten.

Es wirkt dann oft so, als könne ein Bindungsängstler keine Gefühle zeigen, geschweige denn lieben.

Ob das wirklich so ist, schauen wir uns jetzt an!

Können Bindungsängstler überhaupt lieben?

Menschen mit Bindungsangst sind durchaus in der Lage, Liebe zu empfinden und sich zu verlieben, da auch sie ein Grundbedürfnis nach Bindung haben.

Allerdings führt ihre Angst vor Verletzungen und Verlust dazu, dass sie sich bei zunehmender Nähe und Ernsthaftigkeit der Beziehung zurückziehen, was dann oft so aussehen kann, als hätten sie keine Gefühle.

Zum „Lieben“ gehört jedoch meist nicht nur das Vorhandensein romantischer Gefühle, sondern auch das richtige Zuordnen der eigenen Gefühle.

Und dafür braucht es einen ausreichenden Zugang zu den eigenen Gefühlen.

Bei Bindungsängstlern ist der eigene Zugang zu den Gefühlen oft eingeschränkt. Sie haben ja, wie oben erwähnt, oft ihr Bindungssystem komplett abgeschaltet.

Durch die oft schon lange bestehende Bindungsangst, die sich wie eine Mauer vor die eigenen Gefühle schiebt, ist das richtige Spüren und Zuordnen, sowie Benennen der eigenen Gefühle erschwert.

Denn stell dir mal vor, du stehst vor einer riesigen Mauer. Da fällt es dir auch schwer zu erkennen, was genau sich dahinter befindet oder?

Das heißt also, ein Bindungsängstler kann durchaus romantische Gefühle empfinden, hat jedoch Angst vor diesen Gefühlen und hat oft keinen ausreichenden Zugang zu seinen eigenen Emotionen.

Unterdrückt die Bindungsangst die Gefühle?

Wie du gerade schon gelesen hast, ist es bei einem Bindungsängstler nicht so, dass er keine Gefühle haben kann.

Meist ist es jedoch so, dass sich die Bindungsangst wie eine Mauer vor die Gefühle schiebt, wodurch die Gefühle nicht mehr so deutlich spürbar sind.

Zudem kommt noch Folgendes hinzu:

Wird die Bindungsangst aktiv getriggert, das heißt, kommst du dem Bindungsängstler zum Beispiel zu nahe, so führt das zum Aufflammen der Angst im Betroffenen.

Damit ist dann die Emotion Angst, oftmals aber auch Panik oder sogar Abneigung präsenter als die unter der Bindungsangst liegenden Liebesgefühle.

Das heißt, ein noch stärkeres, akut hervorgerufenes Gefühl (= die Bindungsangst) legt sich wie eine Decke über die romantischen Gefühle.

Und durch dieses stärkere, negative Gefühl ist der Bindungsängstler dann auch in seinem Verhalten getrieben und geht meist in die Flucht, sodass die Panik im Abstand langsam wieder abflachen kann.

Und aus diesem Grund ist es auch so wichtig, einem Bindungsängstler ausreichend Freiraum zu geben. Dazu erfährst du aber später noch mehr!

Warum Bindungsängstler oft sagen, sie hätten keine Gefühle…

Jetzt verrate ich dir was, was du sonst vermutlich nirgends lesen wirst, was aber für das Verständnis von Bindungsängstlern extrem wichtig ist!

Die Bindungsangst fühlt sich für Betroffene in den meisten Fällen nicht wie Angst vor Nähe und der Bindung an.

Das heißt, der Bindungsängstler denkt sich nicht: „Puh, ich bekomme gerade richtig Angst, weil ich verletzt werden könnte, wenn ich mich nun auf mehr Nähe einlasse!“

Sondern die Bindungsangst fühlt sich für Betroffene oft eher wie ein Mischmasch aus negativen Gefühlen, vor allem Panik, Druck, oft aber auch Abneigung bis hin zu Ekel an.

Und jetzt stell dir mal vor, du bist bei einem anderen Menschen, dieser geht auf dich zu und du spürst plötzlich so ein Mischmasch aus negativen Gefühlen.

Dein erster Impuls wäre wahrscheinlich auch, die Flucht zu ergreifen, oder?

In diesem Moment hat der Bindungsängstler durch dieses negative Mischmasch dann auch keinen Zugang zu den positiven Emotionen und nimmt dementsprechend in diesem Moment an, „keine romantischen Gefühle“ zu haben.

Daraus resultiert dann oft die Aussage „keine Gefühle“. Einerseits denkt der Bindungsängstler das wirklich oftmals genau so und gleichzeitig dient diese Aussage auch der Abgrenzung.

Wichtig: Natürlich kann es auch sein, dass du in einer Situation bist, in welcher der andere tatsächlich keine Gefühle hat! Auch bei einem Bindungsängstler gibt es das selbstverständlich!

Aber nur, weil ein Bindungsängstler diese Aussage fällt, muss das eben noch lange nicht so sein. Hier kommt es dann auf die anderen Hinweise an, die dir der Bindungsängstler gibt.

Welche das sind, hast du ja weiter oben schon genauer erfahren.

Deine nächsten Schritte!

Der Umgang mit einem Bindungsängstler ist leider nicht immer intuitiv und leicht.

Ganz im Gegenteil!

Achte daher auf Folgendes.

In der Kommunikation mit einem Bindungsängstler ist es entscheidend, ruhig und konstruktiv zu bleiben.

Bindungsängstler reagieren empfindlich auf intensive emotionale Ausbrüche, daher sollte man seine Gefühle bedacht ausdrücken, ohne verletzend zu werden.

Bindungsängstler benötigen häufig Zeit für sich, besonders nach intensiven emotionalen Momenten. Es ist wichtig, ihren Wunsch nach Abstand zu respektieren und nicht nachzulaufen, da dies nur zu einem weiteren Rückzug führen kann.

Es ist auch hilfreich, sich über die spezifischen Trigger der Bindungsangst deines Partners bewusst zu werden, wie etwa Zukunftspläne oder zu viel Nähe. Vermeide diese, um die Beziehung nicht unnötig zu belasten.

Vergiss dabei aber nicht, auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten und dich um deine Selbstfürsorge zu kümmern. Indem du deine eigene Identität und dein Wohlbefinden bewahrst, kannst du eine gesündere und ausgeglichene Beziehung führen.

Zusammengefasst kann eine Beziehung mit einem Bindungsängstler wirklich herausfordernd sein, aber mit Geduld, Verständnis und guter Kommunikation ist es möglich, eine stabile und glückliche Partnerschaft aufzubauen.

Beschäftige dich mit den Bindungsstilen (auch mit deinem eigenen!)

Warum ist es wichtig, dich mit dem Thema Bindungsstil auseinanderzusetzen?

Die Kompatibilität mit einem Bindungsängstler hängt stark vom eigenen Bindungsstil ab.

Menschen mit einem sicheren Bindungsstil können oft besser mit Bindungsängstlern umgehen, da sie Emotionen gesund regulieren und persönliche Freiräume respektieren.

Im Gegensatz dazu können ängstliche Bindungsstile einen Teufelskreis erzeugen, in dem sich beide Partner gegenseitig triggern.

Daher ist es besonders wichtig, dass du dir deinen eigenen Bindungsstil und damit festgefahrene Verhaltensmuster bewusst machst.

Es ist entscheidend, dass du verstehst und auch weißt, was hinter dem Verhalten deines Gegenübers, aber natürlich auch hinter deinem eigenen Verhalten steckt.

Nur so kannst du die Dynamik zwischen euch erkennen und auch verändern.

Erst durch das Bewusstwerden und Verstehen ist es möglich, eigene destruktive Verhaltensweisen zu verändern und neue Verhaltensweisen zu erlernen.

Nur dadurch wird es möglich, die jeweiligen Bindungsstile nicht ständig gegenseitig zu triggern und damit in einem Teufelskreis zu landen, aus welchem heraus keine Beziehung möglich wird.

Mach dazu auch gern unseren Test und finde heraus, welcher Beziehungs- bzw. Bindungstyp du bist:

Keine Gefühle? Wie du mit Ablehnung umgehst

Warum können wir Menschen so schwer mit Ablehnung umgehen?

Ablehnung trifft immer auf den eigenen Selbstwert. Denn durch die Zurückweisung wird der Selbstwert verletzt.

Und unser Selbstwert ist wiederum essenziell für unser gesamtes Wohlbefinden.

Denn fühlen wir uns wertlos, so geht es uns nicht gut und das schlägt sich auch in unserem Beziehungsverhalten nieder.

Der erste Impuls ist es dann meist, dem nachzueifern, was den Selbstwert so gekränkt hat.

Denn erneute Anerkennung von dem, der dich erst zurückgewiesen hat, würde den Selbstwert zumindest vorerst wieder stärken.

Wie kannst du nun für dich alleine dennoch gut mit der Ablehnung umgehen?

Lege deinen Fokus auf dich selbst und deinen Selbstwert!

Das bedeutet:

Konzentriere dich zum Beispiel auf das, was du gut kannst.

Pflege deine Hobbys und Interessen, mobilisiere dein soziales Umfeld und beginne neue Aktivitäten.

Trau dich vor allem auch aus deiner Komfortzone heraus, denn das stärkt den Selbstwert oft am meisten!

Schau mal auf dieses Bild:

Denn nur wenn du dich deinen Ängsten stellst, kannst du daran wachsen.

Bleibst du immer innerhalb deiner Komfortzone bleibst, wirst du dich nicht weiterentwickeln.

Trete also aus deiner Komfortzone, stärke dadurch deinen Selbstwert und genieße den Vorteil, dass du dadurch automatisch attraktiver und interessanter wirkst!

Wie eine Beziehung mit einem Bindungsängstler gelingt

Viele fragen sich, ob eine Beziehung mit einem Bindungsängstler überhaupt möglich ist.

Die einfache Antwort ist:

Grundsätzlich ja.

Denn die Bindungsangst ist die Extremform des vermeidenden Bindungsstils und einen Bindungsstil haben wir alle.

ABER der Bindungsängstler muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, sodass eine Beziehung trotz Bindungsangst möglich wird:

Der Bindungsängstler muss sich diesen Ängsten bewusst sein, einen Zugang zu seinen Emotionen und einen konstruktiven Umgang damit gefunden haben.

Solange das nicht der Fall ist, ist eine langfristige Beziehung für und mit einem Bindungsängstler nur schwer möglich.

Dabei ist für dich wichtig:

Du kannst die Bindungsangst nicht für den Betroffenen lösen.

Das ist allein sein Thema und nicht jeder Bindungsängstler ist bereit, seine Themen aufzuarbeiten.

Was du jedoch beeinflussen kannst, ist dein eigener Umgang mit der Bindungsangst und das Wissen um die allgemeinen Bindungsangst-Trigger, wie du sie findest und letztendlich auch vermeidest.

Darüber hinaus solltest du deine eigenen Grenzen kennen und auch durchsetzen.

Denn wie gerade beschrieben ist nicht jeder Bindungsängstler bereit, einen Umgang mit dieser Angst zu finden. Manchen ist das gar nicht erst möglich.

Wir beobachten es im Coaching so häufig, dass Menschen den Bindungsängstler nicht loslassen können und sehr lange im Teufelskreis hängen bleiben,

Damit wird der eigene Selbstwert immer weiter geschwächt und es wird noch schwerer, aus dem Teufelskreis auszubrechen.

Wie du siehst, gibt es also leider keine „Pauschal“-Antwort darauf, ob eine Beziehung mit einem Bindungsängstler funktionieren wird.

Schau dir deswegen gerne auch unseren kostenlosen Report an, wie eine Beziehung mit einem Bindungsängstler dennoch gelingen kann unter der Wahrung eigener Grenzen.

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Alles Liebe,

Theresa

Theresa

Theresa ist Senior-Coach bei szenario-zwei und Psychologin.

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