Dein:e Ex hat sich wegen Bindungsangst getrennt und du fragst dich nun, ob es jetzt endgültig vorbei ist?
Dann bist du hier genau richtig!
In diesem Blogbeitrag geht es nicht nur um die Oberfläche von Bindungsangst.
Wir werden die verborgenen Ecken dieser komplexen Themen beleuchten, sodass du ein tieferes Verständnis für deine Situation bekommst.
Im Folgenden erfährst du, warum es durch Bindungsangst zur Trennung kommt, was in deinem:r Ex vorgeht und die wichtigsten Anzeichen, ob die Trennung wegen Bindungsangst endgültig ist.
Wir haben viel vor, fangen wir also an!
Überblick: All das erfährst du hier!
Klicke auf die jeweilige Überschrift, um direkt dorthin zu springen:
Warum kommt wegen Bindungsangst zur Trennung? [psychologischer Mechanismus]
Wie verhält sich ein Bindungsängstler nach der Trennung?
In diesem Fällen ist es endgültig, wenn ein Bindungsängstler Schluss macht [häufige Anzeichen]
Der Gummiband-Effekt: Warum Bindungsängstler sich oft wieder melden
Was Menschen mit Bindungsangst nach der Trennung brauchen [für Ex zurück beachten!]
Vermeide DIESE Trigger-Punkte im Umgang mit Bindungsängstlern
Warum kommt wegen Bindungsangst zur Trennung? [psychologischer Mechanismus]
Bindungsangst ist die Angst, enge Bindungen einzugehen, welche aus einem unsicher-vermeidenden Bindungsmuster hervorgehen kann.
Unter der Angst, enge Bindungen einzugehen, steckt oftmals eigentlich eine Verlustangst und unter dieser ein eher niedriger Selbstwert.
Wir nennen das auch gern den „Zwiebelschalen-Aufbau der Bindungsangst“:
Personen mit Bindungsangst haben häufig verletzende Erfahrungen gemacht, wie beispielsweise ein schmerzhafter Verlust eines Menschen, ein schlimmer Vertrauensbruch oder Ähnliches.
Daraus kann dann die Annahme entstehen: „Irgendwann werde ich immer verlassen“, und/oder „Ich bin nicht liebenswert“.
Um sich vor erneutem Schmerz zu schützen, werden dann enge Bindungen vermieden und es entsteht sogar eine richtige Angst bzw. auch Abneigung dagegen.
Bindungsangst in der Beziehung
Es ist nicht so, dass die Bindungsangst Beziehungen komplett verhindert.
Beziehungen sind durchaus auch mit Bindungsangst möglich.
Dabei ist es dann oft so, dass die Beziehung etwas distanzierter ist. Je stärker die Bindungsangst ausgeprägt ist, desto weniger lange halten die Beziehungen dann auch oft.
Gerade wenn die Bindungsangst in der Beziehung getriggert wird, wie beispielswiese durch zu viel Nähe, kommt es zur Trennung.
Mit den verschiedenen Triggerpunkten werden wir uns später noch genauer beschäftigen.
Kommt in der Beziehung also beispielsweise zu viel Nähe auf, kommt im Bindungsängstler die Angst hoch: „Oh Gott jetzt sieht der andere mich gleich so wie ich wirklich bin und dann wird er/sie mich verlassen!“
Bevor es also dazu kommen kann, dass der Bindungsängstler verlassen werden könnte, verlässt er die Beziehung lieber selbst.
Die Bindungsangst fungiert also als eine Form von Selbstschutz.
Wichtig:
Die Bindungsangst muss kein bewusster Vorgang im Ex sein!
Das heißt, dein:e Ex denkt sich nicht: „Ich habe Angst verletzt zu werden und deswegen trenne ich mich.“
Das Ganze passiert eher auf einer sehr unbewussten Ebene im Inneren des Bindungsängstlers.
Oftmals fühlt sich diese Angst für den Bindungsängstler nicht unbedingt wie eine Angst an, sondern eher wie Überforderung bis hin zu Abneigung oder sogar Ekel.
Aus diesem Grund bringt es in den meisten Fällen auch nichts, wenn du sagst: „Du musst keine Angst haben, ich bleibe für immer bei dir!“
Ganz im Gegenteil! Denn das würde die Bindungsangst erneut triggern und die Strebung „weg von dir“ noch weiter verstärken.
Der Wunsch nach dem perfekten Partner als Selbstschutz
Ein weiteres wichtiges Symptom von Bindungsangst ist der Wunsch nach einem „perfekten Partner“.
Es kann sein, dass dein:e Ex absolut unrealistische Forderungen an dich und dein Verhalten hatte und oftmals selbst Kleinigkeiten für deine:n Ex ein großes Problem waren.
Das bestätigen mir auch häufig Klienten im Coaching.
Das heißt also:
Bindungsängstler haben häufig ein Idealbild eines Partners im Kopf, welches jedoch unrealistisch ist. An dieses Bild kann niemand herankommen.
Das ist wieder eine Art Schutzmechanismus, denn eigentlich soll auch niemand an dieses Idealbild herankommen.
Das Idealbild kann nicht erreicht werden, somit hat der Bindungsängstler an jedem potentiellen Partner etwas auszusetzen.
So besteht aus (unbewusster) Sicht des Bindungsängstlers nicht die Gefahr, sich zu sehr auf eine Bindung einzulassen, in welcher er/sie verletzt werden könnte.
Wegen dieser unrealistischen Vorstellung werden dann vorhandene Beziehungen auch häufig beendet.
Der Bindungsängstler denkt sich also: „In meiner Beziehung muss XY der Fall sein!“
Das unrealistische Bild kann in der Beziehung dann jedoch nicht erfüllt werden und die Schlussfolgerung des Bindungsängstlers ist: „Ich muss die Beziehung also beenden, weil mein Partner nicht so ist, wie ich es mir wünsche.“
Das heißt, es geht letztendlich nicht darum, dass der Bindungsängstler tatsächlich Perfektion im Anderen braucht, sondern es ist ein Schutzmechanismus.
Wichtig:
Auch dieser Mechanismus ist dem Bindungsängstler in den meisten Fällen nicht bewusst!
Wie verhält sich ein Bindungsängstler nach der Trennung?
Wenn sich Bindungsängstler trennen, wirkt es oft so, als hätten sie endgültig abgeschlossen.
Doch warum ist das so und bedeutet das, dass die Trennung tatsächlich endgültig ist?
Finden wir es heraus!
Warum du oft hörst: „Es ist endgültig aus!“
Von einem Bindungsängstler hörst du bei der Trennung häufig, dass es endgültig vorbei ist.
Diese Aussage ist vor dem Hintergrund der Bindungsangst jedoch „normal“.
Wenn du dich an die Mechanismen im vorherigen Abschnitt erinnerst, dann ist so eine Aussage zunächst auch erwartbar.
Wenn du also hörst, dass es endgültig aus ist, so muss dies nicht bedeuten, dass alles wirklich endgültig vorbei ist und du an deine:n Ex nicht mehr herankommst.
Bindungsängstler werden eher selten sagen: „Lass uns Freunde bleiben!“
Denn gerade nach der Trennung ist der Wunsch nach Abstand vor allem im Bindungsängstler groß (erinnere dich: die Angst äußert sich in einer Strebung weg von dir).
Warum es bei Bindungsängstlern oft so wirkt, als würden sie die Trennung ultimativ endgültig meinen
Bindungsängstler streben bei der Trennung nach einem starken Bindungsbruch.
Dem Bindungsängstler ist es also besonders wichtig, dass die Verbindung zwischen euch unmittelbar endet und du von ihm/ihr ablässt.
Denn nur so besteht gefühlt keine Gefahr mehr, dass die Schutzmauer eingerissen wird und er/sie potentiell verletzt werden könnte.
Das äußert sich dann häufig auch durch ein entsprechendes Verhalten, wie beispielsweise Flirten mit anderen oder einem exzessiven Partyverhalten.
Oftmals wollen sich Bindungsängstler mit diesem „Freiheitsverhalten“ dann auch selbst beweisen, dass sie keine Bindung möchten und keine Gefühle haben.
Auch hier wieder wichtig:
Das müssen keine bewussten Prozesse im Bindungsängstler sein.
Für den Bindungsängstler kann es sich tatsächlich so anfühlen, als hätte er keine Lust auf eine Beziehung und bräuchte die Freiheit ganz dringend.
Für dich hingegen wirkt so ein Verhalten ultimativ endgültig – was aber eben nur der inneren Verfasstheit des Bindungsängstlers geschuldet ist.
Wenn dein:e Ex bindungsängstliche Tendenzen aufweist, so kann es in dieser Phase auch vorkommen, dass du blockiert wirst.
Dadurch wirkt die Trennung natürlich auch endgültig für dich.
Aber auch das ist ein Zeichen des deutlichen Bindungsbruches, denn dein:e Ex möchte verhindern, dass es erneut in Richtung Beziehung gehen könnte.
Warum alles nicht so endgültig ist, wie es sich vielleicht grad anfühlt
Das eben beschriebene Verhalten lässt viele daran zweifeln, ob jemand mit Bindungsangst nach einer Trennung überhaupt zurückkommen können.
Dennoch:
Dieses Betonen der Endgültigkeit liegt an der Bindungsangst und bedeutet nicht unbedingt, dass die Trennung tatsächlich endgültig ist.
Besonders Bindungsängstlern ist der Abstand und die Freiheit nach der Trennung wichtig.
Genau deswegen gibt dir dein:e Ex auch das Gefühl, dass die Trennung endgültig ist – nämlich um sicherzustellen, dass du eh auf Distanz bleibst.
Deswegen ist es so wichtig, dass du wirklich auch auf Abstand gehst und nicht ins Klammern oder Nachlaufen kippst.
Nur so erhältst du dir deine Chancen bei deinem:r Ex.
Das heißt:
Deine Akzeptanz der Trennung ist wichtig für den Chancenerhalt. Mehr dazu werden wir uns am Ende dieses Blogbeitrags noch ansehen.
Davor schauen wir uns noch genauer an, wovon es abhängt, ob die Trennung wirklich endgültig ist oder nicht.
In diesem Fällen ist es endgültig, wenn ein Bindungsängstler Schluss macht
Du hast nun schon erfahren, warum Bindungsängstler es nach der Trennung immer so darstellen werden, als wäre die Trennung super endgültig.
Langfristig schaut die Sache aber oft ganz anders aus.
Ob die Trennung wegen Bindungsangst auch langfristig endgültig ist, hängt von verschiedenen Punkten ab.
Welche das sind, erfährst du jetzt.
Wie stark ist die Bindungsangst ausgeprägt?
Ein wichtiger Einflussfaktor, ob eine Trennung wegen Bindungsangst endgültig ist, hängt von deren Ausprägung aus.
Es macht einen Unterschied, ob dein:e Ex nur eine leichte Form der Bindungsangst hat oder ob diese sehr stark ausgeprägt ist.
Hat dein:e Ex sehr starke Bindungsangst, so ist es schwer, erneut in eine Beziehung zu kommen.
Oder genauer gesagt: Es wird schwer sein, generell eine lange Beziehung aufrechtzuerhalten. Daraus kann auch eine Art On/Off-Dynamik entstehen, wie du später noch erfahren wirst.
Warum ist das so?
In diesem Fall sind die Symptome der Bindungsangst sehr stark ausgeprägt, wie beispielsweise das Streben nach Freiheit und das Misstrauen.
Zusätzlich ist damit natürlich auch die Schutzmauer sehr hoch und damit auch der Drang deines:r Ex, diese Mauer zu verteidigen.
Da die Bindungsangst auf der Seite deines:r Ex liegt und somit außerhalb deines Handlungsspielraumes, ist die Ausprägung der Bindungsangst, die Einsicht deines:r Ex sowie die Bereitschaft die Bindungsangst zu bearbeiten entscheidend für die Chancen auf eine erneute Beziehung.
Ist die Bindungsangst stark ausgeprägt, ist deinem:r Ex nicht bewusst, dass er/sie Bindungsangst hat.
Sofern er/sie auch nichts daran ändern möchte, dann ist die Trennung wegen Bindungsangst eher endgültig anzusehen.
Wie du dich nach der Trennung verhältst
Ob die Trennung eines Bindungsängstlers endgültig ist, hängt auch davon ab, wie du dich nach der Trennung verhältst.
Es ist wichtig, dass du die Trennung akzeptierst und Abstand hältst.
Dadurch erhöhst du die Chancen, mit deinem:r Ex wieder zusammenzukommen – aber natürlich nur, wenn du auch die richtigen Schritte anwendest, so wie du sie in unserer erfolgreichen Ex-zurück-Strategie erfährst!
Wenn du selbst auf Abstand gehst (genauer: eine Kontaktsperre einleitest), gibst du deinem:r Ex die Möglichkeit, das Freiheitsbedürfnis zu sättigen, sodass auch wieder ein Bindungsbedürfnis entstehen kann.
Du kannst dir dazu vorstellen, dass es in deinem:r Ex zwei Teile gibt:
- einen Teil, welcher nach Freiheit und Distanz strebt und
(… dieser ist bei Bindungsängstlern tendenziell oft stärker ausgeprägt) - einen Teil, welcher Nähe und Bindung möchte.
Nach der Trennung ist jener Teil, welcher nach Distanz strebt, viel stärker ausgeprägt.
Durch die Kontaktsperre wird dieser Teil gesättigt (weil das Bedürfnis nach Abstand gesättigt wird). Somit kann dann jener Teil, welcher Nähe möchte, wieder wachsen.
Machst du jedoch das Gegenteil und läufst deinem:r Ex nach, triggerst du wieder die Bindungsangst. (mehr dazu später noch bei den Bindungsangst-Triggern)
Je öfters du durch dein Verhalten die Bindungsangst zusätzlich triggerst, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Trennung wirklich endgültig ist.
Durch dieses Verhalten würdest du das Freiheit deines:r Ex weiter einschränken, wodurch das Bedürfnis nach Freiheit und Abstand immer größer wird.
Zusätzliche Trennungsgründe, die mit Vertrauen was zu tun haben
Möglicherweise war die Bindungsangst allein nicht der Trennungsgrund bei euch beiden.
Hat dein:e Ex sich getrennt, weil du ihn/sie belogen, hintergangen oder betrogen hast, hat das die Bindungsangst getriggert und möglicherweise sogar noch verstärkt.
Vertrauen ist ein zentraler Aspekt in Beziehungen mit Bindungsängstlern.
Bindungsängstler sind oftmals sehr misstrauisch, da sie die Grundannahme haben, irgendwann sowieso enttäuscht und verletzt zu werden.
Passiert das in einer Beziehung dann tatsächlich, indem du beispielsweise fremdgegangen bist oder gelogen hast, so wird genau diese Annahme von deinem:r Ex bestätigt.
Dadurch kann die Bindungsangst letztendlich verstärkt werden und die Trennung ist eher endgültig, als wenn es einen solchen Trennungsgrund nicht gab.
Gab es neben der Bindungsangst noch weitere Trennungsgründe, die nichts mit den eben genannten zu tun haben, so ist eine mögliche erneute Beziehung auch davon abhängig, ob die Trennungsgründe erfolgreich umgekehrt wurden.
Die Trennungsgründe kehrst du dann am besten mit unserem bewährten Prozess der Werte-Kette um. Wie dies genau funktioniert, erklärt dir Lena in diesem Blogbeitrag hier – klick!
Fazit: Ist es endgültig, wenn jemand mit Bindungsangst Schluss macht?
Die klare Antwort ist:
Jein! 🙂
Die Trennung wegen Bindungsangst kann, aber muss nicht endgültig sein.
Ob die Trennung endgültig ist, hängt von den eben genannten Aspekten ab, also:
- der Ausprägung der Bindungsangst sowie der Bereitschaft deines:r Ex daran zu arbeiten.
- dein Verhalten nach der Trennung, z.B. Nachlaufen oder Klammern.
- mögliche weitere Trennungsgründe welche mit einem Vertrauensbruch in Zusammenhang stehen.
Verhältst du dich jedoch nach der Trennung richtig, so muss die Trennung ganz und gar nicht endgültig sein und du kannst mit deinem:r Ex wieder zusammenkommen.
Wie das möglich wird und worauf du achten musst, schauen wir uns gleich noch ganz genau an!
Davor müssen wir uns aber noch mit dem sogenannten Gummiband-Effekt beschäftigen, um zu verhindern, dass du mit deinem:r Ex in eine On/Off-Dynamik rutschst.
Der Gummiband-Effekt: Warum Bindungsängstler sich oft wieder melden
Häufig ist es so, dass sich Bindungsängstler nach einer gewissen Zeit wieder melden.
Doch warum ist das so?
Dies hängt mit dem so genannten „Gummiband-Effekt“ zusammen.
Warum beim Bindungsängstler irgendwann das Vermissen einsetzt
Eine Trennung aufgrund von Bindungsangst bedeutet nicht, dass keine Gefühle mehr vorhanden sind.
Ganz im Gegenteil:
Oftmals führt gerade das Vorhandensein von Gefühlen beim Bindungsängstler zur Trennung in Form von Selbstschutz.
Gerade wenn nach der Trennung ausreichend Distanz eingehalten wurde, kommt es dazu, dass sich der/die Ex wieder meldet.
Denn durch die Distanz konnte bei deinem:r Ex Vermissen einsetzen und das Bindungsbedürfnis, wie auch die Gefühle, haben erneut Raum.
Das heißt:
Spürt dein:e Ex keine unmittelbare Bedrohung mehr, da ausreichend Distanz zwischen euch ist (dein:e Ex sieht sich nicht mehr gefährdet, dass zu viel Nähe stattfindet!), können Gefühle wieder hochkommen.
Das führt dann oft dazu, dass Bindungsängstler das Smartphone in die Hand nehmen und wieder Kontakt suchen.
Das passiert häufig genau dann, wenn dein:e Ex das Gefühl hat, du bist keine „Gefahr“ mehr für seine/ihre Schutzmauer.
Also dann, wenn du glücklich und zufrieden wirkst und möglicherweise sogar jemand anderen kennengelernt hast.
Das lässt sich dann als Gummiband-Effekt beschreiben.
Wird es dem Bindungsängstler in der Beziehung zu viel, so hat er das Bedürfnis, ganz viel Abstand zwischen euch zu bringen. Das Gummiband muss sich also ausdehnen.
Gab es genug Distanz, so sucht der Bindungsängstler oft wieder Kontakt. Das Gummiband zieht sich wieder zusammen.
Und eine Folge dieses Gummiband-Effektes (und wenn dieser über längere Zeit besteht), ist das Entstehen von On/Off-Dynamiken.
Die Gefahr in eine On/Off-Dynamik zu rutschen
Meldet sich dein:e Ex wieder bei dir, so freust du dich natürlich und wirst deswegen wahrscheinlich auch direkt ausführlich darauf eingehen und den Kontakt erneut aufleben lassen.
Man versöhnt sich dann vielleicht wieder und kommt wieder zusammen.
(… das Gummiband zieht sich zusammen.)
Das führt jedoch ganz häufig wieder dazu, dass es dem Bindungsängstler in der Beziehung wieder zu viel wird.
(… das Gummiband muss sich wieder ausdehnen.)
Ist es dann so weit, entfernt sich dein:e Ex wieder und macht Schluss.
Nach ausreichend Abstand meldet sich dein:e Ex jedoch möglicherweise erneut.
Und schon seid ihr in der On/Off-Dynamik gefangen.
Das heißt:
Nach einer Trennung mit einem Bindungsängstler braucht es einen richtigen Cut und sollte dein:e Ex wieder Kontakt suchen, eine langsame (!) Annäherung.
Zudem muss sich euer Umgang mit der Bindungsangst verändern, da ihr sonst Gefahr lauft, in die On/Off-Dynamik zu rutschen.
Um dieser Gefahr zu entgehen, ist es wichtig, dass du ein paar Punkte beachtest.
Welche dies sind, erfährst du jetzt!
Was Menschen mit Bindungsangst nach der Trennung brauchen [für Ex zurück beachten!]
Wenn du deine:n Ex zurückgewinnen möchtest und dein:e Ex auch bindungsängstliche Tendenzen hat, dann solltest du die folgenden Punkte unbedingt beachten.
Der größte Fehler: Nachlaufen!
Gerade bei Bindungsangst tendiert der Verlassene häufig dazu, nachzulaufen.
Das ist ein normaler Impuls und hat damit zu tun, dass der Bindungsängstler die Freiheit nach der Trennung so deutlich sucht.
Es passiert also ein sehr deutlicher Schwenk von der anschmiegsamen Katze hin zum scheuen Rehlein – also von der Nähe der Beziehung hin zur extremen Distanz nach der Trennung.
Das ist für dich wahrscheinlich schwer nachvollziehbar und diese Veränderungen kommen gefühlt aus dem „Nichts“ für dich.
Genau deswegen ist es schwer loszulassen und der Drang hinterherzulaufen ist groß.
Das Nachlaufen ist jedoch besonders bei der Bindungsangst ein großer (Ex-zurück-)Fehler, da dies die Bindungsangst und das zugehörige Freiheitsbedürfnis nur noch verstärkt.
Erinnere dich:
Oftmals äußert sich die Bindungsangst nicht als Angst, sondern als Wunsch nach Distanz, Überforderung bis hin zur Abneigung.
All das verstärkst du, wenn du deinem:r Ex nachläufst.
Und klar, das ist natürlich extrem kontraproduktiv für eine erneute Beziehung.
Was Bindungsängstler nach der Trennung brauchen
Genau aufgrund dieser Gefahr, die Abneigung im Bindungsängstler zu verstärken, ist es so wichtig, erst einmal auf Distanz zu gehen.
Was meine ich mit Distanz?
Halte die Kontaktsperre für zumindest 4 Wochen strikt durch in Form eines vollständigen Kontaktabbruches.
Auf diese Weise kann das Bedürfnis nach Abstand im Bindungsängstler gesättigt werden und es kann wieder Raum entstehen für ein Bedürfnis nach Nähe.
Es geht sozusagen über die „Umwegschleife“: Erst aus anfänglicher Distanz kann schließlich wieder Nähe entstehen.
Und nach der Kontaktsperre näherst du dich langsam wieder an, um nicht irrtümlich wieder den Fluchtinstinkt bei deinem:r Ex zu wecken.
Jetzt fragst du dich sicher, wie du das nun alles umsetzen sollst.
Hierfür haben wir bei szenario-zwei eine Strategie entwickelt, welche es dir ermöglicht, mit deinem:r Ex wieder zusammenzukommen.
Damit aber eine 2. Beziehung mit dem/der Ex möglich sein kann, ist es wichtig, die korrekten Schritte nacheinander zu gehen.
Wie bei einem Kuchen: Da macht es einen großen Unterschied in welcher Reihenfolge die Zutaten dazugegeben werden.
Das „Kochrezept“, um deine:n Ex zurückzugewinnen, ist unsere erfolgreiche Strategie.
Die wichtigsten Schritte, die du unbedingt kennen solltest, erklärt dir Stephan in seinem kostenlosen Ex zurück Crash-Kurs.
>>> Lass dir das also keinesfalls entgehen und klicke hier, um jetzt dabei zu sein!
Vermeide DIESE Trigger-Punkte für die Bindungsangst
Nach der Trennung (und auch im weiteren Verlauf des Ex-zurück-Prozesses!) ist es ebenso wichtig, dass du Trigger-Punkte der Bindungsangst vermeidest.
Bindungsangst-Trigger sind Verhaltensweisen von dir, welche in deinem:r Ex wieder den Fluchtreflex der Bindungsangst auslösen.
Dies führt dann entweder dazu, dass sich dein:e Ex wieder weiter von dir entfernt (im Kontaktaufbau nach der Kontaktsperre) oder wieder Schluss macht (sofern ihr schon wieder in einer Beziehung seid).
Deswegen ist es wichtig, diese Bindungsangst-Trigger zu kennen und auch bestmöglich zu vermeiden.
Dabei können wir zwischen aktiven und passiven Bindungsangst-Triggern unterscheiden.
Aktive Bindungsangst-Trigger:
- zu viele Nachrichten schreiben,
- ständig anrufen,
- unangekündigt auftauchen,
- die Familie deines:r Ex kontaktieren,
- Freunde deines:r Ex kontaktieren.
- erwähnen, du gern wieder eine Beziehung möchtest.
Also alles, was den Anschein erweckt, als würdest du zu stark in die Sphäre deines:r Ex „eindringen“.
Passive Bindungsangst-Trigger:
- jede Story direkt anschauen.
- jedes Bild liken.
- Beiträge kommentieren.
- deinem:r Ex ein Geschenk schicken.
Du siehst also, dass die passiven Bindungsangst-Trigger hauptsächlich (aber nicht nur!) in der „virtuellen“ Welt abspielen.
Also:
Vermeide diese Bindungsangst-Trigger auf jeden Fall, um dir deine Chancen nicht zu zerschlagen!
So geht es für dich weiter!
Eine Trennung wegen Bindungsangst ist nicht automatisch endgültig.
Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Ausprägung der Bindungsangst, der Bereitschaft deines:r Ex daran zu arbeiten und vor allem deinem Verhalten nach der Trennung.
Vermeide zusätzlich unbedingt die Bindungsangst-Trigger und achte gleichzeitig gut auf dein eigenes Wohlbefinden.
Mehr zum Thema Bindungsangst findest du auch in folgendem Blogbeitrag:
Wenn deine Situation speziell ist und du persönlich mit einem Coach sprechen möchtest, dann hol dir hier einen Coaching-Termin:
>>> Jetzt persönlich mit einem Coach sprechen und Termin holen!
Alles Liebe,
Dein Coaching-Team
Hallo, wäre interessiert an einem Austausch. Mein Ex hat immer von Panik/Angst gesprochen. Plötzlich beendet " Wunsch und Wollen sei da, die Realität lässt es nicht zu ".
Beste Grüße Claudia
Hallo Claudia,
danke für deinen Kommentar! Das klingt sehr nach Bindungsangst! Ihm scheint das, zumindest teilweise, wohl auch bewusst zu sein, da er die Panik bzw. Angst auch angesprochen hat. Es ist sicher schwer für dich, zu hören, dass der Wunsch nach mehr bei ihm zwar da wäre, die Bindungsangst aber scheinbar mehr Raum einnimmt. Das zeigt gut, dass das Bewusstsein über die Angst leider nicht ausreicht, um eine Beziehung problemlos führen zu können. Denn darüber hinaus braucht es vor allem einen konstruktiven Umgang in Momenten, in welchen sich diese Angst meldet. Diesen hat er scheinbar leider noch nicht gefunden.
Achte gerade in dieser Situation gut auf dich. Der Kontakt mit einem Bindungsängstler kann schnell eigene Ängste und vor allem Verlustangst triggern und damit in eine Abhängigkeit führen.
Liebe Grüße,
Theresa