Wenn ihr nach einer Trennung wieder zusammen seid, fühlt sich das vielleicht wie ein Happy End an.
Aber eigentlich ist es erst der Anfang.
Eine zweite Beziehung mit dem/der Ex ist nicht vergleichbar mit dem ersten Kennenlernen.
Ihr habt eine gemeinsame Vergangenheit – und vielleicht auch Verletzungen, die noch geheilt werden müssen.
Viele allgemeine Beziehungstipps greifen in diesem Fall viel zu kurz.
Denn sie übersehen die besonderen Herausforderungen, wenn man nach einer Trennung wieder zusammen ist.
Deshalb bekommst du in diesem Blogbeitrag 11 praktische Tipps, die dir helfen, eure zweite Chance wirklich zu nutzen.
Mit diesen Strategien könnt ihr eine Beziehung aufbauen, die stärker, bewusster und glücklicher ist – ohne dass euch die Schatten der Vergangenheit einholen.
Los geht’s!
Tipp #1: Achte auf die richtige Erwartungshaltung, wenn ihr nach der Trennung wieder zusammen seid!
Eine neue Beziehung fühlt sich oft wie ein aufregendes Abenteuer an.
Alles ist frisch, alles ist neu.
Menschen verbinden diese Phase mit Schmetterlingen im Bauch und dem Gefühl, endlich angekommen zu sein.
Doch wenn man mit dem/der Ex wieder zusammen ist nach der Trennung sieht die Gefühlslage in aller Regel ein bisschen anders aus.
Klar, da sind immer noch Glücksgefühle und Liebe.
Aber es ist ein bekanntes Umfeld, wo auch Ängste und Unsicherheiten sind – schließlich war man ja schon mal zusammen!
Natürlich gibt es eine große Vertrautheit, keine Frage.
Aber dadurch ist es in dem Sinn auch nichts Neues, was man erobern kann.
Das Hirn sendet deswegen einfach andere Signale. Man „weiß“ ja schon, wie der/die Ex küsst, lacht, streitet, usw.
Und manchmal mischt sich auch ein komisches Gefühl dazu, ob das alles nun überhaupt „richtig“ ist.
Genau deswegen ist es so wichtig, mit einer realistischen Erwartungshaltung an die zweite Beziehung heranzugehen.
Wie du mit einer richtigen Erwartungshaltung in die zweite Beziehung gehst
Wir Menschen gehen durchs Leben anhand von den Gefühlen, die wir spüren.
Wenn wir uns in einer neuen Situation wiederfinden, die uns unerwartete Gefühle beschert, neigen wir schnell dazu, zu denken: „Oh, das ist falsch! Hier bin ich nicht richtig!“
Du denkst vielleicht: „Wenn wir wieder zusammen sind, wird es sich genauso anfühlen wie beim ersten Mal – voller Schmetterlinge, ganz viel Romantik und pure Glückseligkeit.“
Doch dann kommen auch andere Gefühle dazu.
Und genau da setzt der Fehler ein:
Du glaubst, dass du auf dem falschen Weg bist.
Dabei liegt der Hase im Pfeffer – es ist einfach nur eine falsche Erwartungshaltung.
Deshalb ist es auch so wichtig, zu wissen, welche Gefühle man typischerweise auch spüren wird, wenn man mit dem/der Ex nach der Trennung wieder zusammen ist.
Und das ist natürlich einerseits auch Liebe oder Glückseligkeit.
Aber es ist genauso normal, dass auch Unsicherheit, Zweifel oder sogar Frust aufkommen.
Es wäre eher bedenklich, wenn du diese „komischen“ Gefühle vielleicht nicht spürst.
Denn dann würdest du die zweite Beziehung vielleicht etwas zu verblendet in der rosaroten Blase starten!
Tipp #2: Nehmt euch Zeit für einen behutsamen Einstieg in die zweite Beziehung
Wenn du mit deinem:r Ex wieder zusammen bist nach der Trennung, empfehlen wir bei szenario-zwei, dass ihr euch Zeit nehmt, behutsam wieder in die Beziehung zu starten.
Dies hat auch damit zu tun, dass eine zweite Beziehung mit dem/der Ex in 3 charakteristischen Phasen abläuft:
Wie du siehst, ist die erste Phase das „Aufeinander einlassen“.
Bei einer zweiten Beziehung ist immer etwas mehr Vorsicht im Spiel.
Kein Wunder – ihr beide kennt die damaligen Stolpersteine der Vergangenheit nur zu gut.
Alles beginnt also mit einem vorsichtigen Herantasten an ein neues Miteinander.
Sexy klingt das vielleicht nicht, aber es ist absolut notwendig.
Dieser behutsame Einstieg schafft dann die nötige Sicherheit, um dann in der zweiten Phase überhaupt dazu zu kommen, die Verletzungen zu heilen.
Erst wenn man sich nicht aufeinander eingelassen hat und ein bisschen Vertrauen aufgebaut hat, wird man sich auch dergestalt öffnen können, über Verletzungen zu sprechen usw.
Wie der behutsame Einstieg in die zweite Beziehung mit Ex gelingt
Im Coaching sehen wir es immer wieder:
Viele, die mit unserer bewährten Ex-zurück-Strategie wieder zusammen sind nach der Trennung, wissen grundsätzlich, dass man es langsam angehen sollte.
Aber – und das ist der Knackpunkt – die Theorie klappt wunderbar, bis die Praxis dazukommt.
Denn oft scheitert es an einer Mischung aus Ungeduld und „Begierde“, die plötzlich die Oberhand gewinnt.
Ihr trefft euch am ersten Tag, dann am zweiten, dann am dritten, und ehe ihr euch verseht, seid ihr schon wieder so viel zusammen wie damals – als ob die Trennung nie passiert wäre.
Alle guten Vorsätze sind über Bord geworfen.
Und was passiert dann?
Genau:
Entweder du oder dein:e Ex fühlt sich plötzlich überfordert, und das Ganze wird wieder beendet, bevor es überhaupt richtig angefangen hat.
Es war einfach zu viel, zu schnell.
Wie macht man es also besser?
Der Schlüssel liegt in guter Kommunikation, du darfst ruhig sowas sagen wie: „Boah, ich würde dich am liebsten jeden Tag sehen! Aber ich glaube, es wäre besser, wenn wir es langsam angehen.“
Das klingt nicht nur ehrlich, sondern zeigt auch, dass du reflektiert und umsichtig bist.
Ein behutsamer Einstieg könnte zum Beispiel so aussehen:
In der ersten Woche seht ihr euch vielleicht zwei- bis dreimal. Und über die folgenden Wochen und Monate steigert ihr das wieder langsam.
Wenn ihr euch sofort in die Beziehung stürzt, ohne innezuhalten, besteht die Gefahr, dass ihr euch in der Situation verliert.
Plötzlich verschwimmen die ehrlichen Absichten, und ihr spürt euch selbst nicht mehr richtig.
Aber genau darum geht es in dieser Phase: herauszufinden, wo ihr steht, was ihr voneinander wollt und wie ihr euch aufeinander einlassen könnt – ohne euch selbst dabei zu verlieren.
Tipp #3: Die Verletzungen heilen für eine stabile zweite Liebe mit dem/der Ex
Wenn Menschen frisch zusammenkommen – sei es das erste Mal oder bei einer zweiten Chance – gibt es einen natürlichen Drang, sich von der besten Seite zu zeigen.
Du willst optimistisch wirken, stark sein und, na ja, irgendwie auch ein bisschen unwiderstehlich.
Schmerz und Verletzlichkeit passen da nicht so richtig ins Bild.
Genau deshalb versuchen viele, alte Wunden einfach auszuklammern.
„Lass uns das hinter uns lassen“, ist man geneigt zu sagen, „wir konzentrieren uns jetzt nur auf das Positive!“
In der Realität hingegen funktioniert das selten.
Die Psychologie zeigt, dass verdrängte Gefühle und Verletzungen nicht einfach „verschwinden“.
Sie bleiben wie unsichtbare Stolpersteine in der Beziehung liegen und tauchen dann in Konfliktsituationen wieder auf.
So werden nicht geheilte Verletzungen zu einer Art Beziehungs-Minenfeld, in dem man sich gegenseitig ständig alte Vorwürfe macht: „Damals hast du doch…!“
Oder sie schwingen als unausgesprochene Spannung mit, die euch daran hindert, wirklich entspannt und nah miteinander zu sein.
Die Wahrheit ist:
Verletzungen ignorieren macht sie nicht kleiner. Es macht sie größer.
Deswegen schauen wir uns jetzt einen ersten Schritt an, wie man diese Verletzungen heilen kann, wenn man nach einer Trennung wieder mit dem/der Ex zusammen ist.
Die Verletzungen sichtbar machen mit dem „Schmerzkoffer“
Wir wollen die Verletzungen also nicht ausklammern, sondern ins Miteinander holen.
Es geht also darum, die Verletzungen sichtbar zu machen, „greifbar“ zu machen.
Studien zeigen nämlich, dass das Benennen von Gefühlen oder Verletzungen deren Intensität mindern und verändern kann.
Wenn wir unsere Verletzungen konkret benennen, werden diese greifbar und verlieren ihre destruktive Macht.
Aber wie genau macht man das in der Praxis? Wie schafft man es, diese unsichtbaren Wunden greifbar zu machen?
In unserem Kurs Wieder glücklich zusammen nutzen wir dafür die Technik des „Schmerzkoffers“.
Damit macht man das emotionale Gepäck und alle Verletzungen aus der Vergangenheit konkret, wodurch die emotionale Last der Vergangenheit an Gewicht verliert.
Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen oder das bloße Wiederaufwärmen alter Konflikte, sondern darum, diese Verletzungen so zu bearbeiten, dass sie ihre Macht verlieren und endlich heilen können.
Unsere Coaching-Erfahrung zeigt, dass dieser Prozess der entscheidende Wendepunkt ist.
Denn wenn die Verletzungen greifbar gemacht werden, geschieht etwas Faszinierendes: Sie hören auf, wie unsichtbare Geister zwischen euch zu stehen.
Stattdessen werden sie etwas, das ihr gemeinsam angeht – als Team.
Das Gefühl der Last nimmt ab, und plötzlich wird Raum für echte Nähe und Verbindung frei.
Und genau deshalb haben wir den Kurs entwickelt.
Weil wir wissen, wie schwierig es sein kann, diesen Schritt alleine zu gehen.
Du bekommst deswegen im Kurs nicht nur die Werkzeuge, um alte Wunden zu heilen, sondern auch klare, umsetzbare Anleitungen, wie ihr Vertrauen neu aufbaut und eure Beziehung auf ein stabiles Fundament stellt.
Wenn du bereit bist, eurer Liebe die zweite Chance zu geben, die sie verdient, dann ist dieser Kurs für dich.
Tipp #4: Findet eure „Trennungsgeschichte“
Unser Gehirn liebt Geschichten.
Ob wir über unsere Kindheit, unsere Ex-Partner oder unsere Oma nachdenken – wir strukturieren unsere Erinnerungen sprachlich, indem wir uns selbst Geschichten erzählen.
Und wie wir diese Geschichten erzählen, beeinflusst direkt, wie wir uns fühlen.
Lass mich das kurz testen:
Wenn ich dich bitte, etwas über deine Oma zu erzählen, kommen dir wahrscheinlich ein oder zwei prägnante Geschichten in den Sinn – vielleicht, wie sie immer Kuchen gebacken hat oder dich mit einem Lächeln begrüßt hat.
Obwohl deine Oma eine komplexe Person war, verdichten sich deine Erinnerungen auf diese Geschichten. Sie zeichnen ein ganz bestimmtes Bild von ihr.
Genauso funktioniert es mit der Geschichte eurer Trennung.
Wie ihr euch selbst und anderen diese Geschichte erzählt, prägt nicht nur eure Gefühle darüber, sondern auch, wie ihr in Zukunft als Paar miteinander umgeht.
Stell dir vor, deine Trennungsgeschichte enthält einen Satz wie: „Es war einfach ein totales Chaos, von Anfang bis Ende.“
Was passiert?
Dieser Satz wird zu einem Zaun, der dich immer wieder auf die chaotischen Aspekte eurer Vergangenheit verweist.
Er hält euch als Paar gefangen.
Je öfter du diese Version weitererzählst – sei es deinen Freunden, deinem Nachbarn oder deinen Verwandten –, desto stärker wird dieses Bild.
Es verselbstständigt sich und beeinflusst, wie du eure Beziehung im Alltag erlebst.
Bei Alltagsstress oder Konflikten kommt dann schnell der Gedanke auf: „Es war ja immer kompliziert.“
Oder jemand sagt dir: „Mach doch Schluss, war doch von Anfang an chaotisch!“
Die Geschichte deiner Trennung wird dann zur Anleitung für dein Hier und Jetzt – und das oft unbewusst.
Wie eine Trennungsgeschichte in der Praxis aussehen kann
Was wäre aber, wenn eure Trennungsgeschichte anders klingt?
Stell dir vor, sie enthält Sätze wie: „Es war schwer, aber wir haben Verantwortung übernommen, reflektiert, miteinander gesprochen und einander verziehen.“
Was passiert dann?
Diese Geschichte öffnet Türen, statt sie zu verschließen.
Ein Paar im Coaching hat die Trennungsgeschichte wie folgt erzählt:
Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass sie Sinn stiftet.
(… wir werden dazu später noch genauer darauf zu sprechen kommen.)
Sie beantwortet die Frage nach dem „Warum“ der Trennung und gibt der Beziehung eine neue Bedeutung.
Die Botschaft könnte lauten: „Früher haben wir zu sehr aneinander geklebt, und die Trennung hat uns geholfen, eigenständig zu wachsen. Heute schätzen wir unsere Zeit zu zweit und wissen, wie wichtig es ist, auch für uns selbst zu sorgen.“
Stell dir vor, du hast diese positive Struktur über eure Beziehung verinnerlicht, und dein Nachbar fragt dich: „Ihr seid ja wieder zusammen?“
Statt unsicher zu sagen: „Ja, schauen wir mal…“ antwortest du selbstbewusst: „Ja, wir sind stärker denn je!“
Diese selbstbewusste Haltung beeinflusst nicht nur, wie andere auf eure Beziehung blicken, sondern auch, wie du selbst sie erlebst.
Eine kraftvolle Geschichte schafft Klarheit, stiftet Sinn und lässt Zweifel schwinden – in dir und in deinem Umfeld.
Tipp #5: Achte darauf, dass die Trennungsgründe gelöst sind
Eine zweite Beziehung mit dem Ex ist eine großartige Chance – aber sie kommt mit einer Bedingung: Die Gründe für eure Trennung müssen gelöst sein.
Warum?
Ganz einfach:
Du willst nicht in alte Muster zurückfallen und am Ende wieder an derselben Stelle stehen wie zuvor.
Denn eines ist klar: Eine neue Beziehung wird nicht magisch völlig anders sein.
Sie wird von denselben Herausforderungen geprägt sein – nur diesmal habt ihr die Chance, anders mit ihnen umzugehen.
Es geht darum, dass die Trennungsgründe aktiv Teil eurer neuen Beziehung sind – im Sinne von Veränderungen, die spürbar und greifbar sind.
Vielleicht sind die Eltern deines:r Ex immer noch nervig, aber du hast jetzt eine andere Haltung dazu und ihr habt klare Grenzen gesetzt.
Oder vielleicht hat dein:e Ex nicht nur einen Job, sondern auch gelernt, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Diese Veränderungen müssen spürbar sein – und zwar für euch beide.
Bleibt bezüglich der Trennungsgründe auch in der Beziehung wachsam!
Veränderungen geschehen nicht über Nacht.
Auch wenn du einen Ex-zurück-Prozess durchlaufen hast und schon vieles verändert hast, manche Veränderungen brauchen einfach Zeit.
Und manches wird vielleicht immer noch im Prozess der Veränderung sein, wenn du mit deinem:r Ex nach der Trennung wieder zusammen bist.
Deswegen ist es wichtig, in diesen Bereichen wachsam zu bleiben.
Denn dort, wo die Trennungsgründe lagen, sind oft noch kleine Schwachstellen in der Beziehung.
Letztlich könnt ihr das auch ein bisschen wie einen „Test“ sehen:
- Habt ihr eure Hausaufgaben gemacht?
- Bleibt ihr in gutem Kontakt, wenn es stressig wird?
- Habt ihr wirklich neue Wege gefunden, oder fallt ihr in die alten Muster zurück?
Es ist nicht so, dass die neue Beziehung komplett anders sein wird.
Es werden sich vielleicht auch gewisse Dinge wiederholen, manchmal doch wieder alte Muster einschleichen.
Wichtig ist nur, dass sich der Umgang damit geändert hat und dass es eben nicht wieder zu den gleichen Dynamiken kommt.
Veränderung braucht Zeit, aber mit Geduld und bewusster Arbeit könnt ihr eine Beziehung schaffen, die wirklich anders – und vor allem stärker – ist.
Tipp #6: Baut Vertrauen Schritt für Schritt wieder auf
Vertrauen ist eines dieser Dinge, die sich jeder in einer Beziehung wünscht, aber kaum jemand versteht, wie man es aufbaut.
Es fühlt sich oft so an, als ob es entweder da ist – oder eben nicht.
Meistens merkt man erst, dass es fehlt, wenn es bereits zerstört wurde.
Das Spannende daran:
Vertrauen ist kein Kippschalter, den man einfach umlegt.
Es ist ein Prozess.
Genau das ist der Unterschied zwischen dem Gefühl, dass es entweder „funktioniert oder nicht“, und der Erkenntnis, dass Vertrauen tatsächlich aufgebaut werden kann – mit Zeit, Geduld und bewusstem Handeln.
Leider hören wir in unseren Coachings immer wieder Sätze wie: „Wenn du mir nicht vertraust, können wir es auch gleich lassen!“
Solche Aussagen zeigen, wie oft Menschen den Prozess des Vertrauensaufbaus missverstehen.
Wie man Vertrauen aufbaut, wenn man mit dem/der Ex nach einer Trennung wieder zusammen ist
Vertrauen ist aber nicht das Versprechen, sich nie wieder zu verletzen – das wäre unrealistisch.
In jeder Beziehung gibt es schwierige Momente und wird es immer schwierige Momente geben.
Der Unterschied ist, wie man damit umgeht.
Es geht um die Sicherheit, dass ihr beide gemeinsam durch schwere Zeiten geht, statt gegeneinander zu arbeiten.
Oder anders gesagt, dass du dich darauf verlassen kannst: „Mein Partner wird mit mir, nicht gegen mich arbeiten.“
Um diesen Prozess zu unterstützen, nutzen wir in unserem Kurs Wieder glücklich zusammen das „Vertrauensrad“.
Das Vertrauensrad ist eine Methode, die das abstrakte Konzept von Vertrauen in konkrete und greifbare Elemente zerlegt, wie Ehrlichkeit, Konsistenz und Verlässlichkeit.
Dann wird auch klar, dass Vertrauen nicht durch große Gesten entsteht, sondern durch wiederholte, konsistente Handlungen.
Und all das geht natürlich nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der Zeit braucht.
Deswegen gehen wir mit dem Vertrauensrad die einzelnen Bereiche.
Dabei findest du heraus, wo ihr steht, um dann gezielt die Schwachstellen in einzelnen Aspekten des Vertrauens zu stärken.
Diese Klarheit schafft nicht nur Orientierung, sondern macht den Vertrauensaufbau zu einem gezielten, bewussten Prozess.
Wenn du also auch Unterstützung dabei benötigst, das Vertrauen wieder aufzubauen, dann ist Wieder glücklich zusammen genau richtig für dich.
Aber nicht nur deswegen: In einer Beziehung nach einer Krise oder Trennung gibt es viele Baustellen: Vertrauen, alte Verletzungen und das Finden eines neuen gemeinsamen Fundaments.
Du bekommst im Kurs alle Methoden, um eine Beziehung aufzubauen, die diesmal wirklich hält – und wächst!
Du lernst Schritt für Schritt, worauf es ankommt: Sei es im Umgang miteinander, dem Aufbau von Vertrauen oder der Schaffung von echter Nähe.
Tipp #7: Die „schweren Themen“ ansprechen, wenn man nach einer Trennung wieder zusammen ist
Was sind die „schweren Themen“? Die schweren Themen sind genau die, bei denen die Stimmung schnell kippt.
Es sind die Punkte, bei denen ihr euch gegenseitig Vorwürfe macht.
Du kennst sie:
- „Du bist immer zu spät!“
- „Immer machst du dies und das!“
- „Du hast doch nie…“
Wenn dir jetzt nichts Konkretes einfällt, denk mal an die Trennungsgründe zurück oder an die wiederkehrenden Konflikte, die euch immer wieder beschäftigt haben.
Solange solche Themen unausgesprochen bleiben und von Vorwürfen geprägt sind, gelten sie als „schwer“.
Warum es so wichtig ist, über die „schweren Themen“ zu sprechen
Bei diesen schweren Themen haben wir oft ein sehr festgefahrenes Bild vom anderen.
Du reduzierst deinen Ex-Partner vielleicht auf eine Eigenschaft oder ein Ereignis: „Er ist der Typ, der immer …“ oder „Sie hat damals …“
Dieses starre Bild wird mit der Zeit zu einer Mauer zwischen euch.
Aber hier ist die gute Nachricht:
Durch wiederholte Gespräche könnt ihr dieses Bild auflockern.
Es dauert manchmal länger, manchmal geht es schneller, aber irgendwann verstehst du die andere Seite der Geschichte.
Du beginnst, das Verhalten deines Partners anders zu sehen – vielleicht sogar zu erkennen, dass hinter der Handlung etwas ganz anderes steckte.
Das Besprechen dieser schweren Themen hat noch einen weiteren Effekt: Es „arbeitet“ deine Gefühle ab.
Das festgefahrene Bild, das du hattest, wird größer, bunter und verschmilzt wieder mit der gesamten Person deines Partners.
Und wenn das Bild wieder vollständig ist, lösen sich auch die Vorwürfe auf.
Ein effektiver Tipp für den Umgang mit „schweren Themen“
Vielleicht kennst du schon ein paar Kommunikationsmodelle, die wir hier im Blog oder in unseren Kursen vorgestellt haben.
Aber eines der effektivsten Mittel ist erstaunlich simpel: Bewegung.
Ja, du hast richtig gelesen.
Statt sich am Küchentisch zu einem ernsten Gespräch zu setzen, geht lieber spazieren.
Warum?
- Ein Spaziergang gibt euch einen klaren Rahmen. Ihr könnt das Gespräch danach beenden und müsst es nicht „im Raum stehen lassen“.
- Bewegung entspannt das Nervensystem, was hilft, nicht in die Verteidigungshaltung zu gehen.
- Gespräche in Bewegung wirken oft freier, weniger bedrohlich und strukturierter.
Macht euch zu Beginn ein Thema aus, über das ihr sprechen wollt und teilt dann eure eigenen Erlebnisse, Gedanken und Gefühle, statt Vorwürfe zu machen.
Vereinbart vorher, wie lange das Gespräch dauern soll, sodass beide ausreichend Zeit haben, etwas zu sagen.
Das Ziel ist ein Austausch, kein Schlagabtausch.
Tipp #8: Lernt euch „neu“ kennen
Wenn man nach einer Trennung mit dem/der Ex wieder zusammenkommt, fehlt – wie gesagt – oft die aufregende erste Phase, die neue Beziehungen so besonders macht.
Es gibt keine klassischen „ersten Male“, weil ihr bereits eine Vergangenheit habt.
Doch das bedeutet nicht, dass es keine Möglichkeiten gibt, diese Frische und Aufregung neu zu schaffen.
Eure Zeit getrennt hat euch beide verändert.
Vielleicht habt ihr reflektiert, neue Dinge über euch selbst gelernt oder sogar neue Fähigkeiten entwickelt.
Jeder hat in der Zwischenzeit eigene Erfahrungen gemacht – sei es ein neuer Job, ein Urlaub, neue Hobbys oder Einsichten über Bindungsstile und persönliche Bedürfnisse.
Eine „zweite“ Kennenlernphase schaffen
Diese neuen Aspekte eurer Persönlichkeit kennt der andere vielleicht noch gar nicht (oder höchstens aus ein paar Social-Media-Posts).
Genau hier liegt die Chance, euch gegenseitig neu kennenzulernen.
Legt den Fokus darauf, die neuen Seiten am anderen zu entdecken, so wie ihr es vielleicht am Anfang eurer „ersten“ Beziehung getan habt.
Die Zeit der Trennung braucht so nicht als Verlust wahrgenommen werden, sondern kann zu einer „zweiten Kennenlernphase“ werden!
Tipp #9: Findet den „Sinn“ der Trennung
Weiter oben hatten wir ja schon kurz den „Sinn“ bei der Trennungsgeschichte angeschnitten.
Wenn du keinen Sinn in der Trennung findest, ist dein Gehirn wie ein schlecht aufgeräumter Schreibtisch.
Der Zettel, der keinen Platz hat, liegt herum, es kleckert Kaffee drauf, und du weißt nicht, wohin damit.
Dieses Chaos hält das Gedankenkarussell am Laufen:
- „Hätte ich doch anders reagiert…“,
- „Was, wenn wir uns gar nicht hätten trennen müssen…?“
Aber wenn du der Trennung eine Bedeutung gibst, legst du diesen Zettel an seinen Platz.
Der Sinn wird zum „Deckel“, der alles abschließt.
Deswegen ist die Sinnfindung auch in unserem Kurs Wieder glücklich zusammen ein zentraler Bestandteil, um das Fundament für eine starke zweite Beziehung mit dem/der Ex zu schaffen.
Wenn man in der Trennung auch einen Sinn finden kann, warum sie also passieren musste, schafft man mentale Ordnung.
Diese wiederum gibt die Sicherheit, wieder voll hinter der Beziehung stehen zu können. Andernfalls könnten stille Zweifel zurückbleiben.
Wie kann so ein „Sinn“ aussehen?
Schauen wir uns noch an, wie so ein Sinn aussehen kann.
Erinnere dich an die Trennungsgeschichte des Paares von weiter oben:
In dieser Trennungsgeschichte wird der Sinn deutlich: Die Trennung war notwendig, um persönliches Wachstum und Eigenständigkeit zu fördern.
Beide mussten lernen, ihre eigenen Themen zu klären und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Dieser Prozess hat sie nicht nur individuell gestärkt, sondern auch ihre Beziehung reifer gemacht – mit dem Bewusstsein, dass gegenseitiger Raum und Eigenständigkeit ihre Verbindung heute noch stabiler machen.
Tipp #9: Regelmäßige Check-ins
Manchmal sind wir in Beziehungen einfach zu nett.
Wir wollen den Partner nicht stören, die Harmonie nicht brechen und denken dann: „Ach, das ist jetzt nicht so wichtig.“
Aber was passiert?
Du schluckst deine Bedürfnisse runter – und irgendwann platzt der Knoten.
Vielleicht klingt das dann so:
- „Wir gehen nie raus, wir sitzen immer nur zuhause, genau wie früher!“
- „Du kümmerst dich nie um unsere Zeit – immer muss ich alles organisieren!“
Was passiert hier?
Du hast deine Bedürfnisse ignoriert, bis der Frust zu groß wurde.
Und dann wird es oft zu einem Vorwurf.
(… oder zu einem „schwierigen Thema“, was schlimmstenfalls wieder zur Trennung führt!)
Doch eigentlich ärgerst du dich genauso über dich selbst, weil du es nicht rechtzeitig angesprochen hast.
Hier kommen Check-ins ins Spiel: Sie helfen euch, Probleme frühzeitig zu erkennen und im Dialog zu bleiben, bevor sich Frust aufstaut.
Es ist ein bisschen wie in einer Firma: Da gibt es regelmäßige Meetings, um gewisse Dinge zu besprechen.
Und ja, ich weiß, viele Meetings in Firmen sind wirklich unnütz, aber du weißt glaub ich, worauf ich hinauswill ;-).
Gute Meetings haben eine Agenda und geben Raum, über Dinge zu sprechen, die gerade wichtig sind.
Und genau so ein Format sind regelmäßige Check-ins, wenn man mit dem/der Ex nach einer Trennung wieder zusammen ist.
Wie sollten Check-ins ablaufen?
Ein Beziehungs-Check-in muss keine große Sache sein. Es ist keine Therapiesitzung, sondern eher wie eine kleine Wochenbesprechung – eine Sammelstelle für alles, was gerade ansteht.
- Wann? Wir empfehlen, dass ihr euch einmal pro Woche oder alle zwei Wochen Zeit dafür nehmt. Das ist keine Verpflichtung, sondern eine Routine, die eurer Beziehung langfristig guttut.
- Wo? Das Setting kann entspannt sein, beispielsweise beim Kaffee trinken. Wichtig ist nur, dass es für beide klar ist, dass nun ein Check-in ansteht.
Was besprecht ihr?
- Wie geht’s dir gerade in der Beziehung?
- Was beschäftigt dich im Moment?
- Gibt es etwas, das du dir für die nächste Zeit wünschst?
- Haben wir etwas ausgemacht, das wir anpassen müssen?
- Wann sehen wir uns nächste Woche?
- Gibt es Missverständnisse, die wir klären sollten?
So bleibt man im Gespräch und fängt etwaige Themen, die sich dann zu schweren Konflikten oder Krisen auswachsen können, rechtzeitig ein.
Tipp #10: Eine neue zweite Geschichte schreiben
Viele Menschen, die nach einer Trennung wieder mit ihrem Ex zusammenkommen, sagen: „Eigentlich bin ich froh, dass die alte Beziehung vorbei ist – so wie sie war, hätte es nicht funktioniert.“
Und genau hier liegt der Schlüssel:
Damit eure zweite Chance wirklich funktioniert, muss sie sich neu anfühlen.
Das heißt:
Bringt bewusst Neues in eure Beziehung ein.
Neue Erlebnisse und Routinen aktivieren das Belohnungssystem.
Gleichzeitig helfen sie, alte Muster zu überschreiben.
Indem ihr etwas Neues erschafft – sei es ein gemeinsames Hobby, ein Projekt oder sogar neue Rituale –, wird eure Beziehung nicht mehr nur von der Vergangenheit geprägt, sondern von der Zukunft.
Das bringt nicht nur Abwechslung, sondern stärkt auch die emotionale Bindung.
Studien zeigen, dass Paare, die regelmäßig Neues zusammen erleben, sich emotional verbundener fühlen und ihre Beziehung als erfüllter wahrnehmen.
Neue Erlebnisse können etwas ganz Banales sein – wie ein gemeinsames Hobby oder Projekt.
Das mag auf den ersten Blick unspektakulär wirken, aber solche Tätigkeiten bereichern eure Gespräche, schaffen neue Dynamiken und lassen euch einander von anderen Seiten kennenlernen.
Ein Beispiel aus dem Coaching: Ein Paar, das nach einer Trennung wieder zueinandergefunden hat, erzählt:
„Als wir wieder zusammengekommen sind, haben wir unseren Garten komplett umgestaltet. Dort stehen jetzt drei Hochbeete, und so wie unsere Beziehung langsam besser wächst, wachsen dort unsere Pflänzchen immer stabiler. Jeder hat neue Aufgaben übernommen, und anstatt abends vor dem Fernseher zu sitzen, überlegen wir, welche neuen Sorten wir noch anbauen könnten. Es macht so viel Spaß, ein gemeinsames Projekt zu haben – und wir hätten nie gedacht, dass uns das beiden so viel gibt.“
Solche neuen Projekte sind nicht nur eine Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen, sondern auch eine Metapher für eure Beziehung: Ihr gestaltet sie aktiv, bringt frische Ideen ein und lasst sie wachsen.
Tipp #11: Bleib dir selbst treu!
Nach einer Trennung wirst du unmittelbar mit dir selbst konfrontiert.
Für viele ist das eine echte Herausforderung, weil sie merken, wie sehr sie sich vielleicht in der Beziehung verloren haben.
Je nach deinem Bindungsstil kann das ganz unterschiedlich aussehen:
Wenn du eher distanziert bist: Aus Angst, wieder verletzt zu werden, könntest du dazu neigen, niemanden mehr wirklich an dich heranzulassen – auch nicht deinen Ex.
Du wünschst dir Nähe, aber reagierst mit Distanz.
Wenn du eher bindungsängstlich bist: Du könntest dich schnell wieder in die Beziehung stürzen und riskieren, dich selbst erneut aus den Augen zu verlieren.
Egal, wo du dich auf diesem Spektrum befindest: Es ist essenziell, dass du eine Verbindung zu dir selbst pflegst.
Deine eigenen Bedürfnisse zu spüren und ernst zu nehmen, ist die Grundlage für eine gesunde Beziehung.
Es hilft hier, ein Ritual oder eine Routine zu schaffen, die dich regelmäßig zu dir selbst zurückführt.
Das kann ganz einfach sein:
- Ein morgendlicher Kaffee nur für dich, bevor der Tag beginnt.
- Eine tägliche Erinnerung auf deinem Handy, die dich daran erinnert: „Wie geht’s mir gerade? Was brauche ich?“
- Ein kleiner Spaziergang, bei dem du bewusst in dich hineinfühlst.
Das Prinzip dahinter ist wie bei einem Feuer: Es braucht Luft, um zu brennen.
Genauso braucht auch deine innere Balance Freiraum, um zu wachsen.
Je mehr du diesen Raum für dich schaffst, desto mehr kannst du auch in der Beziehung geben, ohne dich selbst zu verlieren.
So geht’s für dich weiter!
Du hast jetzt viele Tipps und Ansätze, wie du eure zweite Beziehung nach der Trennung auf ein stabiles Fundament stellen kannst.
Wenn du hier den nächsten Schritt gehen möchtest, dann schau dir unbedingt auch unseren Kurs Wieder glücklich zusammen an.
Darin bekommst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ihr
- Vertrauen aufbaut,
- alte Verletzungen heilt und
- eine neue, starke Verbindung schafft.
Du lernst, wie ihr gemeinsam an eurer Beziehung arbeitet, ohne euch dabei selbst zu verlieren – und wie ihr eure zweite Chance bewusst und voller Hoffnung gestaltet.
Wenn du bereit bist, aus eurer Vergangenheit eine echte Grundlage für die Zukunft zu machen, dann ist das dein nächster Schritt.
Es ist nie zu spät für eine Liebe, die reifer, stärker und tiefer ist als jemals zuvor:
>>> Klicke also hier und starte jetzt mit Wieder glücklich zusammen!
Alles Liebe,
Stephan